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Mittwoch, 27. Januar 2016

"Verity heißt Wahrheit"

Eine geniale Dystopie-Story: "Verity heißt Wahrheit"!

Jeannie Waudby, übersetzt von Eva Riekert
Verity heißt Wahrheit
978-3-551-52081-4
Chicken House Verlag
Alter: 14+

Die sechzehnjährige K kommt bei einem Bombenanschlag am Bahnhof nur knapp mit dem Leben davon. Sie lebt in einer geteilten Stadt. Die Mehrheit der Bevölkerung, auch K, gehört zu den Residents, die dem Staat treu sind. Dann gibt es da noch die Brotherhood, die nur ihrem Glauben treu sind und die Residents als „Ungläubige“ bezeichnen. Es ist ein brüchiger Frieden. Ks Eltern starben bei einem Bombenanschlag, und sie lebt in einem Heim. Polizist Oskar macht ihr ein Angebot: Als Verity Nekton soll sie eine Brotherhood Schule infiltrieren und dort Hinweise auf radikale Gruppen sammeln. Sie sagt zu und wird von Oskar vorbereitet und auch neu eingekleidet. Hoods tragen rot-kariert statt grau und schwarz. Mädchen tragen dort lange Haare, die sie jedoch unter Kopftüchern und Hüten verbergen, lange Röcke und auch lange Namen. Stiefel, Hosen und andere Männersachen sind tabu. Ks Tarnung lautet wie folgt: Ihre, also Veritys, Eltern starben wie Ks bei einem Anschlag, gehörten aber zur Brotherhood. Sie wuchs unter Residents auf und kehrt nun heim. Das erklärt ihre Unwissenheit über einige Dinge. Sie teilt sich ein Zimmer in der Schule mit der netten Serafina und der anfangs nicht ganz so netten Celestina. Außerdem trifft sie Gregory wieder, den sie auch schon am Bahnhof gesehen hat. Hat er etwas mit dem Anschlag zu tun? Bruder Magnus, der Schulleiter, hält eine Rede zur Frühlingsversammlung. Bevor die Schüler einen Film sehen, kommt ein schockierender Vorfilm. Er zeigt die Ereignisse von vor 12 Jahren, aber nicht so wie K sie kennt. Statt eines gewaltsamen Aufstands von Seiten der Hoods werden hier harmlose Hoods von Residents-Soldaten niedergemetzelt. K hat noch nie von diesem Massaker gehört. Sie kennt nur die andere Seite der Geschichte. Als sie heimlich nachts schwimmen geht, wird sie von Greg erwischt, aber er verrät sie nicht. Sie verknallt sich ein bisschen in ihn aber glaubt, dass er ihr nicht traut. Serafina hat heimlich einen Residents-Freund. Als sie auf dem Weg zu ihm außerhalb der Schule von einer aufgebrachten Menge angegriffen wird, bringen Greg und sie sie ins Krankenhaus, denn der Krankenwagen kommt nicht für Hoods. Als K später in der Stadt in ihr altes Lieblingscafé will, wird sie mit den Worten „Keine Hoods“ rausgeworfen. K glaubt nicht, dass in der Schule Terroristen oder Schläfer sind und auch nicht, dass alle Brotherhoods böse sind, doch Oskar eröffnet ihr bei einem Treffen, dass K Child für tot erklärt und ihre Fingerabdrücke als die von Verity ins System eingegeben wurden. Sie kann also nicht so einfach aussteigen und schon gar nicht in ihr altes Leben zurück. Oskar will mehr Informationen. Sie soll ihm eine Liste mit Namen liefern. Heimlich schreibt sie die Namen aus dem Gästebuch, das sie aus Magnus Büro entwendet hat, ab. Gemeinsam mit Greg geht sie zu einem friedlichem Versöhnungstreffen von Jugendlichen beider Gruppen, doch auf dem Rückweg werden sie am Bahnhof von Residents belästigt, und Greg wird verprügelt. Sie stranden dort, verbringen die Nacht in der Kälte der Bahnhofshalle und kommen sich dabei näher. Im Sommer besucht K Greg bei seiner Familie und sie küssen sich. Nachdem ein Junge namens Jeremiah, dessen Namen K Oskar bei einem Treffen genannt hat, verhaftet wird, verbrennt sie die Namensliste, statt sie wie geplant Oskar auszuhändigen. Oskar macht ihr immer mehr Druck. Sie trennt sich von Greg, um ihn zu schützen, läuft weg und kommt allmählich der Wahrheit auf die Spur. Wem kann sie jetzt noch trauen?
Eine Dystopie-Story, die zwar in der Zukunft spielt, deren Thematik aber hochaktuell ist!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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https://ravensbuch.de/shop/item/9783551520814

"Lügenschwester"

Viele Geheimnisse, eine Menge Lügen und die ganze Wahrheit: "Lügenschwester"!

