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Mittwoch, 29. April 2015

"Changers 1 - Drew"

Plötzlich Mädchen: "Changers 1 - Drew"!

T. Cooper und Allison Glock, übersetzt von Manuela Knetsch
Changers 1 – Drew
978-3-440-143629
Kosmos Verlag
Alter: 14+

Der vierzehnjährige Ethan traut seinen Augen nicht, als er am ersten Schultag an der neuen Schule als Mädchen aufwacht. Ethan ist nämlich ein Changer. Changer durchleben in ihrer Jugend vier Identitäten, bevor sie sich dann für eine entscheiden. Sein Vater ist auch ein Changer, seine Mutter jedoch eine Konstante. Ethan, der jetzt Drew ist (ab jetzt sage ich „sie“ statt „er“), darf dieses Geheimnis niemandem verraten. Sie muss außerdem die „Changer-Bibel“ lesen, um alle wichtigen Regeln zu lernen und bekommt die etwas ältere Tracy als Betreuerin zugeteilt. Das Leben als vierzehnjähriger Junge ist schon hart, aber als vierzehnjähriges Mädchen ist es die Hölle! Als Ethan hatte sich Drew nie Gedanken um Mode gemacht, also geht sie an ihrem erstem Tag in einem unmöglichen Outfit zur Schule. Von den Jungs wird sie prompt sexuell belästigt, eine ganz neue Erfahrung, aber die anderen Mädchen sind auch nicht viel besser. Willkommen im Reich der Edelzicken! Aber dafür sind die Toiletten viel sauberer, und Drew pinkelt erstmals im Sitzen. Dieser Mädchenkörper ist schon seltsam. Als Ethan hatte Drew früher mit Kumpel Andy (zu dem sie ab jetzt keinen Kontakt mehr haben darf) herumgealbert, wenn sie Mädchen wären, würden sie den ganzen Tag ihre eigenen „Titten“ anfassen ;-), doch das hier ist etwas anderes. Mädchen sind für Drew ein großes Rätsel. Warum ist Mädchen das Äußere nur so wichtig? Nur mit Audrey freundet sich Drew ein bisschen an. Audrey kopiert Drews Style und ist enttäuscht, als die nun am nächsten Tag in trendigen Klamotten kommt. Drew war nämlich Einkaufen mit Mama und besitzt nun neue Haarspangen, Ballerinas, Leggins und Jeans. Ein Junge würde es nie in so engen Hosen aushalten, und auch für ein Mädchen ist es nicht sonderlich bequem. Irgendwie landet Drew beim Vortanzen für die Cheerleader. Sie tanzt echt gut und ist selbst überrascht. Dummerweise bekommt sie ausgerechnet da ihre erste Periode, wie peinlich, und muss sich mit Binden und Tampons herumschlagen. Noch dazu hat Drew plötzlich Schmetterlinge im Bauch, als ein Junge in einem Klamottenladen sie anlächelt. Tracy warnt sie, dass es noch zu früh für eine intime Beziehungen sei. Der Junge entpuppt sich als Chase, der früher Brooke war, und ebenfalls ein Changer ist. Sie treffen sich wieder bei einem großem Changers Treffen in einer riesigen Halle. Die Changer-Gemeinde ist ein bisschen wie eine Sekte aufgebaut, findet Drew. Sie erfahren dort auch von den Rebellen und von dem Feind, genannt „Die Getreuen“, deren Erkennungszeichen eine römische 1 ist. Drew beginnt, Schlagzeug in Chases Band zu spielen. Drews Eltern sind über den Kontakt nicht froh. Changers dürfen miteinander nichts haben, nur mit Konstanten, nur so können sich Changers erfolgreich fortpflanzen. Sie haben beim Küssen von Konstanten Visionen von deren Zukunft, beim Küssen untereinander passiert hingegen nichts. Drew mag Chase, aber sie mag auch Audrey. Bei einer Übernachtungsparty will Audrey unbedingt Küssen üben und Drew sagt ja, da platzt Audreys Bruder Jason rein, der ein neues Tattoo hat, eine 1! Später auf einer Party fällt Jason über Drew her, sie wird jedoch von Chase gerettet. Sie trifft sich später heimlich mit Chase, der sich den Rebellen angeschlossen hat, die für Leben der Changers in der Öffentlichkeit kämpfen. Tracy will, dass Drew für den Rat einen Bericht über Jason schreibt. Doch was bedeutet das für Audrey und ihre Familie? Drew glaubt, dass sie Audrey liebt. Als sie Audrey auf dem Abschlussball küsst, hat sie eine schlimme Vision … .
Eine geniale Story!!! Es werden 3 weitere Bände folgen, und ich bin schon ganz gespannt!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben"

Es ist noch nicht vorbei: "Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben"!

Joelle Charbonneau, übersetzt von Marianne Schmidt
Die Auslese – Nichts vergessen und nie vergeben (Band 2)
978-3-7645-3118-8
Penhaligon Verlag (Blanvalet)
Alter: 14+

Cia (Malencia Vale) hat die Auslese überlebt und das Grundstudium bestanden. Die Prüfungen legen fest, was sie nun studieren wird. Statt „Maschinenbau“, wie sie es sich gewünscht hat, bekommt sie „Regierung“ zugeteilt, wie auch Will, der sie und ihren Freund Tomas, der übrigens bei „Biotechnologie“ landet, bei der Auslese töten wollte. Doch Will und Tomas wissen das nicht mehr. Ihr Gedächtnis wurde gelöscht. Cia jedoch hatte geheime Aufzeichnungen mit einem Recorder gemacht und weiß als Einzige noch, was geschehen ist. Sie ist unsicher, wem an der Universität sie vertrauen kann. Kann sie wirklich für ein System arbeiten, das die grausame Auslese zulässt? Als sie sieht, wie ein Student, der die Prüfung nicht bestanden hat, beseitigt wird, fasst sie den Entschluss, zu fliehen. Michal (der Betreuer aus Band 1) hält sie zurück. Sie würde ihre Familie gefährden, und sie wäre nützlicher für ihn, wenn sie bleibt. Er gesteht, dass bei ihm die Löschung des Gedächtnisses damals nicht funktioniert hat, und er ahnt, dass auch sie noch etwas von der Auslese weiß. Michal gehört zu einer Rebellengruppe. Es gibt mehrere Gruppen, doch seine möchte, im Gegensatz zu manch anderen, einen Bürgerkrieg vermeiden. Cia soll die älteren Studenten in „Regierung“ aushorchen und nützliche Freundschaften schließen. Die Älteren spielen den Neuen fiese Streiche, die zugleich auch Tests sind. Cia und die anderen Studenten aus den Kolonien sind relativ gut vorbereitet, anders als die Studenten aus Tosu-Stadt, die nicht durch die Auslese mussten. Für einen Test werden sie mitten in der Nacht geweckt und mit einem Gleiter an einen unbekannten Ort gebracht. Cia wird Anführerin eines Teams, zu dem außerdem Will, Enzo und Damone gehören. Sie müssen Aufgaben lösen und Punkte sammeln. Cia wagt nicht, sich auszumalen, was geschieht, wenn sie nicht bestehen. Damone hält sie für schwach, weil sie anderen Teams hilft, statt sie zu sabotieren. Cia muss den letzten Hinweis des Tests im Regierungsgebäude finden. Sie zeigt Mut und fragt die Präsidentin persönlich und erhält tatsächlich den Hinweis, den sie braucht. Die Präsidentin ist ist beeindruckt und überrascht, dass jemand wie Cia aus Five Lakes stammt. Als sie zurück zur Uni wollen, ist die Brücke weg. Diese Aufgabe hat keine Lösung. Cia erkennt das, und ihr Team gewinnt, doch in einem anderen Team gibt es einen Toten. Cia muss vorsichtig sein. Sie ist zu gut. Die Professoren sind misstrauisch und wollen, dass sie versagt. Endlich gibt es ein Wiedersehen mit Tomas, ein heimliches Treffen. Die neuen Armbänder enthalten zwar keine Abhörgeräte mehr, aber Peilsender. Die beiden entwickeln Störgeräte. Tomas gesteht ihr schließlich, dass die Pille funktioniert hat und er sich an die Auslese komplett erinnert. Er traute sich nur nicht, es ihr zu sagen. Er gesteht außerdem, dass er Zandri getötet hat, aber es nicht wollte. Die begehrten Praktikumsplätze werden vergeben und Cia wird von der Präsidentin persönlich angefordert. Barnes und die anderen von der Auslese-Fraktion wollen die Präsidentin entmachten und selbst die Macht an sich reißen. Die Rebellen wollen die Auslese abschaffen. Cia wird zum Spielball im Machtspiel. Statt ihre Zeit mit der ihr zugeteilten sinnlosen Aufgabe zu vergeuden, versucht sie herauszufinden, was im alten Luftwaffenstützpunkt vor sich geht. Doch Damone erwischt sie, als sie vom Campus schleicht und will sie verraten … .
Wow! Diese Fortsetzung kann es an Spannung locker mit dem 1. Band aufnehmen! Ich war hin und weg! Genau das Richtige Lesefutter für Fans von „Panem“ und Co,!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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https://ravensbuch.de/shop/item/9783764531188

