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Mittwoch, 30. September 2015

"Schwertkämpferin"

Marguerite hat ihren eigenen Kopf: "Schwertkämpferin"!

Jean-Claude van Rijckeghem und Patrick van Beirs, übersetzt von Mirjam Pressler
Schwertkämpferin
978-3-8369-5869-1
Gerstenberg Verlag
Alter: 14+

Der Graf von Flandern wünscht sich nichts sehnlicher als einen Sohn, doch seine Frau ist nicht im Stande, ihm einen Erben zu schenken. Alle Söhne sterben bei der Geburt oder kurz darauf. Dann wird im eiskalten Winter des Jahres 1347 die kleine Marguerite geboren, eine Enttäuschung für ihren Vater. Die verzweifelte Gräfin verfällt dem Wahnsinn und wird ins Kloster geschickt. Wenig später beginnt der Hundertjährige Krieg und auch Marguerites Vater zieht in den Kampf. Von den Franzosen gezwungen, bekämpft er die Engländer, die jedoch schließlich die Oberhand gewinnen und den französischen König gefangen nehmen. Marguerite wächst heran und lernt Sticken, Harfe spielen und Französisch, doch eigentlich kann sie diesen Dingen nichts abgewinnen. Viel lieber verbringt sie Zeit mit dem ausgedienten Schlachtross ihres Vaters, das sie vor dem Schlachter gerettet hat und reitet im Herrensitz. Sie hasst es, ein Korsett zu tragen. Regelmäßig entwischt sie ihrer Gouvernante, um mit den Jungs Abenteuer zu erleben, zu raufen und Streiche zu spielen, später auch, um mit Knappe Willem herumzuknutschen, bis dieser fortgeht, um ein Ritter zu werden. Außerdem interessiert sie sich für Sternenkunde. Doch am glücklichsten ist sie, wenn ihr der alte Knappe Jan heimlich Fechtunterricht gibt, obwohl sie anfangs nicht einmal ein richtiges Schwert heben kann und mit einem aus Walknochen übt. Später geht sie, ebenso heimlich, bei dem italienischen Fechtmeister Andrea in die Lehre, der ihr den Umgang mit einem Rapier beibringt, und ihr zeigt, dass Linkshändigkeit im Kampf durchaus ein Vorteil sein kann. Ihr aus dem Krieg heimgekehrter Vater hat keinerlei Zuneigung für sie übrig. Sie ist sein Unglück. Niemals wird sie Graf von Flandern, Krieger oder Ritter sein. Das Einzige, was er mit ihr anfangen kann, ist, sie zu gegebener Zeit mit einem geeigneten Edelmann zu verheiraten. Als sie 14 ist, ist es dann soweit. Sie soll aus taktischen Gründen Prinz Edmund von England ehelichen. Natürlich sträubt sie sich, doch schließlich gibt sie nach, denn Edmunds Briefe und Geschenke gefallen ihr. Ihre Großmutter ist entsetzt, dass Marguerite mit dem „Feind“ verheiratet werden soll und schleppt einen alternativen Kandidaten an, Herzog Filips von Burgund. Der verliebt sich total in Marguerite, doch sie kann diese Gefühle nicht erwidern, obwohl sie viel Spaß mit ihm hat, sei es beim gemeinsamen Ausritt oder bei einem heimlichen Besuch im Badehaus. Dann taucht Edmund auf, und Marguerite ist durch und durch enttäuscht. Der picklige Jüngling ist ihr so unsympathisch wie es nur geht. Er gibt zu, dass er die Briefe von seinem Hofnarren hat schreiben lassen. Dass er beim großen Turnier betrügt und Filips mit dem Dolch verletzt und außerdem Marguerite noch vor der Hochzeitsnacht an die Wäsche will, macht ihr endgültig klar, dass sie diesen Mann niemals heiraten wird. Alles Flehen und Bitten ist jedoch vergeblich. Ihr Vater bleibt knallhart. Er ist es leid, sich von seiner Tochter auf der Nase herumtanzen zu lassen. Da kommt Marguerite die rettende Idee. In ihrer Verzweiflung schreibt sie einen Brief an den Papst und bittet ihn um Hilfe. Doch der Bote, der die Antwort bringt, hat noch etwas anderes im Gepäck: Die Pest! Innerhalb kürzester Zeit breitet sie sich in ganz Flandern aus … .
Ein super spannender historischer Roman für selbstbewusste junge Leserinnen! Das Buch erschien schon einmal vor einigen Jahren unter dem Titel „Die Erbin von Flandern“, allerdings mit einem sterbenslangweiligen Cover. Das neue Cover ist viel besser!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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