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Mittwoch, 28. Januar 2015

"Wanted. Ja. Nein. Vielleicht."

Heute dreht sich alles um die Liebe. Ob mit Fantasy oder ohne, ob in der Vergangenheit oder im Hier und Jetzt! Den Anfang macht ein relativ dünnes Büchlein, das uns auf äußerst amüsante Art die mehr oder weniger tragische Liebesgeschichte von Finn erzählt.

Finn hat Liebeskummer: "Wanted. Ja. Nein. Vielleicht."

Lena Hach
Wanted. Ja. Nein. Vielleicht.
978-3-407-81157-8
Beltz Verlag
Alter: 12+

„SoFinn“, das war einmal. Jetzt gibt es nur noch Finn. Sofie hat Schluss gemacht. „Du bist ein ganz Lieber. … Lass uns Freunde bleiben.“ Der rot gelockte Fünfzehnjährige leidet an Liebeskummer der allerhöchsten Stufe. Finns schwuler Kumpel Moritz startet ein Anti-Liebeskummer-Programm, kurz ALK, um ihn aufzuheitern. Er schickt ihm SMS mit weisen Sprüchen und postet sie auch auf Finns Pinnwand. Doch Finn will sich gar nicht besser fühlen. Er will Sofies Profilbild anstarren und still vor sich hin leiden. Moritz schlägt vor, dass Finn alles entsorgen soll, dass ihn an Sofie erinnert. Danach ist sein Zimmer halb leer, denn so gut wie alles erinnert ihn an sie: Die Muscheln auf der Fensterbank und die Fotos an der Wand, selbst die, auf denen Sofie gar nicht drauf ist. Finn denkt nur noch an Sofie, bis auf einmal Lara in sein Leben tritt, Lara, das Mädchen, das überall diese verrückten Abrisszettel aufhängt. Man findet diese Zettel überall in der Stadt. Ein Beispiel: auf einem Zettel ist ein Bild von einem Pudel und der Text „Haben Sie diesen Hund gesehen?“ Auf den Abriss-Stückchen steht: „Jetzt schon.“. Diese Zettel bringen Finn zum Lachen. Ist das Kunst? Wer schreibt diese Zettel? Zum ersten Mal fallen Moritz die Zettel auf, als er mit Moritz aus dem Kino kommt. Wenig später sieht er sie wieder, im Freibad, diesmal sieht er auch das Mädchen, das sie aufhängt und ist sofort hin und weg von ihr. Sie sieht aus wie Mia Wallace aus „Pulp Fiction“, zumindest, was ihre Frisur angeht. Finn will sie unbedingt treffen, doch leider steht auf keinem der Zettel ihre Telefonnummer. Da schreitet der hilfsbereite Moritz zur Tag und plakatiert halb Berlin mit neon-gelben „Wer-schreibt-diese-Zettel-?-Bitte-melden-!-Zetteln“ mit Finns Handynummer darauf. Der Plan geht auf und das „Zettelmädchen“ sieht die Zettel. Lara und Finn schreiben sich SMS und es kommt auch bald zum ersten Treffen. Finn ist begeistert von Laras durchgeknallten Ideen. Die beiden spielen „Touristen in Berlin“, halten Wildfremden einen uralten Stadtplan vor die Nase und fragen immer wieder: „This Alexanderplatz?“. Finn ahnt nicht, welche Probleme die nach außen so fröhliche Lara zuhause hat. Mit ihren Eltern redet sie kaum noch. Die beiden stehen kurz vor der Trennung. Seit dem Verschwinden ihrer Schwester Mira stimmt in Laras Familie gar nichts mehr. Jeder trauert und leidet für sich allein. Ihre Eltern klammern sich an die Hoffnung, dass Mira eines Tages zurückkommt. Immer, wenn sie umziehen, was oft vorkommt, reservieren sie das schönste Zimmer für sie. Lara erzählt niemandem davon, dass ihre Schwester vermisst wird. Sie hat sich eine Geschichte ausgedacht, dass Mira in Neuseeland sei, so eine „Work & Travel“-Sache. Auch Finn erzählt sie diese Geschichte. Sie sammelt Postkarten aus aller Welt, die sie hauptsächlich auf Flohmärkten finden. Mit diesen Karten, Stadtplänen und und einer Weltkarte erstellt Lara ein Album von Miras angeblicher Weltreise. Finn und Lara werden ein Paar. Dadurch wird er für Sofie plötzlich wieder interessant. Eines Tages vergisst Sofie ihre Trainingsklamotten fürs Karate und Finn bringt sie ihr vorbei. Dadurch versetzt er leider Lara. Nach einem Streit versöhnen sie sich wieder und Finn erfährt endlich, was vor vier Jahren geschah. Lara erzählt ihm, wie sie auf Klassenfahrt war und bei ihrer Rückkehr Mira fort war. Sie hatte heimlich Miras Taschenlampe mitgenommen und machte sich dann Vorwürfe. Was, wenn Mira die jetzt braucht? Das hat sie noch niemandem erzählt. Finn kann sich gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn seine Schwester, die nervige, kleine Feline, plötzlich nicht mehr da wäre. Finns Ex Sofie steht eines Tages vor der Tür und will Finn verführen, doch er bleibt Lara treu. Als es Sofie nach einer Party echt schlecht geht, ruft sie Finn an, dass er sie abholen soll. Er kommt zusammen mit Lara, mit der er gerade im Kino war, und Sofie muss akzeptieren, dass die beiden jetzt zusammen sind. An Miras 18. Geburtstag feiern Finn und Lara auf einem Hausdach, mit blauem Kuchen, im Gedenken an Mira, die diesen Kuchen liebte. Übermütig schreiben sie mit Farbe, die sie auf dem Dach finden, „Happy Birthday“ in riesigen Buchstaben, so dass man es sogar vom Himmel aus lesen könnte. Doch dann taucht auf einmal die Polizei auf und verhaftet die beiden … .
Ein dünnes Büchlein, aber trotzdem sehr gut. Es steckt wesentlich mehr drin, als man glaubt. Es ist manchmal ernst, manchmal witzig und manchmal romantisch. Die Erzählperspektive wechselt; die Kapitel sind beschriftet mit „Lara“ und „Finn“ und jeweils durchnummeriert. Obwohl es eine „Liebesgeschichte“ ist, wird es nie kitschig, also können es auch Jungs bedenkenlos lesen ;-).
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Das Herz des Sternenbringers"

Romantischer Historienschmöker: "Das Herz des Sternenbringers"!

