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Mittwoch, 28. März 2018

"Ich wollt ich wär ein Kaktus"

Mamas neuer Freund, das Landleben und ich: "Ich wollt ich wär ein Kaktus"!

Mina Teichert
Ich wollt ich wär ein Kaktus
978-3-522-50592-5
Planet!/Thienemann Verlag
Alter: 10+

Lucinda (genannt Lu) spielt Trompete und sammelt Kakteen. Manchmal wünscht sie sich, sie wäre auch ein stacheliger Kaktus, dann könnte ihr keiner was. Lus Eltern haben sich getrennt, und ihre Mama hat jetzt einen neuen Freund. Jo ist Bauer und um einiges jünger als Lus Mama. Um in Jos Nähe zu sein, will Mama mit Lu aufs Land ziehen, in die Einliegerwohnung von Oma Käthe. Die Oma ist ein bisschen seltsam. Sie steht auf Esoterik und spricht ständig von Auren. Lu will nicht umziehen und ihre Freunde und Papas großen Flachbildfernseher zurücklassen, doch sie hat keine Wahl. Am ersten Morgen in der neuen Wohnung wird Lu um 5:30 Uhr von Herbert, Omas Hahn, geweckt. Ihr neues Zimmer ist winzig, Jos und Mamas ständiges Geknutsche nervt, und der erste Schultag verläuft auch nicht so prickelnd. Lu wird fast von einem Buch erschlagen, das Julian durch die Gegend schmeißt, und sie hat eine unangenehme Begegnung mit der fiesen Isa auf der Schultoilette. Allerdings findet Lu auch zwei Freundinnen, Bücherwurm Lil und Tara, die auf dem Platz neben Lu sitzt. Am Nachmittag geht Lu zum Musikunterricht und trifft Julian, der ebenfalls Trompete spielt. Da der Unterricht ausfällt, weil der Lehrer im Stau steht, holen sich die beiden beim Bäcker Brötchen und quatschen. Julians Eltern sind auch getrennt, und seine Mutter hatte auch mal einen jüngeren Freund, doch es hat nicht funktioniert, weil er nicht „reif“ genug für sie war. Reif? So wie Obst? Lu versteht das nicht. Sie überlegt, wie sie den Blödmann Jo schnellstens loswerden kann, weil sie nicht ewig mit seinem Kuhgestank und seinen blöden Sprüchen leben will. Zum Abschied küsst Julian sie auf die Wange, und in ihrem Bauch kribbelt es ganz komisch. Am nächsten Tag auf dem Pausenhof gerät Lu wieder mit Isa aneinander, die die jüngeren Kinder quält. In einem Anfall von Mut stellt sie Isa zur Rede, die wird wütend, doch zum Glück kommt ein Lehrer des Weges. In der nächsten großen Pause gehen Lu, Lil, Tara und Julian und noch ein paar Freunde in den „weißen Drachen“. Das ist das vietnamesische Restaurant von Lils Eltern. Lils Oma ist ein bisschen seltsam. Sie sieht überall Einbrecher und Terroristen und ist daher mit einem Spielzeuggewehr bewaffnet. Sie erschreckt Lu fast zu Tode, als sie damit auf sie zielt, denn das Gewhr sieht sehr echt aus. In der Küche essen die Kinder gebackene Bananen mit Honig. Das schmeckt auch Lu, die eigentlich keine Bananen mag. Lu verabredet sich mit Tara, und die beiden gehen zum See. Tara ist echt nett und Lu mag sie. Als sie zurückkommen, begegnen sie Lus Oma. Hahn Herbert ist tot, und Oma redet über Voodoo, und dass sie ihn wieder zum Leben erwecken wird. Das ist Lu peinlich, weil Tara den Quatsch tatsächlich glaubt und die Oma für total psycho hält, doch dann erklärt Oma, dass alle ihre Hähne immer Herbert heißen. Dieser war schon der 12. Sie wird einfach einen neuen Herbert besorgen und den alten beerdigen. Papa kommt zu Besuch. Er hat jetzt auch eine neue Freundin, Emine. Er will sie demnächst heiraten, in der Türkei. Tara erweist sich als doch nicht so nett, wie Lu dachte. Lu hat ihr erzählt, dass sie Julian mag, und Tara erzählte überall in der Schule herum, Lu wäre voll in Julian verknallt. Alle machen sich über Lu lustig. Na toll! Der neue Herbert hackt Lu in die Hand, und Jo benimmt sich verdächtig, telefoniert leise, wühlt in den Schubladen und versteckt einen Sack in der Garage, Lu verfolgt ihn heimlich. Bei ihren Recherchen begegnet sie Julian und der begleitet sie zu Jos Bauernhof, und fällt dort in die Jauchegrube … !
Eine witzige Geschichte über eine „stachelige“ Heldin und ihre großen und kleinen Sorgen!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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https://ravensbuch.de/shop/item/9783522505925

"Dolphin Dreams – Ein einzigartiger Sommer"

Eine ganz besondere Freundschaft: "Dolphin Dreams – Ein einzigartiger Sommer"!

Catherine Hapka, übersetzt von Ulrich Thiele
Dolphin Dreams – Ein einzigartiger Sommer
978-3-7855-8815-4
Loewe Verlag
Alter: 10+