Claudia Puhlfürst
Lügenschwester
978-3-649-62115-7
Coppenrath Verlag
Alter: 14+

Kat, die ältere Schwester der fünfzehnjährigen Sarah, zischt nach einem Streit mit der Mutter, in dem es um Geld für Führerschein und Auto geht, beleidigt ab. Am nächsten Tag ist sie spurlos verschwunden, doch ihre geliebte Halskette, ein Geschenk ihres Vaters, hat sie auf dem Schreibtisch zurückgelassen. Außerdem ist da ein beunruhigender Blog-Eintrag auf ihrem offenen Laptop, der plötzlich abbricht. Zunächst denken alle, dass Kat bei Freunden ist, doch später schaltet ihre besorgte Mutter die Polizei ein. Sarah findet einen Erpresserbrief im Briefkasten und verbrennt ihn. Sie findet, jetzt hat Drama-Queen Kat den Bogen überspannt, indem sie einfach ihre eigene Entführung inszeniert. Sarahs überängstliche Mutter bringt sie zur Schule und holt sie auch wieder ab oder lässt sie von Haushälterin Gerda abholen. Sarah ist froh, dass sie überhaupt noch raus darf, vor allem zum Schreibkurs, an dem auch Jonas teilnimmt, in den sie total verknallt ist. Ein zweiter Brief trifft ein, geschickt gemacht mit einem Foto von Kat und einer Lösegeldforderung. Als Bestätigung soll ihre Mutter etwas auf Facebook posten, doch nur die Töchter wissen, dass sie überhaupt auf Facebook ist. Sarah verbrennt auch diesen Brief. Ihre Mutter würde sich zu Tode ängstigen, wenn sie den zu Gesicht bekommen würde. Sarah hat den Verdacht, Kat könnte sich im leer stehenden Nachbarhaus verstecken, wo früher der „alte Spanner“ wohnte, doch dort ist niemand. Sie freut sich auf ihr erstes Date mit Jonas zu Pizza und Kino und hat allmählich die Nase voll von Kats blöden Spielchen. Doch langsam macht sie sich Sorgen. Sie horcht Kats Freundinnen aus. Außerdem durchsucht sie Kats Zimmer und Laptop. Dann taucht die Polizei taucht auf, mit einem dritten Erpresserbrief. Diese „letzte Warnung“ ging direkt an die Kripo, weil auf die ersten beiden keine Reaktion erfolgte. Nur Sarah weiß von den ersten Briefen, verschweigt es aber ihrer Mutter und der Polizei. Ihr Vater kommt nachhause. Er hat eine neue Familie und die Mutter redet eigentlich nicht mehr mit ihm, doch das hier ist eine Ausnahmesituation, und sie duldet ihn im Haus. Die Polizei schnüffelt herum und stellt Fragen. Sarah sagt trotzdem nichts von den Briefen, um sich nicht verdächtig zu machen. Allmählich kommen ihr Zweifel, ob die Entführung wirklich von Kat inszeniert wurde oder ob vielleicht alles echt ist und Kat wirklich in Gefahr ist. Sie schleicht sich abends raus, um Jonas zu treffen und erzählt ihm von Kats Verschwinden. Sie gesteht ihm, heimlich Kats Festplatte kopiert zu haben, und er will helfen, Hinweise darauf zu finden. Weil sie heimlich weg war, gibt es großen Ärger mit den Eltern. Die Polizisten scheinen zu ahnen, dass Sarah etwas verschweigt und setzen sie unter Druck. Schließlich soll es zur Lösegeldübergabe kommen, doch niemand erscheint, um das Geld zu holen … . Die Perspektive wechselt nun zu Kats Sicht, und der Leser erfährt, was wirklich geschehen ist. Es ist alles ganz anders als man denkt. Die wahren Gründe für Kats Verschwinden ahnen weder ihre Familie noch ihre Freunde. Alles hängt mit den Ereignissen vom letzten Jahr zusammen, als Kat ein Auslandsjahr in Canterbury/England machte. Dort ist etwas vorgefallen, das sie niemandem erzählt hat, etwas Schreckliches, das sie bis heute verfolgt. Jemand ist hinter ihr her und sie schwebt in Lebensgefahr, doch nicht so wie alle denken. Auch Sarah ist in großer Gefahr, denn derjenige vor dem Kat auf der Flucht ist, ist nun auch hinter Sarah her und ist ihr, ohne dass sie es ahnt, bereits gefährlich nahe gekommen … .
Ein wahnsinnig spannender Krimi, in dem nichts so ist, wie es scheint! Genial gemacht!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Veronica Mars - Mörder bleiben nicht zum Frühstück"

Veronica ermittelt wieder: "Veronica Mars - Mörder bleiben nicht zum Frühstück"!

Rob Thomas & Jennifer Graham übersetzt von Sandra Knuffinke & Jessika Komina
Veronica Mars – Mörder bleiben nicht zum Frühstück (Band 2)
978-3-7855-8329-6
Script 5 Verlag
Alter: 14+