Priska Lo Cascio
Das Herz des Sternenbringers
978-3-522-20183-4
Thienemann Verlag
Alter: 14+

Frankreich 1066: Girard de Belsac ist ein Bastard. Seine Mutter ist zwar Normannin, sein Vater jedoch war Angelsachse. In seiner Kindheit wurde er deshalb von seinem Onkel misshandelt, und auch als Erwachsener hat er es nicht immer leicht. Eines Tages hilft er dem Adligen Haveron aus der Klemme, und der lädt ihn nach Rouen ein, wo Girad Herzog William trifft. Die Umstände sind nicht die besten, denn er rennt den Herzog versehentlich um und landet zunächst im Gefängnis. Niemand ist überraschter als Girard selbst, als er dann plötzlich für eine geheime Mission als Spion rekrutiert wird. Er soll nach England reisen und dort den besten Landeplatz für die Flotte auskundschaften, denn der Herzog plant eine Invasion. König Edward ist tot. Harold ist der neue König, doch William will den Thron. Girard übernimmt den Auftrag, erleidet jedoch an der englischen Küste Schiffbruch. So landet er bei Alwynn auf dem Gutshof von Wertlyng in Sussex, den Alwynn in Abwesenheit ihres Bruders Wigstan, der der Thane des Guts ist, führt. Sie kümmert sich solange um Mensch und Tier und um allerlei Probleme. Da gibt es beispielsweise einen Salzsieder, der sein Salz zu Wucherpreisen verkauft, und der seine Frau und seinen Sohn Aelfric schlägt. Kurzerhand hebt sie das Monopol des Salzsieders auf und holt dessen misshandelte Familie auf ihre Burg. Alwynns Bruder ist bei seine Rückkehr jedoch nicht froh über einige der Entscheidungen, die sie eigenmächtig traf, und diese gehört dazu. Wigstan vergnügt sich nach seiner Rückkehr erst mal mit der Magd Sunhild, die sich daraufhin für etwas besseres hält, frech zu Alwynn wird und ihr sogar droht. Dann taucht auch noch das Scheusal Turoc, ein guter Freund von Wigstan, auf. Turoc ist brutal und fies. Alwynn hasste ihn schon als Kind. Sie pflegt unterdessen den Fremden Girard, der sich ihr als Garred vorstellte. Er erzählt ihr natürlich nicht die Wahrheit. Die Leute nennen ihn den Sternenbringer, weil der Halleysche Komet gleichzeitig mit ihm auftauchte. Garred verliebt sich sofort in Alwynn. Er arbeitet später auf dem Gutshof mit, da er stark und geschickt ist und freundet sich mit dem kleinen Aelfric an. Außerdem hilft er dem alten Osgar im Stall. Wigstan zieht wieder in den Kampf, verschweigt jedoch Alwynn den Ernst der Lage. Ausgerechnet Turoc lässt er zu ihrem Schutz zurück. Er plant, seine Schwester mit Turoc zu verheiraten, doch Alwynn hat sich in Garred verliebt. Es kommt zu einer Konfrontation mit Turoc in der Halle, als Garred, der von Alwynn eingeladen wurde, dort erscheint. Garred überrascht alle, weil er Turoc im Kampf besiegt. Dann steht auf einmal der Stall in Flammen. Garred rettet den Jungen Aelfric aus dem Feuer, der hinein gerannt war, um das kleine Kälbchen zu retten. Er hilft auch beim Wiederaufbau. Turoc bedrängt indessen Alwynn, so dass es erneut zum Kampf zwischen Garred und Turoc kommt. Wigstan kehrt heim und wird Zeuge des Kampfes. Er wundert sich, dass Garred wie ein Housecarl des Königs kämpft. Wo hat er das gelernt? Der fiese Turoc gibt Garred die Schuld für den Stallbrand. Doch für diesen Unsinn hat Wigstan keine Zeit. Er verkündet, dass