Die elfjährige Annie liebt das Meer. Sie lebt mit ihrer Familie, ihren Eltern und ihren beiden Brüdern Will und Jacob, an der Küste von Connecticut. Ihr Vater betreibt ein Meeresfrüchte-Restaurant und hat immer viel zu tun, obwohl das Restaurant besser laufen könnte. Die Touristen gehen meist woanders essen. Gerade sind Sommerferien, und Annie freut sich darauf, ganz viel Zeit mit ihrer besten Freundin Emma zu verbringen, so wie eigentlich jeden Sommer. Doch zwischen den beiden Freundinnen beginnt es zu kriseln. Emma ist seit einiger Zeit ständig mit Oberzicke Morgan und ihrer Clique zusammen. Annie fühlt sich vernachlässigt, und sie macht sich Sorgen um Emma, die sich immer mehr verändert. Plötzlich interessiert sich Emma für Jungs und Glitzer-Flip-Flops, gestaltet ihr Zimmer neu und trennt sich sogar von ihren langen Haaren, obwohl Annie und sie sie doch gemeinsam wachsen lassen wollten. In der Nachbarschaft zieht ein neues Mädchen ein, Zoe. Morgan verbreitet Gerüchte über Zoe, macht sie bei allen schlecht, und auch Annie will anfangs nicht mit ihr zu tun haben. Erst später merkt sie, dass die Gerüchte alle erlogen und Zoe total nett ist. Als Annies kleiner (und nerviger) Bruder Will seinen achten Geburtstag am Strand feiert, geht Annie Schwimmen, während Emma es vorzieht, in Modezeitschriften zu blättern, bevor sie dann mit Morgan und ihren Freundinnen verschwindet. Will, der mehr schlecht als recht schwimmen kann, planscht am Strand, während sich Annie und ihr älterer Bruder Jacob weiter hinaus wagen. Plötzlich entdeckt Annie einen Delfin, der sich in einer Angelschnur verheddert hat. Um ihn zu beruhigen, ahmt sie seine Laute nach, und es gelingt ihr so tatsächlich, ihn zu befreien. Sie gibt ihm den Namen Ocean. Will macht daraus Admiral Ocean, denn der Delfin hat genauso eine Narbe im Gesicht, wie Morgans Vater, der Admiral. Schon bald darauf sieht Annie ihren neuen Freund Ocean wieder. Sie treffen sich den ganzen Sommer lang regelmäßig in der Bucht. Annie schafft es sogar, ihm ein paar Tricks beizubringen. Sie spielen mit einem Wasserball, und Annie hält sich an seiner Rückenflosse fest und lässt sich durchs Wasser ziehen. Annie vertraut Ocean, und Ocean vertraut Annie. Die Freundschaft mit Emma hingegen ist kurz vor dem Ende. Emma veranstaltet die jährliche Strand-Übernachtung jetzt mit Morgan statt mit Annie und fährt mit Morgan und den Snobs Jetski, was sie früher gehasst hat. Einmal hat Emma mit dem Handy Fotos von Ocean gemacht. Die veröffentlicht Morgan unter ihrem eigenen Namen in der Regionalzeitung. Als Morgan dann erfährt, wie der Spitzname des Delfins lautet, ist sie sauer. Niemand darf ihren Vater derart beleidigen. Sie will Rache an Ocean und erzählt herum, sie wolle ihn aus der Bucht verjagen. In Wahrheit will sie jedoch Annie eine Falle stellen und ihr aus Rache für die „Schmach“ die langen Haare abschneiden. Annie reagiert allerdings nicht wie geplant. Statt bei Morgan zuhause aufzutauchen, fährt sie bei schwerem Sturm mit dem kleinen Boot hinaus aufs Meer, um Ocean zu retten. Morgan und ihre Freunde tauchen auf Jetkis auf und bedrohen sie. Doch dann ziehen sie ab, denn der Sturm wird immer schlimmer. Der Motor des Bootes säuft ab und lässt sich nicht mehr starten. Niemand (außer Morgan) weiß, wo Annie ist. Niemand wird die Küstenwache alarmieren. Das Boot kentert und Annie ist allein in den tobenden Wellen, viel zu weit weg von der Küste. Doch da taucht plötzlich Ocean auf … .
Eine wunderbare Sommer- und Freundschaftsgeschichte, nicht nur für Delfin-Fans!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Die Trabbel-Drillinge – Heimweh-Blues & Heiße Schokolade"

Girl-Power im Dreierpack: "Die Trabbel-Drillinge – Heimweh-Blues & Heiße Schokolade"!

Anja Janotta
Die Trabbel-Drillinge – Heimweh-Blues & Heiße Schokolade
978-3-570-17536-1
cbj Verlag
Alter: 10+

Die Wahrscheinlichkeit, als eineiiger Drilling zur Welt zu kommen, liegt bei 1:200 Millionen! Franka und ihre Schwestern Vicky und Bella sind also etwas ganz besonderes. Richtig berühmt sind sie, haben einen Haufen Follower auf Instagram etc., doch dann schreibt eine Reporterin einen vernichtenden Artikel über sie, in dem sie als verwöhnte, egoistische Gören im Dreierpack rüber kommen. Ihre Mutter meint, ein Tapetenwechsel wäre jetzt das beste, so könnten sie sich „neu erfinden“. Sie will schon lange mit ihnen aufs Land ziehen, seit sie von ihrer Tante eine Villa geerbt hat. Die Schwestern wollen nicht aus der Großstadt und von ihren Freunden weg, aber sie haben keine Wahl. Das ehemalige Herrenhaus erweist sich als Bruchbude in der Einöde. Und hier will Mama ein Bio-Hotel eröffnen? Die Drillinge müssen sich vorerst ein Doppelbett teilen. Im Dorf gibt es keine coolen Läden, keinen Bio-Markt, keine Fair-Trade-Schokolade, keine Sojamilchshakes und keine vegetarischen Falafel, auch kein Kino, kein Schwimmbad, kurz: Nichts! Langeweile und Heimweh sind angesagt. Ob Frankas berühmter Trost-Kakao auch dagegen hilft? Für den ersten Schultag machen sich die Schwestern extra schick. Jede wählt trendy Klamotten, die zu ihrem jeweiligen individuellen Style passen. Das kommt leider gar nicht gut an. Ihre neuen Klassenkameraden sind allesamt wie prollige Hinterwäldler gekleidet. Die Drillinge werden sofort als „Stadttussis“ und „Prinzessinnen“ verhöhnt. Vor allem Mattis, der Sohn des Bäckers, und Severin, Mathe-Ass und „cooler Typ“, machen aus ihrer Abneigung kein Geheimnis. Nur Johanna, Frankas neue Banknachbarin, und deren Bruder Rudi sind ganz nett. Um ihren guten Willen zu zeigen, bringt Franka selbst gemachte Pralinen in die Schule mit. Die sind aus ganz dunkler Schokolade (natürlich Fair Trade) und mit Wildblumen verziert, echt edel. Doch die anderen finden sie eklig. Die schmecken ja gar nicht süß! Billige Supermarktschokolade mit hohem Milchanteil und Unmengen Zucker ist ihnen lieber. Banausen! Die Jungs schießen die Pralinen mit Gummibändern an die Tafel. Franka ist den Tränen nahe. Am Moorsee läuft es auch nicht besser. Aber die Schwestern beschließen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Doch dann gibt es Streit, wer von ihnen in die gerade bezugsfertige Dachkammer einziehen soll. Bella braucht den Platz für ihre Nähmaschine und ihre Schneiderpuppe, Vicky will einen Serverraum für ihren Computerkram, und Franka will einfach nur ihre Ruhe. Aber dann taucht Oma Eleonore auf, die von ihrem Lover sitzen gelassen wurde und bezieht die Dachkammer. In der Schule und im Schulbus gibt es Zoff, weil Severin den vernichtenden Zeitungsartikel entdeckt und an alle verteilt hat. Die Drillinge werden übel gemobbt. Um sich von ihren Schwestern zu distanzieren und nicht immer nur die Nette zu sein, färbt Franka sich die Haare knallpink. Als sich die drei wieder versöhnen, ziehen Vicky und Bella nach. Selbst Mama und Oma machen mit. Zusammen wollen sie dem Dorf die Stirn bieten und das beste Bio-Hotel der Welt eröffnen. In zwei Wochen soll alles fertig sein. Allerdings fehlen immer noch die bestellten Möbel. Sie finden heraus, dass die bei Severins Vater, dem Schreiner, gelandet sind. Onkel Flo kommt aus Berlin und mimt den Anwalt, damit der Schreiner die Möbel raus rückt. Severin und Mattis haben noch mehr Gemeinheiten auf Lager. Sie wollen Kakerlaken im Hotel freilassen. Um die Eröffnung ohne Katastrophen über die Bühne zu bringen, müssen alle Trabbels zusammenhalten!
Lesespaß hoch Drei! Diese Drillinge sind einfach cool und lassen sich nicht unterkriegen!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 21. März 2018

"Endland"

Deutschland am Abgrund: "Endland"!