"The Iron Thorn - Flüsternde Magie"

Steampunk + Fantasy: "The Iron Thorn - Flüsternde Magie"!

Caitlin Kittredge, übersetzt von Katharina Steeg
The Iron Thorn - Flüsternde Magie (Band 1)
978-3-570-13830-4
cbj Verlag
Alter: 13+

Eine Welt, in der Magie verleugnet und als Krankheit („Nekro-Virus“) abgetan wird und die Religion pervertiert ist. Die Menschen beten zum „Großen Baumeister“, und nur das Rationale, das Vernünftige, zählt. Öffentliche Verbrennung (Hände und/oder Gesicht) von Ketzern gehört zum Alltag. Moira Graysons Mutter Nerissa und ihr Bruder Conrad sind mit dem „Nekro-Virus“ infiziert. Da die Mutter im Irrenhaus sitzt, lebt Moira im Internat. Sie ist ein Mündel der Stadt und wird von vielen schief angesehen, weil ihre Eltern nicht verheiratet sind. Oft besucht sie ihre Mutter, die ihr von ihren wirren Träumen von einem Lilienfeld erzählt und überall Elfen und Dämonen sieht. Moira hat Angst, dass sie auch einmal wie sie wird. Eines Tages bekommt sie einen heimlichen Brief mit einem Hilferuf aus unsichtbare Tinte, der von ihrem Bruder Conrad stammt. Da steht, sie soll den Zauberkodex finden und sich retten. Sie türmt mit ihrem besten Freund Cal aus dem Internat, und sie heuern auf dem Dämmerungsmarkt Dean als Führer an, der sie nach Schließung der Tore aus der Stadt bringen soll. Bei der Flucht über die Nachtbrücke wird Cal verletzt, und sie müssen sich vor der Rabenpatrouille, mechanischen Raben und Spione der Protektoren, verstecken. Weiter geht es mit dem Luftschiff Berkshire Belle. Bald zeigt sich durch eine Sabotage im Ätherraum, dass ein Verräter an Bord ist. Sie werden von den Protektoren abgeschossen und müssen notlanden. Als sie zu Fuß weiter gehen, wird Moira wird von einem Shoggoth angegriffen und verletzt. Das Gift im Blut bringt sie beinahe um. Endlich erreichen sie „Graystone“, das Haus von Moiras Vater, den sie nie kennengelernt hat. Das Gemäuer ist düster und scheinbar verlassen, doch Moira spürt das Herz des Hauses, das wie ein gigantisches Uhrwerk ist und, dass dieses Uhrwerk repariert werden muss. Das Dienstmädchen Bethina taucht auf. Sie sagt, das Haus sei böse, weil es auf einem Friedhof steht. Conrad sei etwas Schreckliches zugestoßen. Bethina berichtet von lebenden Schatten, die ihn verschleppt haben. Cal will zum Internat zurück, doch Moira will Conrad nicht im Stich lassen. Zwischen Moira und Dean knistert ist, und er will helfen, die Uhr zu reparieren. Moira ahnt nicht, dass Cal schon seit Ewigkeiten in sie verliebt ist, und dass er ein Geheimnis hat. Sie entdeckt eine Schalttafel. Wie funktioniert dieses Haus? Sie entdeckt schließlich einen geheimen Raum über der Bibliothek, der voller vergessener Bücher ist. Ist auch der Kodex hier? Moira öffnet das Tagebuch des Vaters, und ein Widerschein seines Selbst erzählt ihr die ganze Geschichte. Moira erfährt die ganze Wahrheit über Magie. Ihr Vater war ein Torwächter an der Grenze des Eisenlandes (unsere Welt). Das Böse lauert im Dornenland, der Welt jenseits von Eisen und Dampf. Moira verläuft sie sich im Nebel und gerät über einen Hexenring ins Dornenland. Das Feenwesen Tremaine vom Guten Volk führt sie zum Lilienfeld, von dem ihre Mutter sprach und das wirklich existiert. Die Königinnen Stacia und Octavia (Sommer und Winter) müssen aus ihrem Schlaf erwachen, denn das Dornenland ist in Gefahr. Ist Moira der Schlüssel? Tremaine drängt Moira, ihm zu helfen, doch er lügt in vielen Dingen. Sie muss einen Weg finden, ihn dazu zu bringen, die Wahrheit zu sagen. Das Gute Volk (na ja mehr oder weniger gut) strebt nach der Macht und will Moira in eine Falle locken. Wird sie die Zusammenhänge rechtzeitig erkennen? Kann sie Conrad retten? Lebt er überhaupt noch? Und wer ist der Mann ihres Herzens, Dean oder Cal?
Steampunk meets Fantasy (Aetherlaternen und Co. treffen auf Feen und Zauberei)! Cool!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 22. April 2015

"Das Herz von Libertalia"

Anne Bonny, Piratin der Karibik: "Das Herz von Libertalia"!