Schrotthändler Kozlowski findet eine schwer verletzte Frau auf einem leeren Grundstück. Sie sagt der Polizei, sie könne sich an nichts erinnern, doch Monate später ändert sie ihre Aussage und verklagt außerdem das Hotel „Neptune Grand“ auf 3 Millionen $. Sie sagt, sie habe dort an der Bar auf ihren (verheirateten) Freund gewartet, der sie jedoch versetzt hat. Als sie dann das Treppenhaus betrat, wurde sie von einem Mann angegriffen, vergewaltigt und brutal zusammengeschlagen. Als Täter benennt sie Ramirez, einen Hotelangestellten, der mittlerweile abgeschoben wurde, weil er illegal hier war. Hoteleigentümerin Petra Landros erinnert sich an Veronica Mars und lässt sie von der Versicherungsgesellschaft engagieren, um den Fall zu klären. Hackerin Mac steht Veronica bei den Ermittlungen zur Seite. Obwohl Veronica ja eigentlich für die Versicherung ermittelt, der es nicht um Gerechtigkeit, sondern vielmehr um Schadensbegrenzung geht, fühlt sie sich dem Opfer verbunden und will den Täter fassen. Das liegt zum einen daran, dass Grace die kleine Schwester einer früheren Schulfreundin ist. Außerdem wurde Veronica einst selbst Opfer einer Vergewaltigung, und niemand glaubte ihr, schon gar nicht die Polizei. Mit Mac sieht sie sich die Kameraaufnahmen des Hotels an. Man sieht, wie Grace das Hotel betritt, an der Bar sitzt und später ins Treppenhaus geht, doch sonst nichts. Veronica trifft Grace und redet mit ihr, kommt aber dadurch nicht weiter. Sie ermittelt im Hotel, befragt die Angestellten und erfährt, in welche Kirche Ramirez ging. Dort trifft sie auf seinen kleinen Sohn Gabe. Mangels DNA von Ramirez selbst nimmt sie ein paar Haare von Gabe mit. Die DNA passt überhaupt nicht zu dem, was man bei Grace fand. Für die Versicherungsgesellschaft und das Hotel ist Ramirez damit unschuldig und der Fall abgeschlossen, aber nicht für Veronica. Noch immer ist unklar, wie und wo Grace das Hotel verließ. Veronica sichtet mit Mac noch einmal das Videomaterial. Dabei fällt ihnen eine Gruppe von Basketball-Spielern auf, die an dem Abend das Hotel verlassen haben, alle mit großen Nike-Sporttaschen auf Rollen. Sie besorgen sich so eine Tasche, um zu testen, ob eine Person hinein passt. Kurz nach dem Bus der Spieler verließ ein weißes Auto, das vorher von dem Bus verdeckt wurde, den Parkplatz. Es gehört dem Co-Trainer Bellamy, der also offensichtlich nicht mit den Spielern in den Bus stieg, aber ebenfalls eine Tasche bei sich hatte. Veronica schleicht sich bei ihm ein, um seine DNA zu bekommen. Leider wird sie bei der Aktion erwischt und muss die Karten auf den Tisch legen. Sie gesteht, dass sie Privatdetektivin ist und in welchem Fall sie ermittelt. Da Bellamy nicht allein ist, gibt er, wenn auch unter Protest, eine Probe ab. Sie passt, doch er versucht sich herauszureden. Der Sex sei einvernehmlich gewesen und geschlagen habe er sie auf gar keinen Fall. Dann enthüllt er noch eine bislang unbekannte Tatsache, die den ganzen Fall ins Wanken bringt und Graces Glaubwürdigkeit eher negativ beeinflusst. Veronica redet erneut mit ihr und sie gibt zu, warum sie wirklich in dem Hotel war und was es mit ihrem sogenannten Freund auf sich hat. Trotz allem glaubt Veronica immer noch, dass Bellamy der Täter ist. Wenn das stimmt, war Grace sicher nicht die Einzige, an der er sich vergangen hat, und tatsächlich tauchen bei weiteren Recherchen gleich vier andere potentielle Opfer auf … .
Der Untertitel ist total unpassend, aber die Story ist super spannend. Langsam werde ich zu einem richtigen Veronica-Fan ;-). Zu Weihnachten habe ich sämtliche Staffeln der Fernsehserie geschenkt bekommen, hatte aber leider noch keine Gelegenheit, sie anzusehen.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 20. Januar 2016

"Tim Robber - Jagd nach dem Inselschatz"

Spannende Zeitreise zu den Piraten: "Tim Robber - Jagd nach dem Inselschatz"!

Christian Jaksch
Tim Robber – Jagd nach dem Inselschatz
978-3-943086-19-5
Südpol Verlag
Alter: 10+