Martin Schäuble
Endland
978-3-446-25702-3
Hanser Verlag
Alter: 14+

Deutschland in nicht allzu ferner Zukunft: Die rechtsnationale Partei „Nationale Alternative“ ist an der Macht. Sie fördern traditionelle Werte und Rollenbilder und mauern Deutschland ein, um Flüchtlinge bzw. „Invasoren“ fernzuhalten. Aus der EU ist man längst ausgetreten, und man zahlt wieder mit D-Mark. Man ist für Aufrüstung und Atomenergie, die Arbeitslosenhilfe wird abgeschafft, der Klimawandel verleugnet. Die Freunde Anton und Noah leisten ihren Wehrdienst an der Grenze. Anton steht zu 99% hinter dem neuen System, doch Noah rebelliert. Eines Tages bekommt Anton von seinem Vorgesetzten Stahlke einen Sonderauftrag … .
Zur gleichen Zeit in Äthiopien: Der Klimawandel führt zu einer großen Hungersnot. Fana, die eigentlich Medizin studieren will, jobbt in einem Krankenhaus, verdient aber kaum genug Geld, um ihre Mutter und ihren arbeitslosen (und trinkenden) Vater zu unterstützen. Die Deutsche Karla bietet ihr einen Übersetzerjob im Krankenhaus in Afar an. Fana spricht fließend Deutsch. Karla meint, Fana solle nach Deutschland gehen. Trotz der dortigen Situation hätte sie dort mehr Chancen als hier. Sie solle sich aber als Eritreerin ausgeben, denn nur als politischer Flüchtling würde sie (noch) reingelassen. Fana darf ihren Eltern nichts sagen, aber sie erzählt es ihrer besten Freundin Samira, die demnächst zwangsverheiratet wird. Gemeinsam mit dem jungen Omar, der Karla noch was schuldig ist, macht sich Fana auf die Reise. Die Schleuser bringen sie mit dem Schiff übers Meer und schließlich kommen sie nach Polen. Weiter geht es in einem Kühllaster, ohne Essen, Wasser und Toilette. Dann versagt die Lüftung! Viele Flüchtlinge brechen zusammen.
Im Laster ist auch Anton, undercover als ukrainischer Flüchtling mit falschem Pass. Als die Flüchtlinge von der Polizei aufgelesen und in Deutschlands letztes Lager gebracht werden, kümmert sich Fana um Anton, dem es ziemlich schlecht geht. Sie schöpft Verdacht, dass er nicht der ist, als der er sich ausgibt, als sie ihn im Schlaf Deutsch reden hört. Sie vermutet, er soll das Lager infiltrierten und die Flüchtlinge ausspionieren, doch sein Auftrag ist viel krasser. Er, der „ukrainische Flüchtling“, soll einen Bombenanschlag verüben, damit das Grundgesetz geändert, das Recht auf Asyl abgeschafft und das Lager geschlossen werden kann. Doch Anton kommen Zweifel. Er sieht, wie die Menschen hier leben und wie sie behandelt werden. Wenn er seinen Auftrag ausführt, werden viele von ihnen sterben. Stahlke kommt, ebenfalls als Flüchtling getarnt, ins Lager und setzt Anton unter Druck. Er hat Fotos dabei, die Anton und Noah in eindeutigen Situationen zeigen. Die beiden sind nämlich mehr als nur Freunde. Sie sind ein Liebespaar! So etwas darf es in Deutschland aber nicht geben. Die traditionelle deutsche Familie besteht nun mal aus Vater, Mutter, Kind/Kinder. Anton hat sich mittlerweile mit Fana angefreundet und gesteht ihr die ganze Wahrheit. Gemeinsam wollen sie den Anschlag verhindern und so viele Menschenleben retten, doch sie werden in einem Keller eingesperrt. Zwar können sie entkommen, doch die Bombe wurde bereits im Schlafsaal platziert, und sie explodiert viel zu früh … !
Noah hat unterdessen Fahnenflucht begangen und ist bei seinen Hacker-Freunden untergetaucht. Sie planen mit Hilfe der Medien die Deutschen (bzw. die deutschen Wähler) wachzurütteln, damit es einen Wechsel in der Regierung gibt … .
Realistisch, knallhart und absolut genial erzählt! Dieses Buch lässt einen nicht mehr los!
Viel Spaß beim Lesen!!!


"Die Braut – Radikal verliebt"!

In den Fängen des IS: "Die Braut – Radikal verliebt"!

Claudia Rinke
Die Braut – Radikal verliebt
978-3-522-50590-1
Planet!/Thienemann Verlag
Alter: 12+

