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Mittwoch, 4. November 2015

"Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich"

Verbotene Liebe: "Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich"!

Deborah Ellis, übersetzt von Edith Beleites
Wenn der Mond am Himmel steht, denk ich an dich
978-3-570-17150-9
cbj Verlag
Alter: 14+

Teheran 1988: Die fünfzehnjährige Farrin ist an ihrer Schule eine Außenseiterin. Sie darf nicht auffallen, soll die Anforderungen erfüllen, aber mehr auch nicht. Sonst könnte ja womöglich herauskommen, dass ihre Mutter verbotenerweise noch immer den verstorbenen Schah verehrt. Sie gibt Teekränzchen und Cocktailpartys, während gar nicht weit entfernt Menschen bei Bombenangriffen sterben, so viele Menschen. Farrin wundert sich, dass es überhaupt noch Iraner gibt. Farrins Vater ist Bauunternehmer. Er beutet afghanische Flüchtlinge gnadenlos aus, auch Ahmad, der der Familie als „Chauffeur“ dient. Farrin hilft Ahmad, Lebensmittel aus der Speisekammer für die Arbeiter zu entwenden. In Ihrer Freizeit schaut Farrin gern Videokassetten aus Amerika an, deren Qualität allerdings bescheiden ist. Im Chemieunterricht schreibt sie eine Geistergeschichte und muss deshalb zur Direktorin, die den passenden Name Kobra trägt. Ihre Schulkameradin und „Aufseherin“ Pargol hat sie verraten. Eines Tages kommt eine Neue in ihre Klasse. Sadira ist selbstbewusst, wunderschön, anders. Farrin ist fasziniert von ihr. Sadiras Familie ist arm. Ihr Vater ist zwar sehr religiös aber ungemein sympathisch. Er saß im Gefängnis, als der Schah noch an der Macht war. Sadiras restliche Familie ist tot. Mit Sadira macht das Lernen so viel Spaß, dass Farrins Noten sich extrem verbessern. Bald belegt sie Platz 2 in ihrem Jahrgang, während Erzfeindin Pargol es auf nur den dritten Platz schafft. Farrin vertraut Sadira ihr Geheimnis an, dass ihre Eltern „Staatsfeinde“ sind, die für die Wiedereinführung der Monarchie kämpfen. Auch wenn ihre Mutter und ihre Freundinnen eigentlich nur mit ihren Teetassen dem Porträt des Schahs zuprosten und davon reden, dass früher alles besser war. Farrin weiß nicht, was sie vom Schah, der Revolution und alldem halten soll. Sadira meint, sie seien nicht ihre Eltern und müssten sich eine eigene Meinung bilden. In einem magischen Moment schauen sie hoch zum Mond und verabreden, von nun an jeden Abend um Neun zum Mond zu sehen und an einander zu denken, egal wo sie sind, für immer. Sadira darf mit, um Farrins Großelten väterlicherseits auf dem Land zu besuchen und dort kommt es unerwartet zu einem Kuss zwischen den Freundinnen. Oma erwischt sie Arm in Arm und meint, das sei unnatürlich. Sie rät dem Vater, Farrin schnellstens zu verheiraten, um ihr solche Flausen auszutreiben. In der Schule trägt Farrin ein Liebesgedicht vor, und Sadira weiß, es ist für sie. Pargol erwischt sie beim Küssen in der Turnhalle. Die Eltern werden verständigt. Farrin bekommt Riesenärger. Sie hat ihnen Schande gemacht. Sadiras Vater redet nicht mehr mit ihr. Pargol und ihre Spitzel überwachen die beiden nun auf Schritt und Tritt. Sie dürfen sich nach der Schule nicht mehr sehen und in der Schule nicht miteinander reden, doch sie schreiben heimlich Briefe, und dreimal husten heißt: Ich liebe dich. Dann feiert Farrins Mutter mit ihren oberflächlichen Freundinnen den Geburtstag des Thronfolgers. Wieder wird einem Porträt zugeprostet, auch mit verbotenem Alkohol. Ahmad schmuggelt Sadira währenddessen heimlich in Farrins Zimmer. Sie ist von zuhause weggelaufen, weil sie heiraten soll. Sie will keinen Mann, sie will nur Farrin. Die beiden schmieden Fluchtpläne und packen. Sie wollen in die Türkei, doch plötzlich stürmen Gardisten das Haus, und sie werden wegen Unzucht verhaftet. Im Iran steht auf Homosexualität die Todesstrafe!
Eine Geschichte, die mich tief beeindruckt hat und die leider auf der grausamen Wirklichkeit beruht! Unfassbar, dass in der heutigen Zeit noch solche Gesetzte gelten!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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