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Mittwoch, 4. Oktober 2017

"Das Buch der 1269 Wünsche"

Omas Geheimnis: "Das Buch der 1269 Wünsche"!

Fedor de Beer, übersetzt von Bettina Bach
Das Buch der 1269 Wünsche
978-3-423-76154-3
dtv Verlag
Alter: 12+

Marits Oma Johanna ist gestorben. Die Neunundsechzig-jährige kam ums Leben, als ihr Segelflugzeug im Amazonas abstürzte. Die Oma war Archäologin, abenteuerlustig und immer unterwegs, irgendwie ruhelos, bei vielen galt sie als exzentrisch. Marit ist schwer enttäuscht, dass ihre Mutter, eine berühmte Konzertviolinistin, bei Omas Beerdigung nur kurz vorbeischaut, während das Taxi wartet. Ist ihr die Tournee wichtiger, oder ist das die Rache, weil Oma auch nie Zeit für sie hatte? Von ihrer Uroma bekommt Marit Omas Medaillon. In der Nacht tauchen plötzlich drei Kinder in altmodischen Kleidern in ihrem Zimmer auf. Es sind Emanuel, Kitty und Saartje Spier, die Marit erzählen, der Name ihre Oma sei nicht Johanna, sondern Rachel gewesen. Rachel war ihre kleine Schwester! Emanuel gibt Marit den Rat, sich im Schrank der Oma umzusehen. Dort entdeckt Marit am nächsten Tag einen Karton mit Postkarten und das Buch der Wünsche. So erfährt Marit von den 1269 Kindern eines Kindertransports, die 1943 in einem KZ umkamen. Darunter waren auch Rachels Geschwister. Nur sie selbst, erst wenige Monate alt, überlebte - als Johanna. Sie wurde katholisch getauft und hatte so die Chance aufzuwachsen, eine Chance, die die anderen Kinder nicht hatte. Sie war deshalb so rastlos, weil sie den toten Kindern ihre Wünsche erfüllen wollte. Sie tat, was sie nicht mehr tun konnten, erlebte, was sie nicht mehr erleben konnten: Ein Fünffach-Doppeldecker-Brot essen, ein Seifenkistenrennen gewinnen, alle Kerzen auf dem Geburtstagskuchen auf einmal ausblasen, in Weiß heiraten … . An jedes der ermordeten Kinder schrieb sie eine Postkarte, auf der sie vom Erlebten berichtete und sammelte diese Karten in einem Karton. Marit konfrontiert ihre Uroma mit ihrem Wissen, und die erzählt, wie es damals war. Bevor sie Uropa Willem heiratete, war sie mit einem jungen Mann verlobt, der im Widerstand war. Weil sie ihren Hans nicht verraten wollte, kam sie in ein Lager. Sie fanden Hans auch ohne sie und erschossen ihn. Als sie wieder aus dem Lager entlassen wurde, drückte der Bahnhofsvorsteher ihr ein Baby in den Arm. Emanuel Spier hatte ihm seine kleine Schwester anvertraut, bevor er und die anderen abtransportiert wurden. Mit der Uroma besucht Marit das Lager. Emanuels Geist zeigt ihr, wie es damals war, und die Vergangenheit wird lebendig. Später erzählt die Uroma, wie sie Johanna aufzog und Uropa Willem heiratete. Sie besuchte nach dem Krieg das Haus von Rachels Familie und fand eine Geige hinter der Küchenwand versteckt, die sie mitnahm. Sie gehörte Rachels Mutter. An Johannas dreizehntem Geburtstag gab sie ihr das Medaillon und erzählte ihr die ganze Geschichte. Die Geige bekam später Eva, Marits Mutter, die seither auf all ihren Konzerten darauf spielt. Doch Eva kennt Johannas/Rachels Geschichte nicht. Marit findet, dass es Zeit wird, dass sie alles erfährt und ruft ihre Mutter an. Die ist fix und fertig. Sie hat gerade ein Päckchen von Oma Johanna bekommen mit einem alten Foto, einem Baby-Strampler, auf den der Name Rachel gestickt ist und einem Brief, den sie erst bei ihrer Familie zuhause öffnen soll. Sie nimmt den nächsten Flug. Nachdem sie die ganze Geschichte kennt, begreift Eva, warum ihre Mutter nie da war. Auch Marit erkennt, welche Bürde ihre fröhliche und lebenslustige Oma eigentlich trug, wie sie Träume verwirklichte, die nicht ihre waren. Ein Wunsch im Buch der 1269 Wünsche ist aber immer noch offen, der von Emanuel … .
Beim Aufdecken dieses Familiengeheimnisses wird die Vergangenheit lebendig!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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