Die fünfzehnjährige Anna aus Berlin fühlt sich sehr einsam, seit ihr Vater an Krebs gestorben ist. Außer ihrer besten Freundin Kayla hat sie keine Freunde, und ihre Mutter meckert immer nur an ihr herum. Ein Flugblatt, das sie in der U-Bahn erhält, macht sie neugierig und sie stößt im Internet auf ein Video von Abu Salman, einem jungen IS-Kämpfer, der ursprünglich aus Schweden kommt und sich ganz lieb um notleidende Kinder in Syrien kümmert. Sie freundet sich über Facebook mit ihm an. Er macht ihr Komplimente, und sie hat das Gefühl, dass er sie wirklich versteht. Kayla hingegen ist skeptisch. Ihre Eltern sind gläubige Muslime, doch hält sie nichts von den radikalen Gotteskriegern. Als Anna ziemlich überstürzt zum Islam konvertiert, Kopftuch trägt und sich Aisha nennt, ist Kayla gar nicht begeistert. Anna jedoch ist glücklich. Sie hat das gefunden, was ihr bisher in ihrem Leben gefehlt hat, etwas, das ihr Halt und Sicherheit gibt, und die große Liebe. Abu Salman hat sie völlig in seinen Bann gezogen. Annas Mutter ist auch nicht glücklich über die Art, wie sich ihre Tochter verändert hat. Sie verzichtet zwar Anna zuliebe nun auf das Schweinefleisch in der Spaghetti-Soße, doch für ihre plötzliche Religiosität zeigt sie kein Verständnis. Sie selbst hat auch nie einen Gott gebraucht, und dann muss es auch noch ausgerechnet der Islam sein. Ein Kopftuch ist für sie noch schlimmer als ein Tattoo. Anna lässt sich jedoch von ihr nichts sagen. Sie besucht regelmäßig die Gottesdienste in der Moschee und nimmt Koran-Unterricht bei einem Imam, der ihr von ihrem „Freund“ empfohlen wurde. Sie ist mit Feuereifer bei der Sache und bereit, ihr altes Leben völlig aufzugeben und die Frau von Abu Salman zu werden. Sie träumt von einer romantischen Hochzeit in Weiß und schickt Abu Salman ein Foto von sich, wie sie, völlig verschleiert, neben ihrem Traumkleid steht. Er verschafft ihr die Kontakte, die sie braucht, um zu ihm nach Syrien zu kommen. Ihrer Mutter erzählt sie etwas von einem Schulausflug, damit sie genug Zeit hat, unbemerkt außer Landes zu kommen. Zunächst geht es in die Türkei. Sie ist nicht die einzige Braut, die hier auf ihre Weiterreise wartet. Bevor sie ihr Handy abgeben muss, schreibt sie noch eine Nachricht an Kayla, dass es ihr gut geht und sie sich keine Sorgen machen muss. Mit den anderen Mädchen lernt sie, wie man eine gute Ehefrau wird. Anfangs bereitet es ihr Freude, in der Küche zu arbeiten und köstliche Gerichte aus Lammfleisch und Gemüse zu zaubern, aber sie kann sich nicht vorstellen, dass ihr Leben nur aus Kochen, Putzen und Kinder kriegen bestehen soll. Abu Salman hat ihr gesagt, sie könne sich wie er um Kinder in Not kümmern. Als Anna dann endlich in Syrien ist, ist alles ganz anders als erwartet. Die Hochzeit geht im Eiltempo über die Bühne, ohne Traumkleid, und die Hochzeitsnacht ist vor allem schmerzhaft. Der liebe Abu Salman zeigt sein wahres Gesicht. Anna darf das Haus nicht mehr verlassen, außer um Besorgungen zu machen und das nur in Begleitung. Er behandelt sie wie eine Dienerin, alle Zärtlichkeit ist dahin. Als er eines Tages 3 junge Mädchen als Sklavinnen ins Haus holt und sich an ihnen vergeht, reicht es Anna. Sie macht ihrem Mann eine Szene, beschimpft ihn als Schwein und muss die Konsequenzen tragen. Er schlägt sie brutal zusammen. Anna erträgt es nicht mehr. Sie muss hier weg. Doch wie soll sie dieser Hölle entfliehen? In ihrer Not sucht sie ein Internet-Café auf und schreibt heimlich eine verschlüsselte Nachricht an ihre Freundin Kayla … .
Anna ist nur ein Beispiel für die vielen jungen Menschen, die sich vom IS ködern lassen!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Brennender Durst"

Nichts als Hitze und rote Erde: "Brennender Durst"!

Lizzie Wilcock, übersetzt von Friederike Levin
Brennender Durst
978-3-407-82300-7
Beltz Verlag
Alter: 12+

Die vierzehnjährige Karanda hat eine dicke Akte beim Jugendamt und ist mal wieder auf dem Weg zu einer neuen Pflegefamilie. Sozialarbeiter Paul fährt mit ihr und dem achtjährigen Solomon durchs australische Outback, als sie einen Unfall mit einem Känguru haben. Paul ist tot. Karandas Kopf tut höllisch weh, doch sie verlässt das Auto und läuft in die Wüste. Freiheit! Jetzt kann sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Bald bricht sie zusammen. Der kleine Solomon, den sie einfach beim Auto zurückließ, ist ihr gefolgt, kümmert sich um ihre Kopfwunde, spendet ihr Schatten, gibt ihr Wasser. Er ist eine richtige Klette, aber er hat immerhin daran gedacht, Essen und den Verbandskasten aus dem Auto zu holen, während sie nur ihren Rucksack mitgenommen hat, der ihren gesamten Besitz enthält. Karanda ist ziemlich fies zu dem Kleinen. Sie laufen nachts und schlafen bei Tag. Hier gibt es nichts als Hitze und rote Erde. Karanda will Solomon zurücklassen, zieht den schlafenden Jungen in den Schatten eines Busches und breitet ihre Ersatzkleidung über ihn, trinkt dann sein ganzes Wasser aus und macht sich auf in Richtung Berge. Das schlechte Gewissen zwingt sie zur Umkehr. Als sie zurück kommt, ist der Busch zerdrückt, die Kleidung zerfetzt, und der Junge fort. Doch er taucht wieder auf, mit wilden Orangen. Karandra hat solchen Hunger. Solomon besteht darauf, dass sie von nun an zusammen bleiben. Er nervt Karanda zwar mit seiner altklugen Art, doch er weiß viel darüber, wie man im Busch überlebt. Sie haben kein Wasser mehr. Als der Durst kaum noch zu ertragen ist, gibt es ein heftiges Gewitter. Das ausgetrocknete Bachbett schwillt rasch an, und Solomon verschwindet in den Fluten. Karanda kann ihn retten, doch ihr Rucksack mit dem einzigen Foto ihrer Mutter ist verloren. Mit dem Regen kommen die Moskitos. Die beiden folgen dem Fluss und finden ein Känguru-Baby mit gebrochenem Bein. Solomon will es behalten und gesundpflegen, Karanda will es essen. Das Tier stirbt. Sie machen ein Feuer (zum Glück hat Solomon Streichhölzer), braten und essen es. Dann kommen sie zu einer Oase mit einem Wasserloch, Eukalyptusbäumen, wilden Orangen, Buschbananen etc., das Paradies! Solomon bastelt Schlafmatten. Karanda ist mal wieder fies zu ihm und verletzt ihn sehr mit ihren Worten. Hinterher tut es ihr leid. Sie ist nun einmal so, die ruppige Art ist reine Gewohnheit und Selbstschutz. Solomon ahnt jedoch, dass unter der harten Schale ein weicher und sehr netter Kern steckt. Zu Weihnachten bastelt er für sie eine Handtasche, und sie schenkt ihm runde Steinchen und zeigt ihm, wie man Murmeln spielt. Um zu überleben, fangen sie Fische, essen sogar Maden, und Karanda geht mehr oder weniger erfolgreich auf Kaninchenjagd. Ein Dingo stiehlt ihr das erlegte Kaninchen. Wütend tötet sie ihn. Nun gibt es eben Dingo zum Abendessen. Solomon stürzt von einem Baum, als er an die Eier eines Milans will. Er hat heftige Wunden am Rücken. Da Früchte und Gemüse zu Neige gehen, verlässt Karanda die Oase und findet „Pflaumen“, die sie isst und die ihr heftige Halluzinationen bescheren. Sie verirrt sich. Das Lager ist zerstört, als sie wieder kommt. Solomon meint erst, es wäre mal wieder ein Dingo gewesen, doch dann gesteht er, dass er einen Wutanfall hatte. Er dachte, sie kommt nicht zurück. Solche Anfälle hat er öfter und so schon mehr Pflegefamilien verschlissen als Karanda. Solomons Wunden entzünden sich, und er bekommt Fieber. Dann kommt auch noch ein Buschbrand auf die Oase zu … .
Verloren im Outback! Ein fesselnder Survival-Trip mit faszinierenden Charakteren!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 14. März 2018

"Schulcafé Pustekuchen – Die Mogelmuffins"

Die beste (M)Oma der Welt: "Schulcafé Pustekuchen – Die Mogelmuffins"!