Anna Kuschnarowa
Das Herz von Libertalia
978-3-407-81187-5
Beltz Verlag
Alter: 14+

Die erst zwanzigjährige Anne Bonny sitzt in der Todeszelle und erzählt ihre Lebensgeschichte: Cork (Irland) um 1700: Der Anwalt William Cormac beginnt eine Affäre mit Dienstmädchen Peg, und die wird schwanger. Seine Ehefrau erfährt von der Affäre, und Peg wird entlassen. Wildfang Anne wächst bei Peg und ihrem „Uncle Grandpa Jack“ auf, der ihr Abenteuergeschichten von Seeungeheuern, Piraten und dem freien Piratenstaat Libertalia erzählt. Ihr Vater besucht sie oft und holt Anne im Alter von sechs Jahren in sein Haus, wo er sie als seinen Neffen John ausgibt, doch dann kommt seine noch immer andauernde Affäre mit Peg ans Licht, und sein Ansehen als Anwalt und Geschäftsmann ist dahin. Ihre Eltern, die sich als Ehepaar ausgeben, und Anne wandern in die neue Welt aus. Anne liebt das Leben an Bord des Schiffes, das sie nach Amerika bringt, doch ihre unbeschwerte Zeit als John ist bald vorbei. Sie muss als Mädchen von Bord gehen, in einem Kleid, das an eine Buttercremetorte erinnert und wackligen Perlenschühchen. Es ist schon bitter, wenn man die Freiheit gekostet hat und sie einem dann wieder genommen wird. Ihr bester Freund wird der Indianer Charley. Sklaverei findet sie ungerecht. Sie ist stur, unbezähmbar und wenig damenhaft, daran kann auch die Gouvernante, die ihr Knicksen und Französisch beibringt, nichts ändern. Ihr Vater arbeitet sich zum Plantagenbesitzer hoch. Anne hält das feine Leben nicht aus, schwänzt die Schule, wo sie ohnehin unangenehm auffällt mit ihrem Benehmen, prügelt sich mit Jungs und schleicht sich auch nachts weg, um als John am Hafen Zeit mit den Gossenjungen zu verbringen. Hier fühlt sie sich wohl, doch ihr Vater verkündet, sie bald mit dem Sohn eines anderen Plantagenbesitzers verheiraten zu wollen. Anne, inzwischen fünfzehn, bleibt nur noch die Flucht, wenn sie ihre Freiheit bewahren will. Sie lernt auf einem Ball Captain James Bonny kennen und verliebt sich. Um der Heirat mit Scheusal Jebediah Fairchilde zu entgehen, heiratet sie heimlich Bonny. Ihr Vater ist außer sich vor Zorn und ihre Mutter stirbt vor Gram. Anne Bonny und Gatte brechen mit einem Schiff auf die Bahamas auf. Schon auf der Überfahrt und spätestens in Nassau merkt Anne, dass ihr Göttergatte ein Feigling, Säufer und Hurenbock ist. Die Trennung folgt alsbald. Anne freundet sich mit einigen Frauen an, die ihr nützliche Tipps zum Leben und Überleben in New Providence geben. Anne nutzt immer wieder ihre Tarnung als John, packt am Hafen mit an und es gelingt ihr schließlich, auf einem Schiff als Schiffszimmermannsgehilfe anzuheuern. Nur Captain Vale und der erste Offizier Jack Rackham, mit dem sie eine heimliche Beziehung hat, wissen, dass sie eine Frau ist. Als das Geheimnis schließlich ans Licht kommt, wird Anne als Frau aber von der Mannschaft akzeptiert. Bei einer Meuterei wird Vale abgesetzt, und Jack wird Captain, obwohl es eigentlich Anne ist, die das Kommando hat. Sie besorgt ein besseres Schiff, die „Royal Queen“ und erfindet erfindet eine neue Piraten-Flagge. Doch dann macht ihr der neue, undurchschaubare Gouverneur Schwierigkeiten, sie hat eine Totgeburt, und die Beziehung mit Jack geht langsam in die Brüche. Der Steuermann und frühere Soldat Marc Read läuft von einem gekapertem Schiff über, und Anne verliebt sich in den engelsgleichen, blondgelockten Jüngling. Marc ist jedoch ebenfalls eine Frau und heißt eigentlich Mary. Jack ist „not amused“, dass ausgerechnet Mary ihm seine Anne ausgespannt hat. Dann beginnt eine ungemütliche Zeit für die Piraten der Karibik … .
Ein tolles Buch, das ich förmlich verschlungen habe! Yo Ho, Piratinnen haben es gut ;-)!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Shipwrecked"

Gestrandet und verloren: "Shipwrecked"!

Siobhan Curham, übersetzt von Sonja Fiedler-Tresp
Shipwrecked
978-3-522-50396-9
Planet Girl / Thienemann Verlag
Alter: 12+

Für Grace bedeutet Tanzen alles. Sie freut sich riesig, als sie und ihre Freunde von der Tanzschule einen traumhaften Sommerjob auf einem Kreuzfahrtschiff im Südpazifik bekommen. Allerdings ist sie auch etwas in Sorge, dass ihre labile Mutter ohne sie nicht klarkommt. Die jungen Tänzer kommen nie auf dem Schiff an. Das Boot, das sie dorthin bringen soll, gerät in ein Unwetter, und sie kommen vom Kurs ab. Der attraktive, schweigsame Steuermann Cruz aus Costa Rica, der angeblich kein Englisch kann, rettet ihnen das Leben, und sie stranden auf einer einsamen Vulkaninsel. Doch ist diese Insel wirklich so einsam? Der Schiffbruch ist ein Schock für die Mädchen, deren Leben bisher aus Glamour, iPhones und Glätteisen bestand, den Jungs geht es auch nicht viel besser, und schon bald gibt es die ersten Streits in der Gruppe. Jenna, Graces beste Freundin, hängt plötzlich nur noch mit der überheblichen Cariss herum und ignoriert Grace. Cariss ist die Tochter eines Hollywood-Stars und eine absolute Oberzicke, das typische reiche und verwöhnte Töchterchen. Die unheimliche Atmosphäre auf der Insel setzt allen zu. Dazu kommen seltsame Ereignisse, für die jeder jedem die Schuld gibt. Die angespannte Stimmung in der Gruppe steigt dadurch noch, und die Nerven liegen blank. Grace muss an die Warnung denken, an das Wort „Gefahr“, das in der antiken Schale erschien, in der sie vor der Reise einen Zettel mit ihrem kosmischen Wunsch verbrannt hat. Aber das ist ja alles nur Humbug, oder? Grace mag den undurchschaubaren Cruz, der sie an ihren früheren Fantasiefreund Ashton erinnert, und weiß, dass er sie versteht, nicht nur was die Sprache angeht. Er spricht nämlich sehr wohl Englisch, legt nur keinen großen Wert auf Gespräche mit den anderen. Cruz und Grace sind auf einer Wellenlänge, doch andererseits ist er oft auch sehr verschlossen und scheint mehr über die Insel zu wissen, als er preisgibt. Eigentlich ist Grace ja mit dem mit coolen Macho Todd zusammen, doch die Beziehung bröckelt. Ihr wird langsam klar, was für ein Loser Todd ist. Für ihn zählt nur, wie er bei anderen ankommt. Außerdem will er Sex und sie nicht. Schon bald kommt der große Krach, nicht nur zwischen den beiden. Es wird klar, wie unterschiedlich die „Freunde“ doch sind. Grace erkennt Jenna kaum noch wieder. Sie ist plötzlich so kalt und arrogant und beschimpft die emotionale aber sanfte Belle als Psycho. Belle ist sehr gut mit Floh (eigentlich Jimmy), dem Super-Schlauen, der immer alles weiß, befreundet. Dann sind da noch Ron, Jennas Verehrer, ein unauffälliger Typ, der ihr absolut hörig zu sein scheint und der sarkastische Hip Hopper und Möchtegern-Gangster Dan. Kurz gesagt besteht die Gruppe schiffbrüchiger Tänzer aus einem ziemlich bunten Haufen, und der spaltet sich langsam aber sicher in zwei Lager. Todd ist stinksauer, als er Grace mit Cruz zusammen sieht. Dann wird es richtig unheimlich. Grace hört Stimmen aus dem Wald, die die anderen nicht hören. Wer hat aus der geschriebenen Hilferuf am Strand „Help“ „Hell“ gemacht? Grace verdächtigt Cariss, aber vielleicht war die Gestalt, die sie im Dunkeln sah, ja ganz jemand anderes. Wie kommen die Totenköpfe in die Bäume? Wer spielt da ein grausames Spiel mit ihnen? Wer versucht Grace in den Dschungel zu locken und warum? Plötzlich ist Belle spurlos verschwunden … .
Erst Zickenkrieg, dann Mystery, („Gossip Girl“ meets „Lost“) und am Ende wird es richtig gruselig! Das Ende ziemlich fies. Zum Glück ist Band 2 „Captured“ gerade erschienen. Ich werde mich demnächst darauf stürzen, denn ich muss wissen, wie es weitergeht.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Der Giftschmecker"

Verschwörung in Highlions: "Der Giftschmecker"!