Der zwölfjährige Tim ist recht klein für sein Alter und leidet unter Höhenangst. Als die ganze Klasse am letzten Schultag vor den Ferien einen Rummel besucht, traut er sich nicht, mit der Achterbahn zu fahren und wird ausgelacht. Freunde hat er keine. Auch mit seiner älteren Schwester Gwen, einem Möchtegern-Model, versteht er sich nicht besonders. Er ist lieber für sich und sammelt Fossilien und Mineralien. Als seine Mutter ausgerechnet David und Nick aus seiner Klasse, die er nicht aussehen kann, zu seiner Geburtstagsparty einlädt, ist er alles andere als begeistert. Zum Geburtstag bekommt er ein Paket von seinem Opa James, einem Atomphysiker, der in der Familie als komischer Kauz gilt. Im Inneren ist eine Metallkugel und eine Einladung. Tim soll die Ferien bei ihm verbringen. Er hat keine große Lust zu verreisen, seit er einmal auf einer Raststätte in Italien vergessen wurde, sagt aber zu, da Gwen ins Ferienlager fährt und seine Eltern sich so sehr freuen, mal nur zu zweit verreisen zu können. Im Zug will ihm ein unheimlicher Buckliger Opas Kugel stehlen, doch Tim kann es verhindern. Am Bahnhof holt ihn der Opa mit dem Motorrad ab. Er wohnt in einem ehemaligen Wirtshaus für Seeleute, dem „Walross“. Da hängst sogar eine alte Schatzkarte aus dem Jahr 1690 an der Wand. Opa erklärt Tim, dass die Kugel der Prototyp einer Zeitkugel ist. Er selbst besitzt ein etwas weiter entwickeltes Modell, mit dem es ihm bereits gelungen ist, weiße Mäuse in die Vergangenheit zu schicken, jedoch noch nie einen Menschen. Opas ehemaligen Kollegen Hawke und Morgan (dem Buckligen aus dem Zug) gelingt es, diese Zeitkugel und außerdem die Karte zu stehlen. Damit ist klar, dass sie hinter dem Goldschatz her sind. Sie hinterlassen einen Zettel mit einer Drohung, dass sie in der Vergangenheit dafür sorgen wollen, dass Opa nie die Oma kennenlernt, was dazu führen würde, dass Tims Mutter und Tim selbst nie existieren werden. Das müssen Opa und Tim unbedingt verhindern. Sie haben ja immer noch den Prototyp und folgen den beiden ins Jahr 1690. Nach einem Trip, gegen die jede Achterbahnfahrt harmlos ist, erreichen sie ihr Ziel und tappen gleich in die Falle von Piraten. Wie auch Hawke und Morgan werden sie unfreiwillig Mannschaftsmitglieder auf dem Schiff von Käptn Kidd. Opa James unterstützt den ständig besoffenen Koch, und Tim wird Schiffsjunge. Rosie, die Tochter des Käptns, hält ihn für eine unfähige Landratte. Nach einem schweren Sturm ist Tims Kugel verschwunden. Der einzige Weg zurück führt nun über die Kugel, die sich im Besitz von Hawke und Morgan befindet, doch das werden die beiden nicht so einfach zulassen. Sie erpressen Tim. Ihre Schatzkarte ist nur eine ungenaue Kopie. Tim soll, wenn er dem Käptn seinen Tee bringt, das Original stehlen. Er kann jedoch nur einen Teil davon abzeichnen. Als sie nach Wochen auf See die Schatzinsel erreichen, ist die Aufregung groß. Als Käptn Kidd schläft, versucht Tim erneut, an die Karte zu kommen und wird dabei von Rosie auf frischer Tat ertappt. Er erklärt ihr die Lage, dass er aus der Zukunft kommt und dass er erpresst wird. Als Beweis schießt der mit seinem Handy ein Selfie von sich und Rosie. Rosie will ihm bei der Schatzsuche helfen, wenn er sie mit in die Zukunft nimmt. Also machen sich Rosie, Tim, Opa, Hawke und Morgan auf den Weg zum Schatz. Langsam wird die Zeit knapp, denn die Zeitkugel verliert mehr und mehr Energie. Werden sie es zurück in die Zukunft schaffen? Und was wird aus dem Schatz?
Ein spannendes Zeitreise-Abenteuer, nicht nur für Piraten-Fans! Bitte mehr davon!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Archie Greene und die Bibliothek der Magie"

Bücher können gefährlich sein: "Archie Greene und die Bibliothek der Magie"!

D.D. Everest, übersetzt von Nadine Mannchen
Archie Greene und die Bibliothek der Magie
978-3-7855-8076-9
Loewe Verlag
Alter: 10+