Kati Naumann
Schulcafé Pustekuchen – Die Mogelmuffins
978-3-440-15499-1
Kosmos Verlag
Alter: 8+

Sich mit einem kleinen Bruder wie Jacob das Zimmer zu teilen ist ätzend, findet Tilli. Jacob schmiert seine Popel an die gemeinsame Tür, pupst unter der Bettdecke und ist überhaupt eine kleine Nervensäge. Jetzt hat er auch noch seine Guppys in die Badewanne verfrachtet und im Aquarium Ameisen einquartiert, die natürlich alle ausbüxen, auch in Tillis Zimmerhälfte, weil weder der wacklige Raumteiler, noch der Klebebandstreifen auf dem Boden sie aufhalten. Weil Tillis und Jacobs Mama auf Geschäftsreise muss, hat Oma Mona, genannt Moma, das Kommando. Moma ist 66 und total cool. Sie führt das Schulcafé „Pustekuchen“ und hat immer tolle (Rezept-)Ideen. Mit Moma hat Tilli auch die Sache mit den Mogelmuffins ausgetüftelt. Frau Habersack, die strenge Erdkundelehrerin hat eine brutal schwere Klassenarbeit angekündigt und freut sich schon teuflisch auf die vielen schlechten Noten, die sie dafür vergeben kann, weil wohl keiner der Schüler alle winzigen Nebenflüsse Deutschlands kennen wird. Weil man bei Frau Habersack nicht auf herkömmliche Weise spicken kann, müssen besondere Maßnahmen ergriffen werden. Die Spickzettel sind mit Zaubertinte aus Zitronensaft auf die Muffin-Förmchen geschrieben. Frau Habersack ist zwar misstrauisch, als Moma der ganzen Klasse Muffins und Traubensaft spendiert, und wittert einen großangelegten Betrugsversuch, aber sie kann nichts nachweisen. Durch den Traubensaft wird die Schrift sichtbar. Nach der Klassenarbeit entsorgt Tilli alle Förmchen, doch Frau Habersack stürzt sich kurzerhand in die Mülltonne, um doch noch einen Beweis zu ergattern, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Der Chemielehrer soll ihr zur Hand gehen, doch in letzter Sekunde kann Moma das Beweismittel „versehentlich kontaminieren“. Frau Habersack kann Moma nicht leiden. Das „Pustekuchen“ ist ihr ein Dorn im Auge. Diese ganzen lauten Kinder, die sie hier nun auch noch in der Pause ertragen muss. Sie trägt dem Schuldirektor Zwickel ihre Beschwerde vor. Der Ärmste ist außerdem noch ihr Schwiegersohn. Doch Zwickel sieht keinen Grund, das Café dicht zu machen, es sei denn, Moma würde sich etwas Schwerwiegendes zu Schulden kommen lassen. Frau Habersack träumt von einer Lehrer-Oase, zu der Schüler keinen Zutritt haben, mit Sauna und Cocktails und Ruhe, Ruhe, Ruhe! Tilli hat Angst, dass die Muffin-Mogelei doch noch auffliegt. Mit ihrer besten Freundin Annika bespricht sie die Lage in ihrem Geheimversteck. Das liegt mitten in den Büschen zwischen der Schule und Tillis Haus und ist wirklich supergeheim. Neben der Schule zu wohnen hat Vor- und Nachteile. Man braucht nicht so weit zu laufen, aber man kann auch nicht mal eben behaupten, die Hausaufgaben auf dem Küchentisch liegen gelassen zu haben, wenn man sie nicht gemacht hat. Nachbarin Frau Wurstmayr gehört wohl auch zu den Nachteilen. Sie ist unglaublich neugierig und beschwert sich ständig über alles. Weil Jacob und Annika Moma helfen wollen, geschieht im „Pustekuchen“ eine Katastrophe, die mit grüner Erbsensuppe anfängt und mit einer Löschaktion der Feuerwehr endet. Das Café liegt praktisch in Trümmern. Darauf hat Frau Habersack nur gewartet. Sie lacht sich schon ins Fäustchen. Ihre Lehrer-Oase ist in greifbare Nähe gerückt. Doch sie hat nicht mit Tilli und ihren Freunden gerechnet. Schaffen sie es, das Café wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen, bevor der Direktor von seiner Konferenz zurück kommt?
Eine witzige Geschichte mit frechen, jungen Helden und der coolsten (M)Oma überhaupt!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Mami Fee & ich – Der große Cupcake-Zauber"

Die beste (Feen-)Mami der Welt: "Mami Fee & ich – Der große Cupcake-Zauber"!

Sophie Kinsella, übersetzt von Anja Galic
Mami Fee & ich – Der große Cupcake-Zauber
978-3-570-17508-8
cbj Verlag
Alter: 8+