Fletcher Moss, übersetzt von Frank Böhmert
Der Giftschmecker
978-3-551-52064-7
Chicken House Verlag
Alter: 12+

Der Waisenjunge Dalton Fly, der als Baby in einem leeren Weinfass gefunden wurde, arbeitet für seinen Boss Oscar als Vorkoster für die Reichen und Mächtigen von Highlions. Eines Tages kostet ein dubioser Auftrag seinem Freund Bennie Jinks das Leben. Dalton selbst ist zwar angeschlagen, aber er lebt. Als er zu sich kommt, gelingt ihm die Flucht, doch er wird verfolgt. In seiner Not klettert er durchs Fenster der hübschen Scarlet Dropmore. Die kommt gerade aus der Wanne und erschrickt ziemlich, aber zeigt ihm einen Fluchtweg. Mit seinem Freund Sal Sleepwell versucht Dalton herauszufinden, was Bennie, und beinahe auch ihn, umgebracht hat. Dalton braucht nämlich dringend ein Gegengift, weil es ihm gar nicht gut geht. Das Gift entpuppt sich als Belladonna. Dagegen helfen Kalabarbohnen, doch es ist schwer, die richtige Dosierung zu finden. Plötzlich muss Dalton mit Sal vor der Stadtwache in einen Abwasserschacht fliehen. In was ist er da bloß rein geraten? Hat es etwas damit zu tun, dass der Herzog tot ist? Er muss zurück in die Villa, in der Bennie starb, um herauszufinden, wie alles zusammenhängt. Der Plan ist riskant. Gerade steigt ein Kostümfest in der Villa, und sie mischen sich unter die Gäste. Dalton belauscht ein Gespräch über Häuser, Bündnisse, Verschwörungen, Konflikte und irgendwas mit einem Thronfolger. Er versteht nicht, worum es tatsächlich geht, aber ihm ist klar, solche Leute scheren sich nicht um einen kleinen Giftschmecker wie ihn. Dann gibt es plötzlich eine Explosion. Ein Bombenanschlag! Dalton hilft der verletzten Scarlet. War sie das Ziel und wenn ja warum? Sie bittet Dalton und Sal um Hilfe. Es soll niemand mehr wegen ihr sterben, meint sie und erklärt, dass sie und andere wichtige Kinder aus mächtigen Familien, die als Thronfolger in Frage kommen, fern von ihren Familien versteckt werden. Diese Kinder nennt man „Verborgene“. Die drei verlassen die Villa und unterhalten sich in einer Kneipe weiter, wo sie nur knapp einem Giftanschlag entgehen. Wer hat die Milch vergiftet? Ein weiteres Rätsel ist der „Totengräber“, der sie ständig beobachtet und verfolgt. Sie entdecken ein Schriftstück, eine Karte mit den Namen der Verborgenen und den Orten, an denen sie sich verbergen. Der „Totengräber“, der in Wirklichkeit Applefell heißt, wird bald darauf ermordet. Es stellt sich heraus, er war Daltons Meister und Beschützer, aber das hieße ja, dass er auch einer der Verborgenen ist. Er muss Oscar fragen, was hier los ist. Wer macht Jagd auf die Verborgenen und warum? Steckt das Haus deBello hinter allem? Oscar erzählt erstmals die ganze Geschichte vom Fund im Fass. Dort lag nicht nur Dalton, sondern auch ein Zeichen, das die Verborgenen kennzeichnet. Aus welcher Familie stammt er, und wie lautet sein richtiger Name? Sie müssen die anderen Jugendlichen auf der Liste finden und warnen, die nichts von der Bedrohung ahnen. Als erstes finden sie in einem Internat ein Mädchen von der Liste, das sich Luke nennt und lieber ein Junge wäre. Außerdem finden sie den Jungen Felix, doch da kommen sie zu spät, und er stirbt an Gift. Auch Dalton wird mit der vergifteten Klinge verletzt. Die Zeit drängt, und dann ist die Karte plötzlich verschwunden. Um Mitternacht wird der Senat zusammenkommen und den neuen Herzog ernennen, und es sieht ganz so aus, als würde das deBello werden. Die Freunde müssen das verhindern. Können sie rechtzeitig die Verschwörung aufdecken und die Giftmörder stellen?
Ein richtig spannendes Abenteuer mit sympathischen Helden, fiesen Schurken, jeder Menge Action und ohne Fantasy! Ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 15. April 2015

"After Passion"

Jetzt wird es heiß: "After Passion"!

Anna Todd, übersetzt von Corinna Vierkant-Enßlin und Julia Walther
After Passion (1)
978-3-453-49116-8
Heyne Verlag
Alter: 16++