die Normannen bald kommen. Wigstan rüstet seine Truppen auf, und König Harold persönlich taucht in Wertlyng auf. Garred legt einen Eid vor Wigstan ab, aber soll er sich wirklich auf seine Seite stellen oder ihn verraten? Der Herzog hatte ihm Land versprochen. Garred ist hin und her gerissen. Er soll das Gut während Wigstans Abwesenheit verteidigen. Dann erfährt von der Hochzeit, die Wigstan arrangiert hat. Er kann nichts dagegen unternehmen. Turoc vergewaltigt Alwynn in der Hochzeitsnacht und zieht gleich danach in den Kampf. Als Alwynn einige Tage später Kräuter sammelt, gerät sie in einen Sturm und Garred rettet sie. Die beiden kommen sich näher und treffen sich immer wieder heimlich, doch die, inzwischen von Wigstan verschmähte, Magd Sunhild beobachtet sie. Alwynn ist glücklich. Garred ist so zärtlich zu ihr. Dann gibt es mal wieder Ärger mit dem Salzsieder, der Aelfric als Arbeitskraft mitnimmt. Garred schlägt Alwynn vor, den Jungen freizukaufen. Dann kehrt Turoc zurück und Garred kann Alwynn abermals nicht helfen. Sie soll soll sogar mit Turoc auf seine Burg nach Northumbria gehen. Die Magd Sunhild beschuldigt Garred und Alwynn der Unzucht. Bei der ganzen Aufregung erleidet Alwynn eine Fehlgeburt und überlebt nur knapp. Sie denkt bzw. hofft, dass es Garreds Kind war, das sie trug. Garred wird von Turoc übel zugerichtet. Turoc nimmt ihn gefangen und schleppt ihn schwer verletzt fort. Wigstan wird klar, was er angerichtet hat, und er will Alwynns Ehe vom König aufheben lassen, damit Turoc sie nicht auch noch mitnimmt und sie bei ihm ein Leben als Leibeigene führen muss. Alwynn erholt sich langsam, doch will ohne Garred nicht mehr leben. Sie ahnt nicht, dass Wigstan schon einen Plan schmiedet, ihn zu befreien. Wigstan ordnet an, dass Alwynn ihre Kammer nicht verlassen darf, und sie fühlt sich verraten. Garred erfährt erst seiner Befreiung von dem Kind, seinem Kind, und will sofort zu Alwynn, doch Turocs Männer suchen ihn überall. Wigstan kämpft währenddessen gegen die Wikinger. Die Meinungen der Leute auf dem Gut gehen auseinander. Die eine Hälfte ist auf Wigstans Seite, die anderen halten zu Turoc, auch wenn diese Loyalität größtenteils mit Geld erkauft wurde. Der kleine Aelfric taucht wieder auf. Sein Vater hat ihn erneut geschlagen. Aelfric gibt Alwynn Geld, um mit seiner Mutter und seiner Schwester auf der Burg bleiben zu können. Später helfen diese Münzen, eine Verschwörung aufzudecken. Wo kommt das Geld her, mit dem auch der Salzsieder so plötzlich seine Schulden zahlen konnte? Endlich gibt es ein Wiedersehen von Garred und Alwynn. Sie erfährt dass Wigstan ihn gerettet hat und sieht ein, dass sie ihrem Bruder Unrecht getan hat. Dann kommt, was kommen musste. Die Normannen kommen! Auf welcher Seite wird Garred kämpfen? Und wird er jemals mit Alwynn glücklich werden?
Ein spannender historischer Schmöker und gleichzeitig eine fesselnde Liebesgeschichte! Die Story kommt ganz ohne Fantasy aus, was mal eine willkommene Abwechslung ist. Wegen der Lovestory ist es eher was für die Mädels, aber auch die männlichen Leser könnten Gefallen daran finden, denn hin und wieder gibt es ja auch Gemetzel ;-).
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Sommernachtszauber"