Die siebenjährige Ella ist ein ganz normales Mädchen. So scheint es jedenfalls auf den ersten Blick. Denn wie viele normale Mädchen haben schon eine echte Fee als Mama? Meistens sieht ihre Mama aus wie jede andere Mama, doch wenn sie drei Mal mit dem Fuß aufstampft, in die Hände klatscht, mit dem Po wackelt und „Marshmallow“ sagt, verwandelt sie sich in Mami Fee. Mami Fee hat ein schickes Krönchen und glitzernde Feenflügel. Sie kann fliegen, sich unsichtbar machen und selbstverständlich auch zaubern. Ihr Zauberstab sieht aus wie ein Handy, und darauf sind alle Apps, die eine moderne Fee so braucht. Ellas Tante und Oma sind ebenfalls Feen, und wenn Ella groß ist, wird sie auch eine. Obwohl sie selbst jetzt noch nicht zaubern kann und darf, kann sich Ella die Zahlencodes für Mamas Handy/Zauberstab besser merken als Mama selbst. Oma ist die einzige in der Familie, die von der modernen Technik nichts hält und lieber einen klassischen Zauberstab mit Sternchen vorne benutzt. Im Gegensatz zu den weiblichen Familienmitgliedern sind Ellas Papa und ihr kleiner Bruder Ollie keine Feen. Ella darf niemandem von den Feen-Sachen erzählen, das ist alles streng geheim. Nicht einmal ihre besten Freunde Tom und Lenka dürfen es wissen. Manchmal ist es ganz schön schwer, Mamas Feengeheimnis zu wahren, denn wenn die zaubert, geht ganz oft etwas schief. Statt eine Flasche Milch herbei zu zaubern, zaubert Mama gleich eine ganze Kuh in die Küche, mit Kuhfladen. Oder es regnet Kakao von der Decke. Dann muss Mama eben doch in den Supermarkt gehen, um Milch zu kaufen, so wie normale Mamas. Doch auch dort sorgt sie für Chaos. Es geht ihr alles viel zu langsam, und in die lange Warteschlange an der Kasse will sie sich auch nicht stellen. Also wird still und heimlich gezaubert, damit alles ein bisschen schneller geht. So ganz heimlich läuft das dann aber leider doch nicht ab, denn Sachen fliegen durch die Luft, Eier und Flaschen gehen kaputt, und Waschmittel schneit auf die Kunden. Mama muss den Zauber rückgängig machen, doch sie hat den dazugehörigen Code vergessen. Zum Glück hat sie ja ihre schlaue Tochter dabei. Alles wird wieder normal, und ein wenig Feenstaub sorgt dafür, dass die Leute im Supermarkt alles vergessen, auch Ellas Freundin Lenka, die Zeugin der Ereignisse war, erinnert sich später an nichts. Lenka und Tom sind am Wochenende zu Ella zum Tee eingeladen. Leider kommt auch Zoe, Ellas Nachbarin und Lieblingsfeindin. Zoe ist total doof und gemein. Leider sind Zoes und Ellas Mamas befreundet und meinen, dass auch die Mädchen Freundinnen sein sollten. Zoes Mama ist super ordentlich. Ihr Haus wurde gerade zum schönsten Haus der Stadt gewählt, und sie hat sogar einen Pokal bekommen. Bei Ella zuhause ist es unordentlich, aber gemütlich. Als Ollie in der Küche Chaos macht, wo Ella und Mama gerade Cupcakes backen wollen, verzaubert Mama die Putzgeräte. Nur wollen die leider nicht putzen sondern spielen und das Chaos wird nur noch größer. Mama und Ella müssen selber aufräumen. Dafür gelingt Mama der perfekte Cupcake-Zauber. Dann wird Mama krank, rote Punkte und schlappe Flügel, ganz klar Feengrippe. Da hilft keine Zauberei, meint Oma, doch Mama kann es nicht lassen, und schon schneit es in der Wohnung. Als dann auch noch das Bett aus dem Fenster hüpft und Mama einen Drachen herbeizaubert, muss Oma eingreifen. Bei Ellas Schulsportfest zaubert Mama ausnahmsweise nicht, aber Tante Jo will Ella unbedingt zu einer Medaille verhelfen … .
Eine witzige Feen-Geschichte für kleine „Rosa-Glitzer-Feen-Mädchen“ und ihre Mamas ;-)!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Ziemlich beste Schwestern – Quatsch mit Soße"

Die beste Schwester der Welt: "Ziemlich beste Schwestern – Quatsch mit Soße"!

Sarah Welk
Ziemlich beste Schwestern – Quatsch mit Soße
978-3-8458-2138-2
ars Edition Verlag
Alter: 8+

Mimi und Flo sind Schwestern. Flo ist erst fünf, und Mimi ist schon sieben. Manchmal streiten sich die beiden, doch eigentlich haben sie sich ganz doll lieb. Mimi und Flo haben drei kuschelige Haustiere, zwei Kaninchen und den kleinen Kater Kalle. Am liebsten hätten sie auch noch einen Hundewelpen oder einen kleinen Bruder, aber da spielt Mama nicht mit. Am Wochenende sind Mama und Papa immer ziemlich fertig und wollen sich ausruhen. Das finden Mimi und Flo langweilig, weil sie da leise sein müssen. Also gehen sie nach draußen und zählen die Autos und Traktoren, die vorbeifahren. Mimi schreibt alles auf. Flo kann noch nicht schreiben, und mit Automarken und Traktoren kennt sie sich auch nicht so gut aus, aber sie kann schon prima die Farben. Manchmal kommen Onkel Jussi und Mats mit dem Traktor vorbei, weil ihr Bauernhof gleich um die Ecke ist. Mats ist Mimis und Flos Cousin, und er ist schon zwölf. Er darf zwar noch nicht Auto fahren, aber Traktor fahren kann er schon super. Mats will mal Radrennfahrer werden (oder Bauer) und spart auf ein tolles Rennrad. Von Onkel Jussi bekommt er 40 Cent für jede Maus, die er in der Scheune fängt, weil die den Kälbern das Futter wegfressen. Dass Onkel Jussi die Mäuse den Katzen gibt, finden Mimi und Flo grausam, also legen sie ihr Taschengeld zusammen und kaufen Mats vier Mäuse samt Pappkarton ab. Flo ist fest davon überzeugt, dass es sich hier um echte Zirkusmäuse handelt, die tolle Kunststücke können. Weil eine Pappschachtel ja nicht gerade ein gemütliches Zuhause ist, quartieren die Mädchen die Mäuse im Puppenhaus ein. Dort haben sie bequeme Betten, Spielsachen und sogar eine Badewanne. Als Mimi und Flo nach dem Abendessen zurück ins Zimmer kommen, sind die Mäuse weg. Dabei haben sie noch extra für sie ein paar Bröckchen Käsebrot mitgehen lassen. Die Mäuse bleiben verschwunden. Am nächsten Morgen stößt Mama in der Küche einen lauten Schrei aus. Die ganze Mäusefamilie hat es sich nämlich im Brotkorb gemütlich gemacht. Dafür hat Mama überhaupt kein Verständnis. Die Mäuse dürfen nicht im Haus bleiben, aber sie können im Garten beim Kaninchenstall wohnen. Leider zeigen sich die Mäuse nie, wenn Mimi und Flo sie im Garten besuchen wollen. Mats erklärt ihnen, dass liegt daran, dass sie nachtaktiv sind. Also beschließen Mimi und Flo, ein Mitternachtspicknick im Garten zu machen. Sie packen Papas Stirnlampe, Wurst und Frikadellen und Käse für die Mäuse ein und warten dann, bis die Eltern endlich schlafen. Leider schläft auch Flo ein und ist nicht wach zu kriegen. Weil Mimi nicht allein in den dunklen Garten will, macht sie das Picknick einfach in ihrem Bett. Den Käse wirft sie aus dem Fenster auf die Terrasse. Die Mäuse werden ihn schon finden. Als Überraschung für Mats 13. Geburtstag wollen die Schwestern einen Kuchen backen. Das ist gar nicht so einfach. 4 Eier, 250 Gramm Mehl, 100 Gramm Butter, 200 Gramm Zucker, 100 Gramm Kakao. Was ist Gramm? Ach egal, Gramm lassen wir einfach weg. Und „Msp“ Backpulver? 3 Tütchen dürften reichen. Der Teig ist ein bisschen trocken. Also noch Wasser dazu. Kurz vor der Totalkatastrophe kommen die Eltern in die Küche, und die sind nicht begeistert. Mit etwas Hilfe von Papa wird der Kuchen aber doch noch was. Dafür, dass auf einmal ein riesiges Loch im Garten ist, hat Papa weniger Verständnis als für Küchenkatastrophen. Dabei hat Mats doch das Loch nur gebuddelt, weil Mimi und Flo ein Nilpferdbaby aus dem Zoo adoptieren wollen, und da brauchen sie ja schließlich einen Teich … .
Bei diesen beiden Schwestern ist immer was los! Toller Lesespaß mit extra großer Schrift!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 7. März 2018

"Der Drache der Eisenberge"


Freunschaft, Feindschaft und jede Menge Magie: "Der Drache der Eisenberge"!