Es ist Tessas erstes Jahr am College. Sie hatte sich vorgenommen, sich ganz auf ihr Studium zu konzentrieren, immer fleißig zu lernen, einen guten Praktikumsplatz zu finden etc., und ging davon aus, dass die anderen Studenten sich genauso verhalten. Schon am ersten Tag muss sie jedoch erkennen, dass dem nicht so ist. Den anderen geht es hier hauptsächlich um Party, Saufen, Sex! Die brave Tessa ist schockiert. Auch ihre Mutter ist wenig begeistert, als sie Tessa im Wohnheim abliefert und Tessas Mitbewohnerin Steph und ihre gepiercten und tätowierten Freunde kennenlernt. Darunter ist auch Hardin, der sich Tessa gegenüber wie ein Arsch verhält. Gleich am ersten Abend schleppt Steph Tessa mit auf eine Party im Verbindungshaus. Tessa wirkt in ihrem schlichten Kleid fehl am Platz, obwohl Steph sie ein bisschen aufgehübscht hat. Sie ist eher der Typ, der weite Blusen, Faltenröcke und flache Schuhe trägt und wundert sich über die Outfits der anderen, die sehr freizügig sind. Auch Hardin ist auf der Party und geht ihr mit seinen fiesen Kommentaren tierisch auf die Nerven. Andererseits kann sie ihre Blicke nicht von ihm abwenden. Sie ist verwirrt über ihre Gefühle. Nach und nach kommen sich Tessa und Hardin näher, aber jedes Mal, wenn er mal nett zu ihr ist, mutiert er kurze Zeit später wieder zum Arschloch. Außerdem hat Tessa ja schon einen Freund, Noah, der nächstes Jahr die Highschool abschließt und den sie schon ewig kennt. Noah ist ein Spießer in Strickjacke und Slippern, und mehr als Küsschen und Kuscheln war zwischen den beiden auch noch nicht. Die Gefühle, die Hardin in ihr weckt, sind so ganz anders, und als er sie küsst, schmilzt sie dahin. Obwohl sie ein schlechtes Gewissen wegen Noah hat, geht sie noch weiter. Und wird gleich wieder enttäuscht, als Hardin ihr unmittelbar nach ihrem allerersten Orgasmus offenbart, er hätte kein Interesse an einer Beziehung. Sie versucht ihm zu widerstehen, aber landet immer wieder in seinen Armen bzw. in seinem Bett. Noch ist sie Jungfrau, aber das ist nur noch eine Frage der Zeit. Hardins Vater ist der Rektor der Uni und kurz davor wieder zu heiraten, was Hardin überhaupt nicht gefällt. Er verschafft Tessa einen Praktikumsplatz bei einem Verlag und sie ist begeistert. Ihre „Beziehung“ mit Hardin ist ein ständiges Auf und Ab. Irgendwann bekommt auch Noah Wind von der Sache und ist verständlicherweise tief verletzt. Tessas Mutter ist kurz vor einem Nervenzusammenbruch, weil ihre Tochter eine gute Partie für einen dahergelaufenen Punk sausen lässt. Doch Tessa ist glücklich mit Hardin, jedenfalls meistens. Sie weckt das Beste in ihm und er weckt ungeahnte Seiten in ihr. Das mit der Jungfräulichkeit hat sich dann auch bald erledigt. Als die beiden zusammenziehen, weil Tessas Mutter sich weigert, weiterhin für die Miete für das Wohnheim aufzukommen, scheint alles perfekt. Außerdem versteht sich Hardin wieder besser mit seinem Vater und ist sogar bereit, zur Hochzeit zu gehen. Doch irgendetwas verbirgt Hardin vor Tessa. Hat es mit Molly zu tun, mit der mal was hatte und die noch immer an ihm klebt? Ist Tessa grundlos eifersüchtig? Warum bleibt Hardin plötzlich nächtelang fort?
Oh mein Gott! Ich bin mir nicht sicher, ob man dieses Buch wirklich zu den Jugendbüchern stellen kann. Da sind ein paar Szenen drin, die sind wirklich heftig. Unter 16 würde ich da beim Lesealter keinesfalls gehen. Obwohl ich nicht so der Liebesgeschichtentyp bin, muss ich zugeben, dass mich die Autorin mit ihrer Art zu schreiben wirklich gefesselt hat. Das Ende ist allerdings so was von fies und gemein! Band 2 ist übrigens gerade erschienen.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"A little too far"

Verbotene Liebe: "A little too far"!

Lisa Desrochers, übersetzt von Ilse Rothfuss
A little too far
978-3-423-71607-9
dtv Verlag
Alter: 16+

Nach drei Jahren Beziehung ist Schluss zwischen Rick und Lexie. Er hat sie betrogen und sich durch die halbe Uni gevögelt. Bei ihrem Stiefbruder Trent, zu dem sie ein inniges Verhältnis hat, weint Lexie sich aus. Vor einigen Jahren haben die beiden sich mal geküsst. Als sie nun bei ihm Trost sucht, passiert, was Lexie nie für möglich gehalten hat. Sie und Trent haben Sex, und er ist verdammt gut. Danach haben jedoch beide ein schlechtes Gewissen, da es nie hätte geschehen dürfen. Es ist zwar nicht illegal, aber unschicklich. Lexie kann nur noch an Trent denken. Zum Glück steht in einigen Tagen der Beginn ihres Auslandsjahres in Rom an, wo sie Kunstgeschichte studieren wird. Sie freundet sich dort mit der ausgeflippten Abby aus York an, die immer bunte Kontaktlinsen trägt und zu jedem Sexabenteuer bereit ist. Da ihre Gedanken immer noch bei Trent sind, geht Lexie zur Beichte, und redet sich alles von der Seele. Dabei flucht sie wie ein Rohrspatz. Dummerweise spricht Pater Reynold fließend Englisch. Er verpasst ihr ein paar Ave Maria und schickt sie dann zu Reverend Alessandro Moretti, der Hilfe bei einem Projekt braucht. Moretti ist noch kein Priester, steht jedoch kurz vor der Weihe. Er macht Jugendarbeit und will Kinder für Kunst begeistern. Er wuchs in New York auf, wo sein Vater als Koch im „Windows of the World“ arbeitete. Nach dem 11. September verlor er den Halt, wurde kriminell und landete schließlich im Jugendknast, bis er dann zu seinen Großeltern nach Korsika kam und zu Gott fand. Lexie findet, dass er sehr sexy aussieht. Verknallt sie sich jetzt etwa in einen Priester? Ihr Drang zu fluchen, in Museen, Kirchen und selbst dem Vatikan („Heilige Scheiße!“), bringt sie in Schwierigkeiten, und Alessandro muss sie rausboxen. Sie stellt ihm ihre Projektideen vor, und er ist begeistert. Das ist genau das, was er sich vorgestellt hatte. Dann wird er seltsam. Knistert es zwischen den beiden? Sie fragt ganz offen, ob er je Sex hatte, und die Antwort lautet Ja. Lexie hat noch immer Kontakt mit Trent, doch die Telefonate und SMS klingen verlegen. Lexies beste Freundin Sam ist scharf auf Trent, und Lexie wird total eifersüchtig. Der Probelauf für das Jugendprojekt ist ein Desaster, aber die Premiere wird dann super. Lexie kann die Schulklasse begeistern. Als Belohnung nimmt Alessandro sie mit auf den Petersdom. Auf der Kuppel überwindet sie nur mühsam ihre Höhenangst, doch er hält sie sicher fest in seinen starken Armen. Sie gesteht ihm schließlich, warum sie bei der Beichte war und Buße tut, und auch er erzählt ihr von seinen dunklen Seiten. Er macht sie wahnsinnig. Sie weiß manchmal nicht, ob sie ihn erwürgen oder küssen soll. Er will für sie kochen, in ihrer Wohnung, und es wird ein schöner Abend. Aber was ist mit Trent? Er war mit Sam aus! Auch Abby hat Liebeskummer. Sonst ging es ihr immer nur um Sex, aber nun hat sie sich verliebt. Weihnachten zuhause wird für Lexie nicht leicht. Sie eiert um Trent herum und will ihm sagen, dass sie ihn liebt, doch er scheint vergessen zu wollen. Sie spielen Warcraft, doch es ist nicht wie früher. Nach ihrer Rückkehr nach Europa besucht Lexie mit Alessandro dessen Familie auf Korsika. Seine Mutter sagt ihr, das mit dem Priesteramt mache er nur für die Familie und aus einem Schuldgefühl heraus, doch jeder könnte sehen, dass er Lexie liebt. Jetzt muss nur noch Lexie erkennen, wen sie wirklich liebt … .
Eine echt heftige Liebesgeschichte für die etwas älteren Leserinnen! Ich war bis zum Schluss gefesselt und mir gefiel das Happy End, aber mehr verrate ich darüber nicht. Weiter geht es im Mai 2015 mit „A little too much“, wo Alessandro im Mittelpunkt steht.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Niemand liebt November"

November ist auf der Suche: "Niemand liebt November"!