An seinem zwölften Geburtstag erhält Archie ein Päckchen von einer Kanzlei, das dort 400 Jahre auf seine Zustellung gewartet hat. Leider vergisst der Bote zunächst, auch eine dazugehörige Schriftrolle mit auszuliefern. So erfährt Archie einen Tag zu spät, dass er den Inhalt, ein Buch, unverzüglich in der Buchhandlung „Bücherhafen“ in Oxford abgeben muss. Seine Oma, bei der er seit dem Tod seiner Eltern lebt, gesteht ihm, dass er Verwandte in Oxford hat, Onkel Woodbine, Tante Loretta, Cousin Thistle und Cousine Bramble. Er soll sie dort aufsuchen und eine Weile bei ihnen bleiben, meint Oma. Als er das Buch im Laden abgibt, ist er nicht der Einzige. Auch die hochnäsige Arabella Ripley und ihre Mutter haben ein Buch abzugeben. Ehe Archie weiß wie ihm geschieht, wird er von dem alten Zed als Buchbinderlehrling engagiert, und seine Hand macht Begegnung mit einer Flamme, die sie jedoch nicht verbrennt, sondern ein Zeichen hinterlässt. Von Tante Loretta erfährt er schließlich, dass seine ganze Familie zu den Hütern der Flamme von Alexandria gehört. Diese ganze magische Welt hat Oma bislang vor ihm verborgen, um ihn zu schützen. Die Aufgaben der Hüter sind das Finden, Binden und Bewahren magischer Bücher. Die Abgabe eines bestimmten Buches im Bücherhafen ist sozusagen das Aufnahmeritual. Archie fängt mit dem schwierigsten Teil der Lehre an, dem Binden. Nicht immer bedeutet Binden auch „Binden“ im klassischen Sinn. Manch ein Buch muss genäht und geklebt werden, ein anderes gedüngt und gegossen. Bramble zeigt ihm das Museum, in dem die magischen Bücher verwahrt werden und auch den gut versteckten Eingang dazu, der sich in einem Schoko-Laden befindet. Es gibt strenge Regeln im Umgang mit Magie. Die Gierer scheren sich jedoch nicht darum und gieren nach Macht. Sie waren es wohl auch, die den neuen Lehrling Peter vor dem Museum angegriffen haben, vielleicht stecken sie auch hinter dem Verschwinden des Buchhändlers aus dem Bücherhafen. Außer Peter und Archie beginnt noch ein weiterer neuer Lehrling seine Ausbildung, Arabella Ripley, die aus einer echt üblen Familie stammt. Archie erfährt, dass sein Vater einst für die Ripleys gearbeitet hat, kurz bevor es zu einem Brand im Museum kam. Nach und nach lernt Archie alles über gefährliche Plopper und tückische Sammelbände und entdeckt durch Zufall, dass er ein Bücherflüsterer ist. Er hört die Bücher und kann mit ihnen sprechen, verrät dieses Geheimnis doch zunächst niemandem. Was soll er von der Warnung eines Buches halten, dass man Zed nicht trauen dürfe? Was für ein Wesen verbirgt er hinter der blauen Tür? Als Archie, wie zuvor Peter, angegriffen wird, wird es richtig seltsam. Der Angreifer will „das“ Buch, aber welches Buch? Ist der Angreifer tatsächlich ein Gierer? Archie glaubt, bei dem besagten Buch handelt es sich um jenes, das er in den Bücherhafen brachte. Er entführt das Buch bei Nacht und Nebel, um es in Sicherheit zu bringen, keinen Moment zu früh, denn unmittelbar danach wird im Bücherhafen eingebrochen. Wem kann er noch trauen? Als er und Bramble einen Verdächtigen ins Museum verfolgen, werden sie von einem Gärwolf (halb Wolf, halb Drache) angegriffen. Archie gelingt es, einen Blick in das Buch Ehedem zu werfen und in die Vergangenheit zu schauen. Er erfährt, dass es sich bei „seinem“ Buch um das „Buch der Seelen“ handelt, das voller schwarzer Magie steckt. Bisher dachte er, er müsse das Buch beschützen, doch jetzt erkennt er, er muss die Welt vor dem Buch beschützen … .
Eine spannende Fantasy-Geschichte für alle, die Bücher und Magie lieben!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Trick 347 oder der mutigste Junge der Welt"

Abenteuer beim Zirkus: "Trick 347 oder der mutigste Junge der Welt"!

Nina Weger
Trick 347 oder Der mutigste Junge der Welt
978-3-7891-5135-4
Oetinger Verlag
Alter: 10+

Der elfjährige Tom ist ein ganz normaler Junge. Seine Mama ist Geologin, seinen Vater hat er nie kennengelernt. Er sei schon vor Toms Geburt bei einem Unfall gestorben, und Mama meint, sie hätte ihn im Zirkus kennengelernt. Als Toms Opa stirbt, zieht er mit seiner Mama zur Oma. Oma soll sich um Tom kümmern, wenn Mama in Kürze zu einer Polarexpedition aufbricht. Mama hinterlässt den beiden einen regelrechten Aktivitäten-Plan, mit Museumsbesuchen und Co., doch Oma hat eigene Pläne. Sie will japanisch kochen lernen, Yoga, Selbstverteidigung und einen Computerkurs machen. Tom ist das nur recht, so ist er ungestört. Er hat nämlich in einem Umzugskarton eine Eintrittskarte des Zirkus Merlini gefunden und den Artisten Arthur Merlini gegoogelt. Er lebt! Ist das sein Vater? Hat Tom von ihm seine Begabung fürs Turnen? Er will seine Mutter zur Rede stellen, doch die Skype-Verbindung bricht dauernd ab. Warum hat sie ihm verschwiegen, dass sein Vater noch lebt? Er entdeckt einen Zeitungsartikel über den Zirkusplatz, der sich hier in der Stadt befindet. Anscheinend gibt es Ärger mit einem Makler, der scharf auf das Grundstück ist. Tom will sich dort als Zirkusschüler getarnt einschleichen, um seinen Vater kennenzulernen. Nach einer seltsamen Begegnung mit einem Kamel trifft er ihn auch, doch Arthur nimmt keine Schüler an. Jedoch erklärt sich die nette Crevette bereit, ihn zu unterrichten. Sie trainiert auch die angeberische Mia am Trapez. Das wäre nichts für Tom mit seiner Höhenangst, er turnt lieber am Boden. Durch Zufall belauscht er eine Drohung des Maklers. Etwas Seltsames geht hier im Zirkus vor. Sabotage? Gibt es einen Maulwurf, der heimlich für den Makler arbeitet? Dann findet Tom das Kamel mitten auf der Straße. Der Strick wurde durchgeschnitten. Er bringt es zurück und erfindet eine Ausrede für die Polizei, damit der Zirkus nicht noch mehr Ärger bekommt. Im Gegenzug erhält er nun doch Unterricht bei Arthur, der ihn für sehr talentiert hält. Mia platzt vor Neid. Dann lernt Tom einen weiteren Zirkusschüler kennen, Coco, der eigentlich Constantin heißt. Coco behauptet zuhause, er ginge zum Fußballtraining, weil seine Eltern Zirkus doof finden. Als die nächste Katastrophe passiert, tun sich Tom und Coco mit Mia, die doch gar nicht so blöd ist, zusammen und ermitteln. Sie legen ein Buch der Verdächtigen an. Wer hat ein Motiv? Der Makler macht weiter Druck. Er will, dass auf dem Grundstück bald Häuser und Bürogebäude gebaut werden. Arthur hat zwar das Nutzungsrecht für das Grundstück, sogar einen Vertrag bei einem Notar, doch es ist nicht im Grundbuch eingetragen, was die Sache problematisch macht. Schließlich weiht Tom Oma in das Problem ein, natürlich ohne die Sache mit seinem Vater zu erwähnen. Sie kennt einen Anwalt, und der will helfen. Doch dann ist Arthurs Vertrag plötzlich verschwunden, und er fällt in eine tiefe Depression. Die Lösung wäre, wenn entschieden würde, dass das Land Zirkusland bleiben muss. Ohne die Möglichkeit zur Bebauung wäre es für den Makler uninteressant. Dafür müssen sie aber auch etwas bieten. Doch wie sollen sie Vorstellungen auf die Beine stellen ohne Geld? Alle vom Zirkus helfen mit. Tom will auch das Kamel mit einbeziehen, und Cocos erpresserischer kleiner Bruder Felix soll den unteren Teil der zersägten Jungfrau spielen. Der verrät sonst noch, dass Coco gar nicht Fußball spielt. Eigentlich läuft alles ganz gut, und Tom, Coco und Mia sind richtig gute Freunde geworden, doch dann schlägt der Verräter wieder zu. Die Ställe mit den Tieren brennen …
Eine spannende Geschichte über Mut und Freundschaft, mit einem überraschenden Ende!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 13. Januar 2016