Martin Navarro
Der Drache der Eisenberge
978-3-7448-4847-3
BOD Verlag
Alter: 12+

Loga, die Königstochter von Alawar, und Findelkind Geb sind seit frühester Kindheit die besten Freunde. In Alawar gibt es Gerüchte über einen baldigen Krieg mit dem Nachbarreich Morwen. Der Hohe Richter hetzt gegen die Magier, die dort leben (in Alawar hingegen ist Magie verboten) und intrigiert gegen den König, der seiner Meinung nach nicht genug gegen die zunehmenden Überfälle aus Morwen unternimmt. Der verträumte und neugierige Geb würde gern Gelehrter werden, doch der Stand seines Adoptivvaters schreibt ihm vor, dass er wie dieser ein Krieger werden muss. Auch Loga ist zur Kriegerin bestimmt und zeigt deutlich mehr Talent im Kampf als Geb. Geb wird in der Schule und beim Training von dem fiesen Kolb tyrannisiert. Obwohl Geb genau weiß, dass Magie durch das Gesetz verboten ist und jeder, der Magie anwendet, seinen Namen verliert, experimentiert er damit, denn er hat eine besondere Gabe. Er kann Gegenstände bewegen, ohne sie zu berühren, daher treffen seine Pfeile immer ins Ziel. Sein Geheimnis vertraut er nur Benn an, der aus Morwen stammt und mit dem sich er und Loga verbotenerweise angefreundet haben. Sie treffen sich immer heimlich auf einer Lichtung, doch einmal nehmen sie Benn in Verkleidung mit in die Stadt, wer er sich sehr für die Kunst und Architektur Alawars interessiert. Kolb ertappt sie, doch sie können sich herausreden, und Benn kann fliehen. Die Krieger-Prüfungen mit anschließender Namensgebung stehen an. Loga besteht und wird vollwertige Kriegerin. Geb muss gegen Kolb antreten und entwaffnet seinen Gegner mit Magie. Leider ist für alle sichtbar, wie Kolbs Schwert plötzlich davon segelt. Geb verliert seinen Namen und muss fliehen. Er will sich zu Benn nach Morwen durchschlagen. Loga und ein Trupp Krieger verfolgen Geb, geraten aber in Gefangenschaft. Die Herrin der Stadt, die zugleich Benns Mutter ist, versichert Loga, dass die Überfälle nicht von Morwen aus gehen, sondern der Richter selbst dahinter steckt. Auch Geb lernt die Herrin kennen, doch sie verschweigt ihm, dass sie Loga als Gefangene festhält. Benn zeigt Geb die Stadt. Hier ist alles bunt, die Frauen tragen kurze Röcke, die Menschen sind frei und tolerant, aber es gibt auch Armut. Magie ist überall, auch wenn man sie nicht auf den ersten Blick erkennt. Geb wird vom obersten Magier Melkin als Schüler an der Akademie aufgenommen. Loga wird indes bei einer armen aber netten Bürgerfamilie untergebracht, unter der Voraussetzung, dass sie nicht versucht zu fliehen. Auf beiden Seiten beginnen die Kriegsvorbereitungen. Der Richter schickt das mächtige Heer los, und Morwen bereitet sich auf eine Belagerung vor. Melkin spannt die Waldgeister ein und bewaffnet sie, damit sie für ihn kämpfen, aber sie spielen schon bald ihr eigenes Spiel. Geb will sich eigentlich nicht am Kampf beteiligen, doch schon bald setzt er seine Magie zur Verteidigung der Stadt ein. Die Herrin hat Loga frei gelassen, weil sie eingesehen hat, dass sie kein Druckmittel ist. Loga gerät in die Hände des Richters, kann jedoch fliehen. Der legendäre Drache, der sich seit Ewigkeiten nicht gezeigt hat, taucht auf. Die kriegsführenden Parteien verhandeln und beschließen, dass der Drache den Streit schlichten soll, wie damals bei den verfeindeten Brüdern, die die beiden Städte gründeten. Doch der Richter fürchtet, der Drache könnte zugunsten von Morwen entscheiden und beauftragt Kolb, ihn zu töten. Magier Melkin hat ebenfalls Pläne mit dem Drachen. Loga verfolgt sie heimlich zum Drachenhorst in den Eisenbergen … .
Ein hochspannendes Fantasy-Abenteuer mit Tiefgang! Ich konnte es gar nicht mehr weglegen!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Erst mal reinschnuppern?
Hier geht es zur Leseprobe: http://martin-navarro.de/leseprobe/

Nicht nur für Fans von "Fangirl": "Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow"!

Rainbow Rowell, übersetzt von Brigitte Jakobeit
Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow
978-3-423-64032-9
dtv Reihe Hanser
Alter: 12+