Antonia Michaelis
Niemand liebt November
978-3-7891-4295-6
Oetinger Verlag
Alter: 16+

Die siebzehnjährige November Lark (oder Amber, wie sie alle nennen) lebt auf der Straße, bzw. derzeit in einem Hausflur. Eine alte Dame, der sie was von einem Schulprojekt erzählt, lässt sie ab und zu in ihre Wohnung. Die Frau hat Schwierigkeiten mit ihrem Gedächtnis, denn überall kleben Zettel: Herd aus? Boiler aus? Fenster zu? Sie hat auch jemanden verloren, genau wie Amber. Die sucht nämlich verzweifelt nach ihren Eltern, Wolf und Lenja, die vor Jahren kurz vor Ambers 6. Geburtstag spurlos verschwanden. Sie wurde wenig später von der Polizei aufgegriffen, als sie einfach in einen Zug gestiegen und losgefahren war. Seitdem lebte sie bei diversen Pflegeeltern und in Heimen. Aus ihrem letztem Zuhause, einer betreuten WG, ist sie abgehauen. Ambers beste Freundin, die sie schon ihr Leben lang begleitet, ist eine namenlose Katze. Sie spricht mit der Katze, und die antwortet. Amber sieht immer wieder einen lesenden Jungen in einem hell erleuchtetem gelben Iglu-Zelt im Hinterhof, doch immer wenn sie sich ihm nähert, verschwindet er mitsamt dem Zelt spurlos. Die Spur auf der Suche nach ihren Eltern, führt Amber in die Kneipe „Bottled“. Die Adresse stand auf einer Streichholzschachtel. Hat ihr Vater hier gearbeitet? Es heißt, er ging vor 11 Jahren dort rein und kam nie wieder raus. Und ihre Mutter? Der Wirt des „Bottled“, Katja (ja ein Kerl, lange Geschichte), der ein Tattoo mit dem Namen Katja trägt, ist nett und Amber mag ihn auf Anhieb. Er nimmt sie ein wenig unter seine Fittiche, und sie beginnt dort zu arbeiten. Nebenbei hat sie jede Menge Sex, meist gegen Geld, und schiebt mit einem Typen ziemlich heftige SM-Nummern. Sie nennt sich beim Sex „Lucy“ und sagt, sie sei 21, schminkt sich stark und donnert sich auf, verkleidet sich. Nach Amber wird gesucht, aber nach Lucy nicht. Sie trinkt zu viel und isst zu wenig, stürzt immer weiter ab und merkt nicht, dass sie langsam kaputt geht. Sie sehnt sich verzweifelt nach Liebe. Seit einiger Zeit bekommt sie Drohbotschaften. Wer steckt dahinter? Außerdem taucht der geheimnisvolle lesende Junge immer wieder auf. Sie meint, ihn von früher zu kennen. Hat er nicht ihrer Katze damals im Kinderheim das Leben gerettet? Bei der Elternsuche gibt es wage Hinweise, und seltsame Zufälle scheinen sie schließlich zu ihnen zu führen. Ihr Vater Wolf hat wohl in einem Physiotherapiezentrum namens „Lichtblau“ gearbeitet. Das ermutigt sie zu weitere Recherchen. Es muss sich doch jemand an den Mann mit den heilenden Händen erinnern. Doch die Spur führt weiter zu einer Adresse, die es nicht zu geben scheint. Wolf lebte dort unter dem Namen Stefan Wagner. Bei ihren Nachforschungen geht Amber auf einem Dampfer über Bord. Sie wird richtig krank, und Katja pflegt sie. Er ist es auch, der eine Spur zu Ambers Mutter durch eine Kontaktanzeige findet. Amber erhält weitere Drohbriefe. Aus Angst will sie sich mit Sex eine Pistole kaufen, um sich zu schützen. Daher stürzt sie sich immer mehr in eine zerstörerische Beziehung, lässt sich schlagen, fesseln und würgen. Dann wird sie schwanger … . Wird sie ihre Eltern letztendlich finden? Und was ist mit dem Jungen aus dem Zelt mit dem rotem Pullover, den sie Jan nennt, und den niemand sonst sehen kann?
Eine ziemlich wirre Story! Was ist nun wirklich und was existiert nur in Novembers Einbildung? Teilweise zieht sich die Geschichte, und die Sexszenen waren mir für ein Jugendbuch etwas heftig. Das Ende war dann total unglaubwürdig. Sprachlich super, eben typisch Michaelis (auch wieder mit tollen Gedichten), aber der Rest hat mich jetzt nicht so angemacht.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 8. April 2015

"Spezial Agent Mumie 1 - Schief gewickelt"

Achtung, durchgeknallte Mumie im Anmarsch: "Spezial Agent Mumie 1 - Schief gewickelt"!

Steve Cole, übersetzt von Christoph Jehlicka
Spezial Agent Mumie 1 – Schief gewickelt
978-3-570-15982-8
cbj Verlag
Alter: 8+

Neil Fischer begleitet seine Mutter, als sie in der Nachbarschaft Sachen für den Flohmarkt einsammelt. Vor dem unheimlichen Haus eines noch unheimlicheren Mannes, in dem es stinkt wie im Affenhaus, hat Neil eine seltsame Begegnung mit einem Kerl, der ganz sicher kein Gärtner ist, obwohl er über Bäume redet. Als Neil eine Pavianfigur aus der Flohmarktkiste berührt, geschieht etwas Merkwürdigeres. Plötzlich sieht er Dinge, die sonst niemand sieht, wie die Pyramide im Nachbargarten. Seine Mutter und seine nervige, kleine Schwester Ellie halten ihn für verrückt. Doch die Pyramide ist real, das wird Neil klar, als er sie betritt und dort eine Katze in einem Kühlschrank vorfindet, der wie ein Sarkophag aussieht. Kurz darauf steht der seltsame Nicht-Gärtner vor Neils Tür und behauptet, er wolle den „Gasfehler“ ablesen. Jetzt kann Neil sehen, dass der Mann unter seinem Mantel am ganzen Körper bandagiert ist. Eine Mumie! Die Mumie ist entsetzt, dass Neil ihr wahres Ich unter der Tarnung sehen kann und verschwindet. In der Nacht schlägt das Frühwarnsystem, das der technisch begabte Neil eigentlich für bzw. gegen seine kleine Schwester entwickelt hat, plötzlich Alarm. Unmittelbar danach kracht ein Pavian durchs Fenster und greift Neil an. Da erscheint plötzlich die Mumie, rettet Neil, verjagt den Pavian und verwüstet dabei Neils Zimmer total. Er nimmt Neil in die Pyrmide, seine „Pyra-Basis“, mit und erzählt ihm seine Geschichte. Er ist ein 2000 Jahre alter Agent und hinter dem bösen Zauberer Azmal Sekra her. Leider hatte er bisher keinen Erfolg, denn er ist ziemlich schusselig und anfällig für Unfälle aller Art. Er erzählt Neil auch vom Reich Ka-Ba, das in einer anderen Dimension liegt und aus dem die ägyptischen Götter damals auf die Erde kamen. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit der Katze vom Vortag, die sich als „Große Mieze“ vorstellt und unter einer mittelschweren Form von Größenwahn leidet. Dann ist da noch Mupo, der Roboterhund mit dem Mumienpo (das einzige Körperteil, dass die Jahrtausende heil überstanden hat) und dem Raketenantrieb. Die Mumie, genauer gesagt Spezial Agent Mumie, gibt zu, dass er seinen eigenen Namen längst vergessen hat, und Neil nennt ihn SAM. Ohne Vorwarnung greift plötzlich der Zauberer Sekra höchstpersönlich an. Er trägt das Zeichen der Schlange, wie auch der Pavian, der Neil vorher attackiert hat. Leider kann Sam den Gegner nicht sehen. Er ist für jeden außer Neil unsichtbar. Nach einem gewaltigen Chaos mit Dromedar und Katzenklo können sie Sekra jedoch fürs erste in die Flucht schlagen. Neil gelingt es, Mupo zu reparieren, der ordentlich was abbekommen hat. Sam und Neil erkennen, dass Sekra hinter Neil her ist, wegen dessen besonderer Gabe, die er von der Figur erhielt. Die Figur selbst ist ihm unwichtig. Beim Haus auf dem Hügel wollen sie Sekra eine Falle stellen, doch dem gelingt es, Neil in seine Hände zu bekommen. Sekra verfolgt einen finsteren Plan. Die Sterne stehen günstig, um ein Portal nach Ka-Ba zu öffnen, doch dazu braucht er Neil. Ach so, und die Prozedur würde leider unsere Welt zerstören. Wird Spezial Agent Mumie rechtzeitig zur Rettung eilen?
Bevor ich das Buch für mich selbst gelesen habe, habe ich es (zumindest die ersten 48 Seiten) zwei 3. Klassen, die hier in der Buchhandlung wegen unseres Lesekoffers waren, vorgelesen. Die Kinder haben sich totgelacht, ich habe mich totgelacht, es war herrlich. Gleich in der Mittagspause habe ich es dann fertig gelesen. Freue mich schon auf Band 2, „Kleopatra total von der Rolle“ (erscheint zum Glück zeitgleich mit Band 1)!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Spackos in Space - Zoff auf Zombie 7"