"Am Ende der Welt traf ich Noah"

Schicksalhafte Begegnung: "Am Ende der Welt traf ich Noah"!

Irmgard Kramer
Am Ende der Welt traf ich Noah
978-3-7855-8127-8
Loewe Verlag
Alter: 12+

Marlene hat wenig Lust darauf, in den Ferien mit den Eltern nach Italien zu fahren. Als sie am Bahnhof einen herrenlosen Koffer findet, beginnt für sie ein außergewöhnliches Abenteuer. Anstatt die Verwechslung aufzuklären, als man sie irrtümlich für Irina Pawlowa, die Besitzerin des Koffers, hält, steigt sie in das Auto von Chauffeur Viktor und lässt sich zur Villa Morris, die mitten im Nirgendwo liegt, bringen. Die Villa gleicht einem Luxushotel, nur ohne Handyempfang und Internetverbindung, abgeschottet von der Welt. Marlene wird von einer Nonne namens Schwester Fidelis begrüßt und erfährt, dass sie hier ist, um einem gewissen Noah das Schwimmen beizubringen. Obwohl es durchaus reizvoll ist, einmal in eine andere Rolle zu schlüpfen, verspürt sie nun doch den Drang, das Missverständnis aufzuklären. Aber dann trifft sie Noah, und der ist nicht der kleine Junge, mit dem sie gerechnet hatte. Auf Anhieb verliebt sich sich in den gut aussehenden, wenn auch etwas schroffen, jungen Mann. Am nächsten Morgen gibt sie ihm, obwohl sie seit einem traumatischen Erlebnis nicht mehr schwimmen war, Schwimmunterricht. Dabei bemerkt sie erstmals, dass Noah blind ist. Noah begreift, dass sie nicht die ist, die sie vorgibt zu sein und legt ihr nahe zu gehen. Warum wird Noah hier in diesem Goldenen Käfig gefangen gehalten? Er selbst gesteht, dass er das Grundstück nur einmal verlassen hat. Danach wurde er schwer krank. Er hat noch nie von Internet und Co. gehört, bekam immer nur aus alten Büchern vorgelesen. Seine Eltern sind angeblich tot. Warum lebt er hier ganz allein mit Viktor, Schwester Fidelis und dem Koch Anselm? Stellenweise kommt Marlene das ganze hier wie eine einzige Freakshow vor, doch ihre Liebe zu Noah lässt sie bleiben. Er ist etwas Besonderes, spielt Schach und Klavier, hat einen grünen Daumen, und einmal sieht sie, wie er im Wald einen zahmen Fuchs mit der Hand füttert. Bei einem heimlichen Treffen im Wald warnt er Marlene. Alle anderen, die je die Villa besuchten, verschwanden spurlos. Außerdem seien überall Kameras, da Schwester Fidelis ihn auf Schritt und Tritt überwacht. Schon lange denkt Noah daran zu fliehen, und mit Marlene könnte er es schaffen. Er will endlich frei sein, und glaubt nicht, dass ihn irgendwas da draußen wirklich todkrank macht, wie seine Betreuer immer behaupten. In einem mit einer altmodischen Schreibmaschine getipptem Brief teilt Noah Marlene mit, dass er sie auch liebt, doch in der Villa müssen sie sich verstellen. Dort taucht inzwischen der Anwalt Adams auf, der offenbar das Vermögen von Noahs verstorbenen Eltern für ihn verwaltet. Zum Glück sehen weder er noch die anderen den Knutschfleck an Noahs Hals. Doch Schwester Fidelis, die Noah auf ihre eigene Art und Weise abgöttisch liebt, scheint etwas zu ahnen. Marlene findet eine Notiz von ihr, dass „Irina“ verschwinden muss, dafür ist der Liebesbrief plötzlich weg. Hat die Nonne ihn gefunden? Als Viktor aus Versehen Noahs Fuchs erschießt, reicht es Noah. Zur Besänftigung darf er mit Marlene ein Konzert in der Stadt besuchen. Er bittet sie, dort ohne ihn zu fliehen, nach Antworten zu suchen und Hilfe zu holen, doch als er schwer krank wird, kann sie ihn nicht allein lassen. Zurück in der Villa entdeckt Marlene den Zugang zu einem unterirdischen Gewölbe, in dem sie jedoch keine Antworten findet, sondern noch mehr Fragen. Als Noah allein abhauen will, schließt sie sich ihm an, und sie schlagen sich durch den Wald in Richtung Zivilisation durch. Doch dann ist sie es, die plötzlich krank wird, und die Realität zerfließt vor ihren Augen … .
Genial! Die Story hat mich total gefesselt und das überraschende Ende ist der Hammer!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Die wirkliche Wahrheit"