Verliebt in einen Geist: "Sommernachtszauber"!

Ellen Alpsten
Sommernachtszauber
978-3-649-61056-4
Coppenrath Verlag
Alter: 12+

Berlin 1935: Der junge Schauspieler Johannes Steiner spielt in dem Stück „Romeo und Julia“ den Romeo. Seine Verlobte Judith Goldmann, deren Eltern das Theater gehört, spielt seine Julia. Er hat eine große Karriere vor sich, doch sein Onkel Georg, der ein hohes Tier bei der SS ist, warnt ihn. Die Juden würden bald enteignet und die Nürnberger Gesetze in Kraft treten. Johannes soll zwischen Judith und seiner Karriere wählen. Er sagt seinem Onkel, die Sache mit Judith sei für nur ein Spiel. Judith hört das, verflucht ihn und ersticht ihn auf der Bühne als Rache für seinen Verrat. Dann stößt sie sich selbst ein Messer in Bauch. Heute, über 70 Jahre später, in Berlin: Caroline ist im 2. Semester an der Schauspielschule. Seit ihr Vater Selbstmord beging, resigniert ihre Mutter und Caroline kümmert sich um ihren kleinen Bruder Michi. Sie braucht dringend ein Engagement für den Sommer, scheitert jedoch beim Vorsprechen für Wedekinds „Lulu“. Dafür bekommt sie ein Angebot im Bimah, dem alten jüdischen Theater, in dem noch immer der Geist von Johannes gefangen ist. Er sieht sie beim Vorsprechen zu „Romeo und Julia“, ist fasziniert von ihr und möchte ihr helfen. Carolines beste Freundin Mia Weiss ist im Gegensatz zu Caroline reich und verwöhnt, hat berühmte Eltern und bekommt immer was sie will. Nur die Rolle der Julia bekommt sie nicht. Die bekommt Caroline und Mia ist sauer, enttäuscht und neidisch. Mia hat Sex mit ihrem Agenten Karl Graf, um ihre Karriere voran zu treiben. Er verlangt ziemlich heftige Sachen von ihr und sie macht alles mit. Regisseur Carlos bietet ihr schließlich an, trotzdem bei dem Stück mitzumachen, bei den Requisiten. Mia ist wütend darüber, gibt das aber gegenüber Caroline nicht zu. Caroline besorgt sich unterdessen die Schlüssel, um abends allein im Theater zu proben und lernt dabei Johannes kennen. Sie kann anfangs nicht glauben, dass er wirklich ein Geist ist. Sie proben zusammen und Johannes wird schnell eifersüchtig auf den lebendigen „Romeo“ Ben, der Caroline ständig anbaggert. Die ganze Truppe hat Angst vor der vernichtender Kritik der Kulturjournalistin Mickey Hansen, die übrigens die Frau von Mias Agent ist. Ausgerechnet Caroline macht der Truppe Mut, denn sie hat plötzlich Selbstbewusstsein. Eines Tages prangt ein Stern aus Gold-Make-up an ihrer Tür und sie ahnt, dass Johannes dahintersteckt. Mia macht das sauer, weil erstens die Tube über 20€ kostet und zweitens Caroline ihrer Meinung nach alles andere als ein Star ist. Caroline hat eine Verabredung mit Ben und erkennt, dass er der Falsche für sie ist. Aber Johannes ist ein Geist! Kann man einen Geist lieben? Er kann das Theater nicht verlassen, muss in der Nähe des Geisterlichts (eine Lampe im Theater, die immer brennt) bleiben. Sie recherchiert im Web über Johannes und findet Bilder von dessen Mutter, einer bekannten Filmschauspielerin. Sie will wissen, warum er starb. Er nimmt sie mit in den Kostümfundus und aufs Dach des Theaters, zeigt ihr die Lichter von Berlin. Nach ihrem ersten Kuss erzählt er ihr von Judith, aber nicht annähernd alles. Mia steht total auf Ben, aber der will nicht sie, sondern Caroline. Mickey horcht Mia wegen ihrer bevorstehenden Kritik aus. Sie will Skandale, doch Mia hat von den Proben nichts dergleichen zu berichten. Mia erfährt von Ben, dass Caroline abends immer noch allein probt. Allein? Sie will der Sache nachgehen. Sie versucht ständig, Ben die ach so gute Caroline madig zu machen, doch er reagiert nicht wie gewünscht. Caroline denkt indes über Johannes nach. Entweder die beiden genießen ihre Liebe für alle Ewigkeit oder er wird erlöst und sie wird ihn verlieren, doch sie will ihn nicht verlieren. Judiths Fluch wird gebrochen, wenn er nicht mehr nur an sich denkt, und zur Zeit denkt er sehr oft an Caroline. Carolines Mutter findet endlich einen Weg aus ihrer Depression und will sich als Näherin selbstständig machen. Caroline besucht mit Michi das Grab ihres Vaters und entdeckt dabei das von Johannes. Am Abend redet sie mit ihm wieder über Judith und erfährt, dass Villa von Mias Eltern am Wannsee früher Judiths Elternhaus war. Wie kamen die Weiss an das Haus der Goldmanns? Sie beenden das Thema und tanzen lieber Tango. Da kommt Ben rein und überrascht sie. Er dachte, Caroline trifft sich hier mit Carlos. Er ist anfangs irritiert von dem Geist. Caroline sagt ihm, dass sie Johannes liebt. Ben kann ihren Romeo spielen, aber er wird es nie sein. Ben erzählt Mia von dem Geist, die Caroline noch immer die gute Freundin vorspielt. Mia fragt sie scheinheilig nach ihrem neuen „Freund“, hat aber bereits einen finsteren Plan. Sie beichtet ihrerseits Caroline die Affäre mit Karl, und die ist davon nicht begeistert. Sie meint, Karl nutzt Mia nur aus, will nichts weiter als Sex von ihr und wird Mickey nie für sie verlassen. Die Generalprobe für das Stück läuft super und Carlos ist sehr zufrieden. Ben lädt Caroline zur Bambi-Verleihung ein, deshalb hat sie Streit mit Johannes. Nach ihrem Auftritt beim Bambi in einem traumhaften Kleid auf dem roten Teppich mit Blitzlichtgewitter und Co. mit Ben, geht sie nicht nachhause, sondern ins Bimah zu Johannes. Er sagt ihr endlich die ganze Wahrheit. Währenddessen brodelt es in Mia. Sie will mehr. Karl soll gefälligst seine Frau verlassen, doch die ist schwanger. Mia will ihn erpressen, doch er hat sie auf DVD und so ebenfalls in der Hand. Wütend geht Mia ins Theater, um das Geisterlicht zu löschen!
Also mit dem Geist Johannes wurde ich einfach nicht so richtig warm. Der kommt mir so unsympathisch und falsch vor, und ich finde, er hat sein Schicksal verdient. Die Story an sich ist eigentlich nicht schlecht. Mir gefällt, dass Caroline immer mehr Selbstbewusstsein gewinnt und die Geschichte rund um Mia fand ich ebenfalls interessant.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 21. Januar 2015

"Der Tod des Schmetterlings"

Spannung mal anders! Es müssen nicht immer nur die klassischen Krimis sein. Diese 3 Bücher bieten Hochspannung bis zur letzten Seite, sind dabei einfach mal ein bisschen anders und stechen so aus der breiten Masse heraus!

Los geht es mit einem kleinen, harmlosen Schmetterling: "Der Tod des Schmetterlings"!

Matt Dickinson, übersetzt von Alan C. Lyne
Der Tod des Schmetterlings (Band 2)
978-3-8339-0281-9
Baumhaus Verlag
Alter: 14+