Die Spackos sind zurück: "Spackos in Space - Zoff auf Zombie 7"!

Jochen Till
Spackos in Space - Zoff auf Zombie 7
978-3-86429-198-2
Tulipan Verlag
Alter: 10+

Noch immer dümpeln Conny Spacko, sein Vater und dessen Crew mit der RS Rumpel planlos durchs Weltall. Die Nahrungsvorräte gehen zu Neige und es ist keine Rettung in Sicht. Alle, die sich nicht wie das süße Alien Amy von Schrott ernähren, sind am Ende ihrer Kräfte. Selbst der Strom für Roboter Nö wird knapp. Während Connys Vater und seine Besatzung sich ihre Zeit mit Kartenspielen vertreiben, bzw. sich streiten, wer wessen Karten aufgefressen hat, macht Conny eine sensationelle Entdeckung. Ein Planet! Die Chancen stehen gut, dass sie dort etwas Essbares finden. Leider gestaltet sich die Landung problematisch, da das Schiff nicht über Räder verfügt, doch auch hier hat Conny eine zündende Idee. Man könnte doch einfach auf einer Wasserfläche landen. Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass sein Vater krankhaft wasserscheu ist und einen Riesenaufstand macht. Er gibt zu, sich noch nie im Leben gewaschen zu haben. Wozu gibt es schließlich Staubsauger? Schließlich landen sie trotzdem, auch wenn das in den Augen von Connys Vaters schon fast an Meuterei grenzt. Bevor sie jedoch einen Fuß auf den fremden Planeten setzen können, müssen selbstverständlich Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Man nehme ein unwichtiges Besatzungsmitglied, in diesem Fall den bedauernswerten Buchhalter Kalkulius, und stecke diesen in ein rotes T-Shirt. Jeder, der auch nur eine einzige Folge „Star Trek“ gesehen hat, weiß, dass die im roten Shirt auf unbekannten Planeten immer zuerst erschossen, erstochen oder verprügelt werden, was den anderen Mitgliedern des Außenteams eine gewissen Sicherheit beschert. Conny findet das allerdings total fies und tauscht trotz aller Proteste das Shirt mit Kalkulius. Wird schon schiefgehen. Am Strand fängst Putzroboter Scrubby erst mal an zu saugen. Es kann ja nicht angehen, dass hier alles voller Sand ist. Alle sind ganz happy, als sie kurz darauf einen Baum mit lecker aussehenden Früchten entdecken. Als Krollo jedoch davon kostet, bläht sich sein Bauch auf und er schwebt in die Luft. Ein riesiger Rülpser rettet ihm das Leben. Unverhofft zeigt sich inmitten der fremden Natur eine besondere Gabe von Kalkulius. Er stammt ursprünglich vom Planeten Botania und kann Pflanzen aus dem Boden wachsen lassen. Bald ist alles voller Blumenkohl, Brokkoli und Tomaten. Selbst Gemüsemuffel Conny, der Süßkram bevorzugt, ist positiv überrascht von dem fantastischen Geschmack des Grünzeugs. Satt und zufrieden begeben sich alle in ihre Zelte, um zu schlafen, nur Scrubby rennt draußen herum und saugt jedes Sandkorn auf, das er finden kann. Leider werden durch diese Aktivität die Ureinwohner dieses Planeten in ihrer Ruhe gestört. Und bei diesen Ureinwohnern handelt es sich um nicht anderes als Zombies! Hungrige Zombies!! Hungrig auf menschliche (oder mehr oder weniger menschliche) Gehirne!!! Die Zombies haben das Außenteam umzingelt. Jetzt ist guter Rat teuer. Werden unsere Freunde entkommen können, oder enden sie als Frühstück für die Zombies?
Einfach genial!!! Ich habe beim Lesen Tränen gelacht. Schon über den ersten Band habe ich mich köstlich amüsiert und die Fortsetzung ist einfach super! Bitte mehr von den Spackos!!! Als Trekkie habe ich mich besonders über die „Red-Shirts“-Szene schief gelacht :-))). Alle Eltern, die sich wegen der Zombie-Thematik Sorgen machen, kann ich übrigens beruhigen. Das ist das erste „vegetarische“ Zombie-Buch aller Zeiten ;-).
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Rupert Rau, Super-GAU"

Pechvogel oder Superheld?: "Rupert Rau, Super-GAU"!

Michael Gerard Bauer, übersetzt von Ute Mihr
Rupert Rau, Super-GAU
978-3-423-64009-1
dtv Verlag (Reihe Hanser)
Alter: 9+