Für den Waisenjungen Simon Snow beginnt das letzte Schuljahr im Zauberinternat Watford. Dort gibt es ein Wiedersehen mit seiner besten Freundin Penelope. Die beiden sind seit ihrem ersten Schultag unzertrennlich, als sie ihn ansprach, weil er seinen Zauberstab verkehrt herum hielt. Simon besitzt großes, magisches Potential, aber hat seine Magie nicht im Griff. Statt zu fließen, macht sie was sie will, und häufig endet das in Explosionen. Angeblich soll er der Auserwählte sein, der die Welt retten wird, aber da hat sich wohl jemand geirrt. Simon vermisst seinen Zimmergenossen und Erzfeind Baz, der nicht nach Watford zurückgekehrt ist. Er ist fest davon überzeugt, dass Baz ein Vampir ist, der ihn früher oder später umbringen wird, wenn ihm der Schatten da nicht zuvor kommt. Der Schatten bedroht Simon seit Jahren. Er raubt die Magie von Personen und von Orten, die Personen erholen sich, die Orte bleiben magisch tot. Der Magier, Schuldirektor und Simons Ziehvater, will Simon wegschicken, weil er in der Schule nicht sicher ist. In der Welt der Zauberer herrscht praktisch Krieg. Früher, als Baz verstorbene Mutter noch Schuldirektorin war, war die Schule sehr elitär. Jetzt, wo jeder, der auch nur ein wenig Magie beherrscht, aufgenommen wird, haben viele der Alten Familien ihre Kinder von der Schule genommen. Simons langjährige Freundin Agatha macht mit ihm Schluss, und es trifft Simon weniger hart, als er erwartet hätte. Als sich der Schleier zum Jenseits lichtet, bekommt Simon Besuch vom Geist von Baz Mutter. Sie will, dass Baz ihren Mörder findet, dazu soll er einen gewissen Nicodemus aufsuchen, der die Wahrheit kennt. Alle glauben, der Schatten sei verantwortlich für ihren Tod, doch so war es nicht. Erst 8 Wochen nach Schulbeginn taucht Baz wieder auf. Er wurde von Bratzen (so eine Art Trolle) entführt und wochenlang gefangen gehalten, was er jedoch nie zugeben würde, genauso wenig wie, dass er in Simon verliebt ist, der ihn mehr fürchtet als den Schatten. Baz hat Angst, die Kontrolle zu verlieren und Simon zu beißen, oder schlimmer noch, zu küssen. Simon berichtet ihm vom Besuch seiner Mutter und erklärt sich, zu Baz Erstaunen, bereit, ihm bei der Suche nach dem Mörder zu helfen. Baz erinnert sich an den Überfall der Vampire auf die Kita der Schule, wo seine Mutter sich für ihn opferte, er aber trotzdem gebissen und verwandelt wurde. Wer außer dem Schatten könnte die Vampire geschickt haben? Als ein Drache die Schule angreift, rettet Baz Simon, und der lässt seine Magie durch Baz fließen, mit erstaunlicher Wirkung. Simon findet heraus, wer Nicodemus ist, ein Magier, der sich freiwillig den Vampiren anschloss. Um das Baz mitzuteilen, sucht er ihn in den Weihnachtsferien zuhause auf. Gemeinsam spüren sie Nicodemus in einer Vampirbar auf, bekommen aber nicht viel aus ihm heraus. Dafür kommen sie sich näher. Simon fühlt sich zum ersten Mal nicht von Baz bedroht. Simon ist es auch, der den ersten Schritt macht und Baz küsst. Es bleibt nicht bei einem Kuss. Ist Simon schwul? Er weiß es selber nicht. Baz gesteht Simon zum ersten Mal offen, dass er ein Vampir ist, aber noch nie Menschen getötet hat. Als Agatha und Penelope zu Besuch kommen, sind sie zutiefst irritiert von dem „Waffenstillstand“ zwischen Simon und Baz, erst recht als Simon sich weigert, mit ihnen zurückzufahren. Die Suche nach dem Mörder geht weiter, und plötzlich ist nichts mehr, wie es scheint. Was geschah damals wirklich? Und was verbindet Simon mit dem Schatten?
Anfangs verwirrend (es ist, als steige man beim 7. Potter ein und kennt die Vorgeschichte nicht), aber dann wird es richtig spannend. Am besten gefiel mir die Liebesgeschichte!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Demon Road – Höllennacht in Desolation Hill"

Die Kleinstadt-Idylle trügt: "Demon Road – Höllennacht in Desolation Hill"!

Derek Landy, übersetzt von Ursula Höfker
Demon Road – Höllennacht in Desolation Hill (Band 2)
978-3-7855-8509-2
Loewe Verlag
Alter: 14+

Amber und Milo sind immer noch auf der Flucht vor dem Leuchtenden Dämon Astaroth. Seine Höllenhunde sind ihnen auf den Fersen, sowie diverse lebende und untote Serienkiller. Sie fahren daher nach Desolation Hill in Alaska. Dort versteckte sich Buxton eine Zeit lang vor Astaroth. Es ist eine seltsame Stadt. Die Einwohner sind abweisend zu Fremden, aber extrem höflich untereinander. Um die Stadt existiert eine Barriere, die die Höllenhunde fern hält, doch Amber und Milo müssen die Stadt schon bald wieder verlassen, denn in einigen Tagen wird die Höllennacht gefeiert, ein Festival, bei dem Fremde nicht erwünscht sind. Gegen Serienkiller hilft die Barriere leider nichts, und so kommt Daggertt, der „Würger von Yukon“ ohne Schwierigkeiten in Ambers Nähe. Doch er kommt nicht dazu, seinen Auftrag auszuführen, weil er, Milo und Amber vom Chief der Polizei verhaftet werden. Der Chief weiß genau, was Amber und Milo sind und will sie den Höllenhunden ausliefern. Daggertt erschießt er einfach. Im Gefängnis machen Amber und Milo Bekanntschaft mit einer Gruppe Dämonenjäger. Kelly, Ronnie, Linda und Warrick (und ihr Hund Two) sind wegen Gerüchten um vermisste Kinder in die Stadt gekommen. Sie haben von dem Jungen Austin erfahren, dass der „Dürre Mann“ jedes Jahr das Kind holt, dessen Name am häufigsten in einer speziellen Wahlurne landet. Weil sie diese Urne zertrümmert haben, wurden sie verhaftet. Austin erzählte ihnen auch von der Höllennacht, in der alle Erwachsenen durchdrehen und die Kinder weggeschlossen werden. Kurz nach ihrem Gespräch ist Austin spurlos verschwunden. Indes beobachtet der alte, ehemalige Filmstar Virgil, der in den 70ern mit einer TV-Serie berühmt wurde, den Mord an seinem Nachbarn und die Vertuschung durch die Polizei. Der Mörder sah genau so aus wie Virgils alter Kollege/Freund/Feind Javier in jungen Jahren. Virgil ruft Javier an, und gemeinsam observieren sie den Mörder, einen Mann namens Moreno. Dabei treffen sie auf Kelly und ihre Freunde, die mittlerweile aus dem Gefängnis raus sind und spekulieren gemeinsam über den „Dürren Mann“ und ob Moreno ein Gestaltwandler ist. Amber und Milo werden derweil zu Bürgermeister Jesper gebracht. Der hatte sich vor Jahrhunderten mit Astaroth und seinem Bruder Naberius angelegt. Jetzt hält er Naberius gefangen und nutzt seine Energie, um Astaroth fernzuhalten (Barriere). Jedes Jahr muss seitdem Naberius ein Kind geopfert werden. In der Höllennacht werden dann alle Erwachsenen zu Dämonen und lassen die Sau raus, damit der Rest des Jahres friedvoll verläuft. Jesper lässt Amber und Milo den Höllenhunden ausliefern, die Milo schwer verletzen, doch sein Wagen kann ihn heilen. Sie bekommen Unterstützung von Kelly und ihren Dämonenjägern, die nur hinter „bösen“ Dämonen her sind. Plötzlich tauchen Ambers dämonische Eltern auf, doch Amber und die anderen können ihnen entkommen. Amber hat einen riskanten Plan. Sie plant unter anderem, Jesper Naberius zu opfern. Doch zunächst gilt es, Austin zu befreien, der in der Gewalt von Moreno ist. Dieser Teil des Plans funktioniert, doch dann geht alles schief. Ihren ersten richtigen Kuss von Kelly zu bekommen, hatte Amber beispielsweise nicht geplant, genau sowenig wie, dass ein wichtiger Schlüssel im entscheidenden Moment verschwindet, dafür Ambers Eltern wieder auftauchen und Virgil und Javier in die Gewalt von Moreno geraten. Naberius bekommt sein Opfer nicht, die Höllennacht findet daher nicht statt, die Barriere fällt, und die Höllenhunde kommen … .
Eine geniale Fortsetzung, voller Spannung, Humor und dämonischen Überraschungen!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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