Im 21. Stock eines Hochhaus-Rohbaus schlägt der Wachmann Marko nach einem Schmetterling und ahnt nicht, dass er damit eine Katastrophe auslöst. Die nur locker befestigte Fensterscheibe fällt heraus und kracht auf die Straße. Dabei wird der Hund von Ausreißerin Hannah getötet und sie selbst verletzt. Sie flieht in Panik auf einem gestohlenen Motorrad und wird von der Polizei verfolgt. Ein Splitter der Scheibe ist auf dem Transporter von Shaun gelandet, der Feuerwerk für Silvester geladen hat, und hat dieses beschädigt, ohne das Shaun es bemerkt. Auf dem Kreuzfahrtschiff Cayman Glory sieht ein Arbeiter seinen Kumpel Marko im Fernsehen und lässt überrascht eine Marienfigur von der Weihnachtsdekoration fallen, die er gerade abbaut. Bei dieser Aktion bekommen auch die Hände von Lotsin Ella etwas ab und das Foto ihrer Schwester Gwen, das sie immer in der Tasche hat, wird blutig. Gwen ist Missionsschwester in Liberia. Ella sieht das als schlechtes Omen und ruft ihre Schwester an. Durch den Anruf geweckt sieht diese eine Gruppe von Rebellen rechtzeitig nahen und flieht mit dem Jungen Tehpoe. Leider werden die beiden dennoch gefangen. Die Frau des Arztes, dem Hannah das Motorrad stahl, bringt ihm Kopien seiner Unterlagen, da alles in der Motorradtasche war. Dabei vergisst sie in der Eile ihre Kaffeetasse auf dem Autodach. Die fällt auf die Straße und verursacht einen Unfall, der Hannah zwingt, zu Fuß weiter zu gehen. Das glühend heiße Motorrad verursacht einen Brand in einem Canyon, deswegen muss ein Kühllaster mit Hummer für das Kreuzfahrtschiff einen Umweg nehmen. Er fährt über das ausgebrannte Motorrad und die Bremse wird beschädigt. Daher rast der Laster mit dem Hummer förmlich in das Schiff hinein. Wegen dieses Vorfalls wird ein Fax an den Eigentümer der Cayman Glory, der in Myanmar Urlaub macht, geschickt. Dies verzögert dessen Abfahrt aus dem Hotel zu einem Ausflug und er gerät zwischen demonstrierende Mönche und Militär. Wasserwerfer, Plastikgeschosse, Massenpanik! Er nimmt einen verletzten Mönch, dessen verbotenes Radio die ganze Sache ins Rollen gebracht hat, mit ins Hotel. Hannah hat indessen mit einem geklautem Handy ihren Bruder Todd, der als Backpacker am Amazonas unterwegs ist, angerufen. Der muss daraufhin sein Handy aufladen und sieht dabei aus dem Fenster des Schiffes, auf dem er sich gerade befindet. Er sieht das Mädchen Isabella in Not. Sie wollte Hilfe für ihre schwangere Mutter holen. Dem Kapitän ist eine Rettung zu riskant und Todd übernimmt die Sache allein. Bald sind beide, Todd und Isabella, in Not. Ihr Kanu wir von den Stromschnellen zerstört und der Fluss wimmeln von Piranhas. In Sydney installiert Feuerwerker Shaun alles für Silvester auf der Brücke und in Liberia nimmt der Warlord Kommandant Kickback Gwen als Geisel und will Tehpoe zum Kindersoldaten machen. Doch Gwen hat noch immer das Satellitentelefon. Wachmann Marco geht währenddessen in Sydney zum Hafen zu seinem Drachenbootclub. Er muss dringend entspannen und denkt, die Katastrophe sei vorbei, dabei fängt es gerade erst an. Hannah rettet den Polizist, der sie verfolgt und die Feuerwehr rettet sie beide aus dem brennenden Canyon und bringt sie in Krankenhaus. Schiffszimmermann Bruce hilft bei der „Hummerkatastrophe“, da die Zeit drängt und dabei verheddert sich ein Netz. Das Schiff muss die Ebbe nutzen, sonst sitzt es im Hafen fest, was jede Menge Zeit und Geld kosten würde. Lotsin Ella muss wieder ran. Die letzten Passagiere kommen an Bord. Das Schiff scheint seetauglich. An Bord ist ein auch ein Diebespaar. Murray, ein harmlos wirkender Mann im Rollstuhl und seine Komplizin Tammy beklauen eine reiche Oma. Murray geht dann in seine Kabine und Tammy ins Kasino, wo sie den Tresorraum entdeckt. Weit entfernt von dort will Gwen Hilfe holen, aber sie kann nicht ungehört telefonieren und Textnachrichten gehen nicht. Tehpoe befreit sie und sie fliehen, kommen aber nicht weit. Todd und Isabella kämpfen noch im Fluss ums Überleben. Ein Schmuggler kommt vorbei, aber hält nicht an, weil er eine Falle vermutet. In Sydney scheint die Sonne auf die Scherbe im Feuerwerk und verursacht eine Explosion, die Shaun und dessen Assistent das Leben kosten. Das Kreuzfahrtschiff ist schon fast unter der Brücke durch, aber der Feuerwerksaufbau kracht aufs hintere Ende. Viele sind sofort tot oder schwer verletzt. Die Trümmer der Gerüstwinde fallen durch den Fahrstuhlschacht in Benzintank und es kommt zur Explosion. Das Schiff bricht auseinander und sinkt. Gangster Murray sitzt im Bauch des Schiffs fest, da kein Fahrstuhl mehr geht. Tammy plündert in dem Chaos den Tresorraum. Der Koffer mit dem Geld landet im Korb vom Rettungshubschrauber, aber sie selbst stürzt in den Tod. Nachher findet Hannah das Geld und kann zu ihrem Bruder nach Brisbane fahren. Die Hummer gelangen in die Freiheit, gewöhnen sich schnell an das wärmere Wasser und laben sich in Zukunft an den Leichen toter Millionäre auf dem Meeresgrund. Ein Bericht über das Schiffsunglück im TV bewegt Schmuggler Thiago am Amazonas und er fährt zurück auf den Fluss, kann aber nur noch Isabella retten. Die Nachricht über den Schiffsuntergang ist zu viel für das schwache Herz des Eigentümers. Er kippt über in Myanmar vom Hotel-Balkon und fällt direkt auf den General, der den Mönch verfolgte. Marko, auf dem Drachenboot hilft bei der Rettung Schiffbrüchiger und rettet auch den Kapitän, indem er ihn aus dem verhedderten Netz schneidet. Ella versucht, Gwen zurückzurufen und hat Kickback am Apparat, der Gwen gerade die Hand abhacken lassen will. Er sagte Sekunden zuvor, es gäbe keinen Gott und nun schreit die Stimme der sonst nicht gläubigen Ella, die das Unglück überlebt hat, aus dem Hörer: „Es gibt einen Gott!“... ! Und das alles nur wegen eines Schmetterlings! Was passiert eigentlich mit dem?
Genial! Ein scheinbar unbedeutendes Ereignis löst eine Kettenreaktion aus, und was für eine! Kann man übrigens völlig unabhängig von Band 1 „Die Macht des Schmetterlings“ lesen. Bitte mehr vom Schmetterling!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Isegrim"

Ein Wald voller Geheimnisse: "Isegrim"!