Es ist so eine Sache mit den Spitznamen. Leider kann man sie sich nicht selbst aussuchen, und da sie oft von Leuten kommen, die einen nicht wirklich leiden können, können sie auch ziemlich fies sein. Davon kann Rupert Rau ein Lied singen. Er ist eigentlich ein ganz normaler Junge. In seiner Klasse ist er mittelmäßig beliebt und den Lehrern fällt er nur unangenehm auf, wenn er mal wieder überhaupt nicht zuhört. Was kann er denn dafür, dass er lieber Superheldencomics über „Archie Achtung Amber“ zeichnet, statt dem langweiligen Unterricht zu folgen? Obwohl er mehrmals ermahnt wird, schweift er immer wieder zu seinem Helden, der in üblen Schwierigkeiten steckt, ab, statt dem Lehrer zuzuhören. Als dieser dann vom Aussterben der Dinosaurier und von gefährdeten Arten spricht und dabei das Wort „Super-GAU“ fällt, denkt Rupert, er hätte seinen Namen gehört, springt auf und beteuert, aufmerksam zugehört zu haben. Alle lachen. Ab jetzt ist er „Rupert Rau, Super-GAU“! Egal was er tut, alles wird mit seinem neuen Spitznamen kommentiert. Ob Ketchup-Unfall beim Mittagessen oder einem einzigen Fehler beim Rechtschreib-Test, plötzlich ist alles ein „Super-GAU“. Rupert möchte diesen Namen schnellst möglichst wieder loswerden. Im Gegensatz zu seinem besten Freund, der mit seinem Spitznamen „Puff-Puff“ wunderbar leben kann, hält es Rupert keine Sekunde mehr als „Super-GAU“ aus. Doch wie soll er das hinkriegen? Klar ist, dass er etwas richtig Tolles machen muss, damit die anderen den blöden „Super-GAU“ endlich vergessen. Zum Glück sorgt erst mal die Neue in der Klasse für Ablenkung. Das schüchterne Flüchtlingsmädchen Aasha Alsufi aus Somalia wird von ihren Mitschülern herzlich aufgenommen, aber niemand gelingt es, sie zum Lächeln oder gar zum Lachen zu bringen. Immer wirkt sie verwirrt oder ängstlich. Rupert überlegt, bei einem Wettbewerb in Richtung „Jugend Forscht“ anzutreten, doch mit welchem Projekt? Welches Projekt könnte wohl gegen das Kunstwerk aus Meerschweinchenkötteln, das sein Kumpel einzureichen gedenkt, bestehen? Rupert verwirft die Idee und beschließt, stattdessen den Schwimmwettkampf zu gewinnen, was mit seiner ultra-coolen, neuen Badehose doch wohl kein Problem sein wird. Außerdem trainiert er hart. Dummerweise zieht er vor lauter Aufregung am Tag des Wettkampfes statt der Badehose eine peinliche Teddybären-Schlafanzugs-Shorts an. Und es kommt, wie es kommen musste: „Super-GAU“!!! Völlig niedergeschlagen sitzt Rupert allein im Klassenzimmer. Da kommt Aasha herein und Rupert klagt ihr sein Leid. Es stellt sich heraus, dass sie Geschichten mag und dann geschieht ein kleines Wunder … .
Ein Buch für Fans von „Greg“ und Co.. Leider geht durch die Übersetzung ziemlich viel von dem Witz verloren. Im Original heißt es nämlich „Eric Vale – Epic Fail“. Trotzdem ist die Geschichte sehr lustig, und ich konnte auch mit dem armen Rupert mitfühlen. Schließlich war ich in der Schule eine Zeit lang „Der Bottich“. O.k., ich war ein Pummel, aber ich fand das damals ziemlich fies. Wenn Euch der Autor bekannt vorkommt, liegt das vielleicht daran, dass aus seiner Feder auch die berühmten „Ismael“-Geschichten sowie der preisgekrönte „Running Man“ stammen.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 1. April 2015

"Blätterrauschen"

Abenteuer in der Zukunft: "Blätterrauschen"!

Holly-Jane Rahlens, übersetzt von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann
Blätterrauschen
978-3-499-21686-2
Rowohlt Rotfuchs Taschenbuch Verlag
Alter: 10+

Oliver, der hauptsächlich Comics liest und gern zeichnet, Rosa, das Mädchen mit der Armprothese, und die pummelige Klugscheißerin Iris, die auf hochwissenschaftliche Literatur abfährt, sind Mitglieder des Leseclubs der Buchhandlung „Blätterrauschen“ in Berlin. Dort taucht eines Tages, während eines unheimlichen Gewitters, der seltsame Junge Colin auf. Er behauptet, aus der Zukunft (dem Jahr 2273) zu kommen und ist fest davon überzeugt, ein neues virtuelles Spiel zu spielen. Er ahnt nicht, dass er von einer Gruppe Quantenphysikstudenten verarscht und tatsächlich in die Vergangenheit geschickt wurde. Plötzlich werden die Kinder von Männern in braunen Trenchcoats gejagt, dann tauchen auch noch schwarze Kapuzenmänner auf. Ihre Flucht endet im Geräteschuppen, der sich als Zeitportal herausstellt. Sie gelangen in eine Parallelwelt. Hier heißt die Buchhandlung „Blühende Fantasie“. Vieles ist ähnlich, aber doch anders. Die Kinder lesen dort die Abenteuer von „Harriet Topper“ und trinken „Moca Mola“. Buchhändlerin Cornelia aus dem „Blätterrauschen“ taucht auf und gesteht, dass sie eine professionelle Zeitreisende ist, die das Zeitportal im Schuppen hinter dem „Blätterrauschen“ bewacht. Colin sollte eigentlich allein im Geräteschuppen sein, um unauffällig zurückgeschickt zu werden. Die Kapuzenmänner Mo, Barry und Burly gehören übrigens zu den Guten und sind so eine Art Bodyguards. Die Trenchcoat-Typen sind allerdings böse. Die Kinder müssen vor ihnen fliehen. Sie wollen wieder in ihre Welt zurück. Bevor sie nachhause können, muss Colin zurück in die Zukunft, und sie müssen alle mit, da nur ein Transport möglich ist. Von da sollen sie dann zurück in ihre Zeit gelangen. Colin erzählt ihnen von der Zukunft, von Waldbewohnern (Forester), einer Minderheit, zu denen auch er gehört, und Stadtbewohnern (Urbanites). Zu viel darf er aber nicht verraten, obwohl, wenn die drei Kinder zurück in ihrer Zeit sind, werden sie sich sowieso nicht erinnern können. Die Welt der Zukunft ist fremdartig. Die Leute kommunizieren mit einer Art Internet im Kopf und sagen nicht mehr „ich“ und „du“, sondern reden nur noch in der 3. Person. Im Krankenhaus werden die Zeitreisenden von Roboterkrankenschwester Nancy auf Allergien und Nagelpilz untersucht und ob die Zeitreise bei ihnen Schaden hinterlassen hat. Die neugierige Iris wurde am liebsten dableiben und stellt 1000 Fragen. Beim Essen im Restaurant Olga bekommen die Kinder die Nachwirkungen der Zeitreise, den Zeitlag, zu spüren. Man sagt ihnen, dass Berlin nicht mehr die Hauptstadt von Deutschland ist, das ist jetzt Palma de Mallorca, und dass das Brandenburger Tor zerstört wurde. Gab es einen Krieg? Sie bekommen kaum Antworten, dafür viele Fragen über die Vergangenheit gestellt. Nach dem Abschied Abschied von Colin besichtigen sie die einzige noch übrige europäische Bibliothek in Greifswald. Dort gibt es unter anderem eine Erstausgabe von Goethes „Werther“ und einen „Quelle Katalog“ aus dem Jahr 1992 zu bestaunen. Hier erfahren sie auch vom „Dark Winter“ und der „Deutschen Pest“, die 2018 erstmals ausbricht. Bald darauf werden sie von Colin und seinen Eltern „entführt“. Die sagen, sie könnten nicht länger als eine Woche in der fremden Zeitzone überleben und müssen schnellstens zurück. Warum hat ihnen das niemand gesagt? Kommen sie wieder heim, in ihre Zeit und auch in ihre Realität? Und was passiert mit ihren Erinnerungen?
Absolut genial! Ein fantastisches Buch! Ich liebe es! Und jetzt muss ich mal eben das streng geheime Zeitportal in meiner Buchhandlung überprüfen ;-))).
Viel Spaß beim Lesen!!!

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