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Mittwoch, 15. Juni 2016

"Exit Sugartown"

Auf der Suche nach einem besseren Leben: "Exit Sugartown"!

Martin Petersen, übersetzt von Friederike Buchinger
Exit Sugartown
978-3-7915-0007-2
Dressler Verlag
Alter: 14+

Ein Flüchtlingsmädchen erzählt ihre Geschichte. Namen der Orte und Personen hat sie jedoch aus Sicherheitsgründen geändert. Sie nennt sich Dawn, ist siebzehn Jahre alt und lebte einst mit ihrem jüngeren Bruder Charlie und ihren Eltern in Sugartown. Sie und Charlie gehen gern zur Schule, auch wenn sie nur eine Plastiktüte als Schultasche haben. Die Familie ist arm und der Hunger ist ihr ständiger Begleiter. Der Vater verdient als Schuhmacher so gut wie nichts und ertränkt seinen Frust in Alkohol. Die Mutter hält die Familie mit Näharbeiten über Wasser, doch eines Tages stirbt sie überraschend. Leider ist Dawn lange nicht so geschickt wie sie an der Nähmaschine. Zur Schule kann sie nun nicht mehr gehen, und sogar der kleine Charlie muss arbeiten, in der Ziegelfabrik. Doch der Vater versäuft und verspielt das wenige Geld. Dawn beschließt, Sugartown zu verlassen und in der „Weißen Welt“ Arbeit zu suchen. Lucky und seine Freunde wollen ihr helfen, der Preis: 12000$, die sie zurückzahlen kann, sobald sie in der Fremde Geld verdient. Ihre Freundin Didi will Dawn begleiten. Dawn klaut ihrem Vater Geld für die Anzahlung und unterschreibt einen Schuldschein für den Rest. Eine Plastiktüte reicht aus für ihre wenigen Sachen. Papiere nimmt sie, auf Anweisung von Lucky, keine mit. Der LKW, auf dem außer Dawn und Didi fast nur Männer sind, fährt ohne Pause Richtung Hafenstadt. Wenn die Mädchen auf die Toilette müssen, gibt es nur einen Eimer. Die Männer pinkeln einfach hinten aus dem fahrenden Laster. Statt am Hafen landen sie erst einmal ein einer Zeltstadt, aus der ohne Papiere niemand raus darf. Wo bleibt das versprochene Schiff? Es gibt Unruhen in der Gruppe, und erste Betrugsvorwürfe werden laut. Doch dann ist es soweit. Sie schleichen sich an den Strand. Das Schiff ist nicht da. Erst viel später taucht ein Schlauchboot auf, auf dem alle 38 Menschen Platz finden müssen. Das Essen geht schnell aus, das Wasser ist knapp und das Benzin reicht auch nicht. Sie treiben auf dem Meer, der Verzweiflung nahe. Hitze und Durst sind unerträglich. Eine stillende Mutter gibt Didi etwas Milch. Kurz vor der Küste werden sie von einem Schiff aufgelesen und in ein Lager gebracht. Ein herzliches Willkommen gibt es nicht. Dawn und die anderen wollen ihre richtigen Namen nicht nennen. Da Dawn Englisch kann, soll sie bei der Registrierung helfen. Sie überlegt, ob sie ihrem Vater wegen ihrer Geburtsurkunde schreiben und sich einfach registrieren lassen soll, auch auf die Gefahr hin, nach Sugartown zurückgeschickt zu werden. Wenn Patrick, der das Boot gesteuert hat und den Dawn sehr mag, eine Aufenthaltserlaubnis bekommt und am Hafen Arbeit findet, will auch sie einen legalen Antrag stellen. Doch Patrick hat kein Glück und nimmt sich kurz darauf das Leben. Lucky bietet ihr gefälschte Papiere, eine Wohnung und einen Job an. Sie muss handeln, denn sie hat erfahren, dass ihr Bruder in der Heimat krank ist und teure Medikamente braucht. Sie und Didi kommen mit vielen anderen in einem Hochhaus unter, getarnt als „Gaststudenten“ und arbeiten den ganzen Tag auf dem Feld als Salatpflücker. Fast die Hälfte des Lohns geht für die Miete drauf, dazu die Abzahlung der Schulden. Nachhause schicken kann Dawn kaum etwas. DVDs auf der Straße zu verkaufen bringt mehr Geld, Sex bringt noch mehr. Doch Dawn kann das nicht, läuft weg und sucht sich eigenmächtig einen Job im Restaurant „Seezunge“. Dort trifft sie John wieder, den sie von der Zeit auf dem LKW kennt, und er überredet sie, ihm bei Einbrüchen zur Hand zu gehen … .
Eine Geschichte zu einem aktuellen Thema, die Spannung bis zur letzten Seite bietet!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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