Antje Babendererde
Isegrim
978-3-401-06753-7
Arena Verlag
Alter: 14+

Die siebzehnjährige Jola lebt in Altenwinkel, 30 km von Erfurt, nahe des Thüringer Waldes. Das Dorf besteht aus ca. 60 Häusern, dementsprechend vielen Menschen und einer Menge Schafe. Die Schafe gehören dem Vater von Jolas Freund Kai. Die beiden sind wie Geschwister aufgewachsen und aus ihrer noch frischen Beziehung ist seit dem ersten Sex die Luft raus. Jolas Vater ist Förster und sieht ein bisschen aus wie George Clooney, meint jedenfalls Jolas Freundin Saskia. Jolas Mutter, eine Schriftstellerin, leidet unter Angstzuständen und verlässt selten das Haus. Jola liebt den Wald, Natur und Tiere. Ihre beste Freundin Alina verschwand vor fünf Jahren. Ihre Leiche wurde nie gefunden, nur ihr blutiges Kleid. Der Tatverdächtige begeht im Gefängnis Selbstmord, was als Schuldeingeständnis gesehen wird. Ein anderes Verbrechen liegt schon länger zurück. Jola und Saskia machen für die Schule ein Geschichtsprojekt mit Zeitzeugeninterviews und erfahren, dass bis 1945 Häftlinge und polnische Zwangsarbeiter in einem nahem Lager untergebracht waren, da wo jetzt der Truppenübungsplatz der Bundeswehr ist. Nach dem Krieg konnte der junge Tomasz dem Todesmarsch nach Buchenwald entkommen und lebte seitdem in einer Scheune im Dorf. Als ein amerikanischer, schwarzer Soldat umgebracht wird, verdächtigten die Dörfler Tomasz und er wurde danach nie mehr gesehen. Haben sie ihn umgebracht? Jola fühlt sich neuerdings im Wald beobachtet. Sie sieht einen wildernden Hund und will ihrem Vater davon erzählen, aber kommt nicht dazu. Ein anderes Mal sieht sie einen Jungen mit Pfeil und Bogen im Wald. Er heißt Olek und spricht mit osteuropäischem Akzent. Gehört ihm der wildernde Hund? Jola sieht, wie der Hund einen Frischling reißt und plötzlich kommt ihr ein Verdacht. Sie vergleicht die Fußabdrücke und recherchiert im Internet. Ihr Verdacht wird bestätigt. Es handelt sich um einen Wolf! Die Menschen im Dorf werden nicht erfreut sein. Sie sind schon zu zugezogenen Menschen nicht nett, wie werden sie da erst auf einen zugezogenen Wolf reagieren. Der Wolf ist übrigens eine Wölfin und scheint Junge zu haben. Jola beobachtet, wie die Wölfin ein Kitz reißt und Olek anschließend die Überreste vergräbt. Bald feiert Jolas Mutter ihren Geburtstag. Jola backt mit Saskia Kuchen. Saskia äußert den Verdacht, dass Jola verliebt sei, aber nicht in Kai, weil Jola beim Backen den Zucker vergessen hat und ahnt nicht, wie recht sie hat. Jola fühlt sich tatsächlich von Olek angezogen. Als bei der Geburtstagsparty das Gespräch zufällig auf das Thema Wölfe kommt, schweigt Jola. Sie will die Wölfe nicht verraten, vor allem, da auch ihr Vater gegen sie zu sein scheint. Im Dorf kommt es zu merkwürdigen Diebstählen. Schuhe, Decken, Lebensmittel, sogar Wäsche von der Leine und leere Eimer verschwinden spurlos. Die Leute glauben zunächst an einen Dummejungenstreich, doch Jola verdächtigt Olek. Sie vermisst selbst ihr Messer und einige Müsliriegel. Jola bekommt ein paar neue Kleider von Saskia geschenkt, die sie von ihrer Cousine aus London hat und die ihr selbst nicht passen. Jola sieht jetzt endlich mal wie ein Mädchen und nicht wie ein Waldschrat aus. Auch Kai ist ganz angetan. Er will Sex mit ihr, aber sie nicht. Im Nachbardorf findet ein Open-Air-Festival statt. Auch der „Dorftrottel“ Magnus, der nicht mehr der Alte ist, seitdem er im Krieg in Afghanistan einen Granatsplitter in den Kopf bekam, ist dabei und tanzt mit den Mädchen. Olek ist ebenfalls da und wird beim Tanzen ohnmächtig. Jola kümmert sich um ihn. Für die Geschichtsprüfung bekommen Jola und ihre Freunde 14 Punkte, also eine glatte 1, aber beim Pfingstfest im Dorf gibt es deswegen Ärger. Die meisten Leute in Altenwinkel sind nicht begeistert von dem gewählten Thema. Sie verdrängen die Vergangenheit lieber. Jola wird als Nestbeschmutzerin beschimpft. Während ihre Mutter beim Zahnarzt ist, geht Jola mit Hund Wilma in den Wald und findet eine Höhle, Oleks Versteck, und darin ein altes Skelett. Handelt es sich dabei vielleicht um die sterblichen Überreste von Tomasz? Olek hat Fieber durch einen infizierten Hundebiss. Jola besorgt Essen, Wasser und Antibiotika und pflegt ihn heimlich. Lisa, ein Mädchen aus dem Nachbardorf, ist seit dem Open-Air verschwunden. Jolas Mutter hat daher Angst, dass auch Jola im Wald etwas zustoßen könnte. Doch Jola trifft sich immer öfter mit Olek im Wald. Bei ihm fühlt sie sich sicher, denn er beschützt und bewacht sie. Ihr wird klar, dass sie sich in ihn verliebt hat. Mit Kai will sie schon längst keinen Sex mehr. Kai ist eher wie ein guter Freund und sie sieht ein, dass ihre Beziehung ein Fehler war. Olek reagiert komisch auf ihren 1. Kuss. Er erzählt, dass er sei mit 13 aus Polen von seiner saufender Mutter weggelaufen und dann mit einer Diebesbande nach Berlin gekommen sei. Dort floh er vor dem gewalttätigem Patron und lebt seither im Wald. Olek kocht für Jola Kaninchen in seiner Höhle, und sie isst bei ihm wieder Fleisch, obwohl sie seit Jahren Vegetarierin ist. Er jagt auch für die Wölfin, da sie „alleinerziehend“ mit 4 Jungen ist. Bei einem der Treffen hat sie im Gebüsch heftigen Sex mit Olek, und es ist ganz anders als mit Kai. Als im Dorf Schafe gerissen werden, gerät zunächst ein unbeliebter Rottweiler unter Verdacht, doch Jolas Vater findet die Wahrheit heraus. Er organisiert einen Infoabend zum Thema Wolf. Die Meinung im Dorf darüber ist geteilt. Kai erfährt von Olek und ist sehr wütend. Er und sein Vater wollen den „Dieb“ fangen. Jola erfährt wenig später die ganze Wahrheit über Oleks Vergangenheit und wer er wirklich ist. Plötzlich verschwindet Kais Nichte Ellie, auf Olek wird geschossen und Jola wird entführt. Sie landet in einem Kellerraum. Die Bilder an den Wänden stammen eindeutig von Alina. Sie malte immer Feen, Elfen und Einhörner. Doch wer ist Jolas Entführer? Und was geschah damals wirklich mit Alina?
Fantasy? Fehlanzeige! Hinter „Isegrim“ versteckt sich eine spannende Geschichte mit Liebe, Tod und Wölfen. Ich war bis zum Ende gefesselt!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Nashville oder das Wolfsspiel"

