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Mittwoch, 2. Dezember 2015

"Eve sieht es anders"

Die Highschool ist kein Ponyhof: "Eve sieht es anders"!

J.J. Johnson, übersetzt von Maren Illinger
Eve sieht es anders
978-3-86873-819-3
Knesebeck Verlag
Alter: 12+

Eve lebt mit ihrer antiautoritären Hippie-Mutter Martha in einer geodätischen Kuppel, sie halten Bienen, Hühner und eine Kuh, haben keinen Fernseher, und Eve war noch nie auf einer öffentlichen Schule. Das soll sich nun ändern. Statt weiterhin von Martha zuhause unterrichtet zu werden, möchte Eve ihr letztes Schuljahr vor dem Abschluss auf einer echten Highschool absolvieren. Der Kulturschock ist groß, und Eves Erwartungen werden schwer enttäuscht. Willkommen in der harten Realität! Schon in der ersten Stunde schafft sie es, dass alle sie für seltsam halten. Zum Glück hat sie kurz vorher Jacinda und deren Cousin Rajas kennengelernt und muss den Highschool-Wahnsinn nicht allein durchstehen. Außerdem hat sie sich in Rajas verknallt. Schon bald knutschen die beiden regelmäßig in der Pause im Werkraum. Mit ihren ethischen, politischen und ökologischen Ansichten und ihrem rebellischen Verhalten eckt Eve überall an. Die Lehrer halten sie für widerspenstig. Sie will einfach nicht mit dem Strom schwimmen, wie die anderen, die sich schon längst an die Zustände gewöhnt haben. An der Schule gibt es keine Demokratie, die (Schüler-)Toiletten sind völlig verdreckt, das Mittagessen ungenießbar und ungesund, die Schüler bekommen zu wenig Luft und Sonne, und die Schlange im Terrarium im Biologieraum sehnt sich genauso nach Freiheit, weswegen Eve ihr dazu verhilft. Und warum darf man in der Mittagspause nicht telefonieren, aber im Internet surfen schon? So werden die Schüler ohne Smartphone benachteiligt. Viele Regeln erscheinen Eve unlogisch und sie verfasst einen Leserbrief an die Schülerzeitung mit Vorschlägen, wie eine faire, gesunde und nachhaltige Schule funktionieren könnte. Da die Schülerzeitung sich weigert, den Brief abzudrucken, greift Eve zu anderen Mitteln. Gemeinsam mit Jacinda ruft sie im Internet PLUTOS ins Leben, eine Seite gegen die soziale Ungerechtigkeit und vor allem gegen den Machtmissbrauch der Lehrer. Als erstes bekommt die Sportlehrerin ihr Fett weg. Die diskriminiert nämlich alle Mädchen, die ihrer Meinung nach zu dick sind und redet die ganze Zeit nur von Kalorien und BMI. Besonders die Cheerleader haben unter ihr zu leiden. Also klebt nun ein roter Blitz mit der Blogadresse an ihrer Tür. Alle können lesen, was im Blog über sie steht. Die Schule leitet eine Untersuchung ein. Der Direktor vermutet ganz richtig, dass Eve hinter dieser Aktion steckt und macht deutlich, dass solche Handlungen Konsequenzen haben. Durch Zufall erfährt Eve, dass ihre Freundin Jacinda etwas mit einem Lehrer hat. Eve und Rajas wollen etwas dagegen unternehmen. Als am nächsten Tag auch an Mr. Brookners Tür ein Blitz klebt, gerät sofort Eve unter Verdacht, doch die war es nicht. Wer steckt dahinter? Brookner wird suspendiert, Jacinda redet kein Wort mehr mit Eve und bald darauf ist nach einem heftigen Streit auch Schluss mit Rajas. Am nächsten Tag hat Eve selbst einen Blitz am Spind. Heuchlerin!, steht da. Verzweifelt löscht sie den Blog, doch das kann die Kaskade an Blitzen an der Schule nicht stoppen. Eves Revolution ist gewaltig nach hinten los gegangen. Sie wollte den Schülern eine Plattform für Wahrheit, Gerechtigkeit und freie Meinungsäußerung bieten, aber doch keine Mobbing-Lawine auslösen … .
An sich sind Eves Ideen von Freiheit und Gerechtigkeit und ihr Plan, die Welt zu verbessern nicht verkehrt, allerdings wirkt sie, was den Alltag an einer Schule angeht, erschreckend naiv. Das Ende der Geschichte fand ich nicht so toll, weil es einfach unrealistisch war, und das Cover kann leider auch keinen Blumentopf gewinnen :-(.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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