Ein Junge, ein Hund und ein Berg: "Die wirkliche Wahrheit"!

Dan Gemeinhart, übersetzt von Annette von der Weppen
Die wirkliche Wahrheit
978-3-551-56015-5
Königskinder Verlag
Alter: 12+

Der zwölfjährige Mark hat einen großen Traum. Er will den Mount Rainier besteigen. Es gibt da allerdings ein Problem: Mark ist krank, und zwar so richtig. Er hat Krebs. Zusammen mit seinem treuen Hund Beau läuft er weg, um seinen Traum doch noch wahr werden zu lassen. Damit ihn niemand aufspüren kann, legt er eine falsche Fährte. Er kauft Tickets für den Bus, nimmt aber dann den Zug und tauscht seine auffällige Mütze gegen eine Kappe. Beau trägt er in einer Reisetasche. Der Plan geht auf. Die Erwachsenen sind so leicht zu täuschen. Im Gepäck hat er außer seinem Hund noch seinen altmodischen Fotoapparat und einen Notizblock. Es geht ihm nicht gut. Auf der Fahrt wechseln sich Kopfschmerzen und Übelkeit ab. Dennoch lässt er sich davon nicht unterkriegen. In Seattle angekommen, wird er von einer Jugendbande brutal zusammengeschlagen. Tapfer versucht der kleine Beau, sein Herrchen zu verteidigen und schlägt schließlich die Angreifer in die Flucht. Doch Marks Geld ist weg. Nur einen Schein lässt einer der Jungen mitleidig fallen, als er Marks kahlen Schädel, der geradezu „Dieser arme Junge hat Krebs“ schreit, sieht. Mark kann nicht mehr. Blutend liegt er am Boden und wünscht sich nur eines: zu sterben, jetzt und hier. Doch er stirbt nicht. Er rappelt sich wieder auf. Im Waschraum eines Restaurants wäscht er sich notdürftig das Blut ab. Von dort aus ruft er auch die Vermisstenstelle an, um eine weitere falsche Spur zu legen, und macht sich dann wieder auf den Weg. Zuhause machen sich natürlich alle große Sorgen, auch Marks allerbeste Freundin Jessie. Jessie weiß als Einzige, wohin Mark will. Er hat ihr ein Haiku hinterlassen, als verschlüsselten Hinweis sozusagen. Beide lieben Haikus. Doch Jessie schweigt. Niemals würde sie Mark verraten. Die beiden kennen sich schon eine Ewigkeit. Sie haben sich immer vertraut, waren immer füreinander da. Mark hat Jessie getröstet als sie ihren Vater verlor. Jessie hat Mark getröstet als er immer wieder krank wurde. Das mit dem Krebs fing schon in der Vorschule an. Mark wurde krank. Mark wurde wieder gesund. Der Krebs kam wieder - und ging wieder. So ging es immerzu. Doch diesmal ist es schlimmer. Die Ärzte glauben nicht, dass Mark dieses Mal wieder gesund wird. Inzwischen sucht auch die Polizei nach Mark, und über sein Verschwinden wird in den Medien berichtet. Mark sieht sein Gesicht im Fernsehen, als er in einem Diner etwas isst und befürchtet, erkannt zu werden, doch niemand achtet auf ihn. Weiter geht es mit dem Bus, doch für den nächsten Bus, der ihn zum Fuß des Berges bringen soll, reicht Marks Geld nicht mehr. Als er beim Schwarzfahren erwischt wird, geht er zu Fuß weiter. Das Wetter wird immer heftiger. Der Regen ist fast schon Schnee. Mark stürzt in einen eisigen Fluss. Der Biologe Wesley, der auf dem Weg zum Naturschutzgebiet am Mount Rainier ist, liest ihn auf und nimmt ihn mit. Er erkennt, dass dieser Junge, der sich Jesse nennt, der vermisste Mark ist. Sie reden. Wesley hatte einen Sohn, der als Soldat im Irak umkam. Mark meint, man solle selbst entscheiden können, wo man stirbt, und da sei ein Berg auf jeden Fall besser als ein Krankenhaus. Wesley lässt ihn gehen. Mark macht sich an den Aufstieg. Er hat nicht vor, wieder runter zu kommen. Seine Ausrüstung ist mies, er hat kaum Vorräte, verläuft sich total, und der kleine Beau stürzt in eine Gletscherspalte … . Wird Jessie ihr Schweigen brechen und verraten wo Mark ist, oder wird Wesley doch etwas sagen? Wird Mark gerettet? Wird er leben oder sterben? Und was ist mit Beau?
Eine ganz besondere Abenteuergeschichte! Mein absoluter Liebling ist der treue Beau.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Nichts sagen"