Stell Dir mal vor, Du findest ein fremdes Kind in Deinem Schrank ... : "Nashville oder das Wolfsspiel"!

Antonia Michaelis
Nashville oder das Wolfsspiel
978-3-7891-4275-8
Oetinger Verlag
Alter: 14+

Die achtzehnjährige Svenja aus Leipzig wird in Tübingen im 2. Semester Medizin studieren. Als sie ihre neue Wohnung bezieht, findet sie ein Kind im Küchenschrank, einen stummen Junge von ca. 9-11 Jahren. Auf seinem T-Shirt steht „Nashville“, also nennt sie ihn so. Zunächst will sie wegen ihm zur Polizei gehen, aber lässt es dann doch sein. Sie verpasst ihre erste Vorlesung und kommt zu spät zum Anatomiekurs. Anfangs fragt sie sich, ob der Junge echt ist, da er immer wieder verschwindet. Nashville hatte einen alten Lappen bei sich, den Svenja sich unter dem Mikroskop betrachtet und Spuren von Blut entdeckt, und er hatte ein Büschel Haare in der Hand. Was ist passiert? Eine Google-Suche nach einem vermisstem Kind, auf das seine Beschreibung passt, bleibt erfolglos. Nashville schläft am liebsten unter dem Bett oder sitzt unter dem Tisch. Unter der Dusche rastet er beim Haare waschen aus und flieht panisch auf den Schrank. Svenja versucht, ihn zum Sozialamt zu bringen, doch er läuft ihr weg. Sie lernt außer dem merkwürdigen Jungen noch viele andere neue Leute in Tübingen kennen. Ihr Tutor Nils ist sehr nett, der junge HNO-Arzt Gunnar Holzen hilft ihr bei Problemen mit ihrer Fahrradkette und dann sind da noch ihr Kommilitone Friedel und die leicht durchgeknallte Kunsthistorik-Studentin Katleen. Svenja kümmert sich um Nashville, so gut es geht. Sie besorgt ihm Essen, neue Jeans und Malstifte. Nashville malt sehr gern und auch sehr gut. Einmal malt er einen Arm mit allen Arterien und Venen, genau wie in Svenjas Lehrbuch. Gunnar, in den sich Svenja verknallt hat, hilft ihr beim Lernen. Svenja und Nashville sind eines Tages im Supermarkt, und Nashville will unbedingt eine Konservendose kaufen und diese dann an einen Obdachlosen verschenken. Dabei begegnen sie Friedel, der Svenja zu einer Party in dem besetztem Haus einlädt, in dem er wohnt. Auch Nashville taucht dann plötzlich auf dieser Party auf. Ein Penner im Park spricht Svenja an: „Sie ist seit 2 Wochen verschwunden. Warum spricht der Kleine nicht mehr?“. Was meint er damit? Svenja folgt Nashville nachts heimlich nach draußen und glaubt, eine Frauenstimme und ein Wimmern zu hören. Friedel kann Nashville gut leiden und will ihm Lesen und Schreiben beibringen. Sie fangen beim Buchstaben N an und arbeiten sich dann langsam durch Nashvilles Namen und das restliche Alphabet. Nashville schreibt die ganze Wand voll. Svenja lernt auch Friedels Mitbewohner kennen, Thierry und „Kater Carlo“, der in Thierry verknallt ist. Friedel hat sich in Svenja verliebt und die mag ihn auch, steht aber mehr auf Gunnar. Svenja ist daher total enttäuscht, als sie in einem Café Gunnars Verlobte Julietta kennenlernt. Gunnar und Friedel sind die Einzigen, denen Svenja von Nashville erzählt hat. Auf einem Konzert küsst Svenja Nils, und Friedel ist eifersüchtig. Nach dem Konzert schläft sie dann mit Friedel. Wer ebenfalls in Svenja verliebt ist, ist Nashville. Er bastelt ihr einen „Spickzettel“, indem er ihren kompletten Laborkittel beschriftet. In der Zeitung erscheint ein Artikel über eine tote Obdachlose im Wald. Kurz darauf sieht Svenja Nashville zusammen mit einer Gruppe Obdachloser, dem Zugflüsterer, dem Jungen-zwischen-den-Zeilen und Nancy. Sie macht sich Gedanken. Stammen die Locke, das Tuch und das Akkordeon, das Nashville kürzlich anschleppte, von der Leiche? War er da immer nachts? Bei einer Begegnung mit dem Jungen-zwischen-den-Zeilen in einer Kneipe erzählt dieser Svenja von einer Obdachlosen, die sich Sirja, die Löwin, nannte. Sirja hatte einen Sohn. Hat Nashville den Mord an seiner Mutter beobachtet? Svenja ist voller