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Mittwoch, 25. März 2015

"Der Klang der Hoffnung"

Überleben im KZ: "Der Klang der Hoffnung - Die Geschichte einer unmöglichen Liebe"!

Suzy Zail, übersetzt von Petra Koob-Pawis
Der Klang der Hoffnung – Die Geschichte einer unmöglichen Liebe
978-3-570-15990-3
cbj Verlag
Alter: 12+

Die fünfzehnjährige Hanna ist eine talentierte Pianistin. Ihr würde eine glänzende Karriere am Konservatorium bevorstehen, wenn sie nicht Jüdin wäre, und das im Jahr 1944. Gemeinsam mit ihren Eltern, ihrer Schwester Erika und unzähligen anderen wird sie nach Auschwitz-Birkenau verschleppt. Ihr geliebtes Klavier muss sie ebenso zurücklassen wie ihr bisheriges Leben. Ihre einzige Erinnerung daran ist eine schwarze Klaviertaste, das Cis, das sie von nun an immer bei sich trägt. Mit Laster und Güterzug geht es über mehrere Stationen bis ins KZ. Ihre rebellische Schwester Erika macht Fotos während der Reise, um für die Nachwelt zu dokumentieren, was sie erleiden mussten. Ihr Vater rät ihr dringend, die Kamera loszuwerden, doch die Filmrolle behält Erika heimlich. Ihre Mutter driftet nach und nach in eine Fantasiewelt ab und will die Realität nicht sehen. Im Lager werden Mutter und Töchter vom Vater getrennt. Hanna ist überzeugt, man würde schon Arbeit für die geschickten Hände eines Uhrmachers haben, und ihrem Vater würde nichts geschehen. Sie selbst behauptet bei der Selektion schon 16 zu sein, um bei ihrer Mutter und ihrer Schwester bleiben zu können. In Lumpen gekleidet, rasiert und tätowiert, ist Hanna bald nur noch eine Nummer. Alle sehen hier gleich aus, kahl, dünn und grau. Und die Zwillinge, die Hanna in der Schule immer anhand ihrer Haarschleifen unterscheiden konnte, kann sie nun erst recht nicht mehr auseinanderhalten. Die beiden werden ohnehin bald von Dr. Mengele in die Krankenstation abkommandiert. Die grausamen Aufseherinnen sind, obwohl selbst Jüdinnen, nicht viel netter als die Nazis. Wer nicht spurt, der bekommt die Peitsche zu spüren. Sie müssen im Steinbruch arbeiten. Es ist nass, kalt, und es gibt nie genug zu essen. Privatsphäre beim Waschen oder auf den Toiletten gibt es nicht. Neue Kleidung, Duschen und Rasur gibt es nur einmal im Monat. Der Gestank ist grausam. Hanna kann alldem entkommen, als sie unter sechs Mädchen als Pianistin für den Lagerkommandanten ausgewählt wird. Genauer gesagt ist es sein Sohn Karl, der die Wahl trifft. Anfangs findet sie Karl nicht sehr sympathisch, da er immer nur die Nase in sein Buch steckt und sie und ihre Musik nicht beachtet. Doch nach und nach bekommt sie ein ganz anderes Bild von ihm. Es liebt Kunst und Musik, vermisst seine verstorbene Mutter und hasst den Krieg. Ihr fällt auf, dass er sie und die anderen jüdischen Bediensteten im Haus mit ihrem Namen und nicht mit ihrer Nummer anredet, und es stellt sich heraus, dass er den Juden heimlich hilft. Mit der Wäsche wird Essen ins Lager geschmuggelt. Hanna bringt auch Erika heimlich Essen, und der Aufseherin, um diese zu besänftigen. Ihre Mithäftlinge sind neidisch auf Hannas Stelle und beschimpfen sie als Schlampe. Auch Erika will nichts Positives über Karl hören. Sie versteht Hanna einfach nicht, die sich längst in Karl verliebt hat. Ihre Mutter wird eines Tages fortgebracht, angeblich zur Krankenstation. Im Haus des Kommandanten hört Hanna Gerüchte. Die Russen kommen. Das Lager wird geräumt. Als Hanna eines Abends ins Lager zurückkommt, ist Erika weg. Alle sind weg! Karl sagt ihr, es sei vorbei, und sie solle nachhause gehen. Es kommt zum ersten (und letzten) Kuss zwischen den beiden … .
Fast genau 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz erscheint nun dieses Buch. Keine leichte Lektüre, aber beeindruckend erzählt! Obwohl es ein Roman ist, so erfährt man doch eine Menge über das Leben und Sterben in Auschwitz. Suzy Zails Vater war übrigens als junger Mann dort, was die Autorin jedoch erst kurz vor dessen Tod erfuhr.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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