Es ist an der Zeit, das Schweigen zu brechen: "Nichts sagen"!

Annette Feldmann
Nichts sagen
978-3-86327-106-0
Divan Verlag
Alter: 14+

Zum ersten Mal in seinem Leben ist Nils richtig verliebt. Ari ist das Mädchen seiner Träume. Bisher hatte er noch nie eine richtige Beziehung, und niemand, nicht einmal sein bester Freund Daniel, der wie ein Bruder für ihn ist, kennt den Grund. Daniel weiß nur, dass Nils schon immer lieber bei ihm und seinen Eltern war, als zuhause bei seiner Mutter und seinem Stiefvater Robert. Damals hatte Nils oft Alpträume, und seine Schulnoten wurden immer schlechter. Er wurde aggressiv, foulte beim Fußball und fing ohne ersichtlichen Grund an zu weinen. Dass Robert ihn sexuell missbraucht hat, hat Nils nie jemandem erzählt. Er ahnt nicht, dass Daniel doch davon wusste, denn der hatte auf der Suche nach einer CD einmal eine Tagebuchseite in Nils Zimmer gefunden. Lange hat Daniel überlegt, ob er es seinen Eltern, die sich große Sorgen machten, was denn mit Nils los ist, davon erzählen soll. Doch er tut es nicht. Die Ferien verbringt Nils immer bei Daniel. Auch das halbe Jahr, dass seine Mutter und Robert von Beruf wegen in einer anderen Stadt verbringen, wohnt er bei ihm. Als Robert Nils Mutter heiratet und mit ihr und dem neuen Baby auf Familie macht, zieht er ganz zu Daniel. Jetzt, Jahre später, lebt er mit Daniel und dem gemeinsamen Kumpel Gunnar in einer WG. Seine neuentdeckten Gefühle für Ari machen ihm Angst. Er machte ja gern die Berührungen genießen und die Nähe zulassen, doch es fällt im schwer. Wenn er bisher mit einem Mädchen im Bett war, hat er nur ein Programm abgespielt, getan, was von ihm erwartet wurde, doch bei Ari soll es anders laufen. Doch wie soll er ihr erklären, warum er mit dreizehn eine Glatze hatte, als sie ihn beim Betrachten alter Fotos danach fragt? Wie soll er ihr sagen, dass er es getan hat, weil Robert sein mädchenhaftes, langes, blondes Haar liebte und immerzu darüber strich? Nils blockt ab. Er will und kann nicht reden. Ari kann mit seiner Verschlossenheit nicht umgehen und macht Schluss. Nils ist am Boden zerstört. Um sich von seinem Kummer abzulenken, entschließt er sich, im Sommer nach Schweden zu fahren und an der Uni von Stockholm einen Sprachkurs zu machen. Mit seinen Mitbewohnern Magnus und Svante versteht er sich auf Anhieb, und die hübsche Elin tut alles, um ihn Ari vergessen zu lassen. Elin ist für ihn nur ein kleiner Sommerflirt, aber sie tut ihm gut. Svante jobbt in einem Ferienlager für vernachlässigte und missbrauchte Kinder. Er gesteht Nils, dass er selbst als Kind von seinem Fußballtrainer sexuell missbraucht wurde, da er ahnt, dass Nils etwas Ähnliches durchgemacht hat. Nils öffnet sich und erzählt Svante alles. Svante meint, dass er damals eine Therapie gemacht und den Trainer angezeigt hat. Ob Nils das auch will, weiß er noch nicht, aber er will nicht länger schweigen. Er jobbt noch eine Weile in Stockholm, bevor er zu Semesterbeginn nach Deutschland zurückkehrt. Dort führt er ein langes Gespräch mit Daniel und weiht schließlich auch Gunnar ein, als sie über einen Zeitungsartikel diskutieren, in dem es um einen aufgeflogenen Kinderpornoring geht. Sie planen eine Racheaktion an Robert. Doch wird das Nils helfen? Soll er vielleicht doch lieber Anzeige erstatten? Nils will auch mit Daniels Eltern sprechen, doch da kommt ihm seine Mutter zuvor. Die lässt allerdings nichts auf ihren geliebten Robert kommen und leugnet alles. Weiß sie wirklich nichts oder tut sie nur so? Dann schreibt Nils einen langen Brief an Ari. Sie müssen reden. Er ist bereit … .
Schwieriges Thema, sehr sensibel umgesetzt! Details des Missbrauches erfährt man nicht, es geht darum, wie er Nils Leben beeinflusst. Zurecht nominiert für den „Goldenen Pick“!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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