Sorge, als der Junge plötzlich krank wird und hohes Fieber bekommt. Doch plötzlich, nachdem es ihm wieder besser geht, beginnt Nashville zu sprechen. Svenja gegenüber behauptet er, er sei bereits 13 Jahre alt. Er scheint ganz normal zu sein, bis er total ausrastet, als er sieht, wie Katleen eine Limette schneidet und durchs Fenster aufs Dach türmt. Hat ihn das Messer so in Panik versetzt? Dann ist er wieder ganz o.k., picknickt mit Svenja und Friedel und zeigt den beiden einen besonders schönen Platz. Svenja fühlt sich allerdings in letzter Zeit verfolgt, und im Park wird ein weitere Leiche entdeckt. Wieder ein Obdachloser, der Zugflüsterer, die Kehle durchgeschnitten, wie bei Sirja! Svenja wird das alles zu viel und sie bittet ihre Mutter, sie zu besuchen. Die kommt gerne und bewundert ihre Tochter für ihr Engagement gegenüber Nashville. Sie versteht sich auch prima mit dem Jungen. Einmal, als Svenja von der Uni nachhause kommt, stehen Nashville und ihre Mutter im Küchenschrank Kopf. Doch bald darauf macht Nashville Ärger. Er klaut Messer, die er zu sammeln scheint und vertickt Svenjas Zigaretten an Schüler. Noch dazu wird Svenja die Wohnung gekündigt, da sie renoviert werden soll. Wo sollen sie jetzt hin? Nashville will nicht in irgendein Wohnheim. Svenja verhaut eine Anatomie-Prüfung, weil sie plötzlich Paranoia bekommt und unbedingt das Gesicht der Leiche sehen will. Friedel fällt auch durch. Bei ihm kommen Svenja und Nashville letztlich unter. Dann wird Nancy angegriffen, doch sie will weder in ein Krankenhaus, noch zur Polizei, also holt Svenja Gunnar zu Hilfe. Nashville möchte Svenja etwas Schönes zum Geburtstag schenken, also klaut er und wird dafür von ein paar älteren Jungs verprügelt. Svenjas Vater kommt zu Besuch und scheint sich in dem besetzten Haus recht wohl zu fühlen. Eines Tages spielen alle zusammen das Wolfsspiel, ein Party-Spiel, indem man in „Mörder“ und „Opfer“ eingeteilt wird und dann raten muss, wer der „Mörder/Wolf“ ist. Doch wer verbirgt sich hinter dem „Wolf“, der wirklich da draußen mordet. Der Junge-zwischen-den-Zeilen ist das nächste Opfer. Das besetzte Haus wird geräumt und Svenja landet mit Nashville unter der Brücke. Er beschließt den Mörder anzulocken, indem er sich selbst als Köder anbietet. Sie leben 8 Tage lang auf der Straße. Svenjas Geld und Handy werden geklaut, doch dann erscheint Gunnar, als Retter in der Not. Er nimmt die beiden bei sich auf und will auch bei der Suche nach dem Mörder helfen. Dann ist Nashville plötzlich verschwunden. Ist er dem Mörder in die Hände gefallen? Wer ist der Mörder? Und was hat der Geruch von Limetten mit alldem zu tun?
Hochspannung bis zum Schluss! Ich wollte unbedingt wissen, wer von den vielen Verdächtigen jetzt der Mörder ist. Die Story kam mir zwar anfangs etwas strange vor, ist aber unglaublich packend geschrieben, typisch Antonia Michaelis eben!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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http://www.ravensbuch.de/shop/item/9783789142758

Mittwoch, 14. Januar 2015

"Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten - Der magische Schatz"

Heute gibt es mal Lesefutter nur für Mädchen! Ob Piratin oder Topmodel, hier ist für jede was dabei!

Los geht es mit einer wilden Piratengeschichte: "Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten - Der magische Schatz"!

Caroline Carlson, übersetzt von Karen Gerwig
Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten – Der magische Schatz
978-3-451-71222-7
Kerle (Herder Verlag)
Alter: 10+

Hilary Westfield träumt davon, Piratin zu werden. Ihr Lieblingsbuch ist „Die Schatzinsel“. Leider hält ihr Vater nichts davon und auch die Piraten des FGECP weigern sich, ein Mädchen aufzunehmen, trotz ihres Talents im Knotenknüpfen und Wassertreten. Sie muss stattdessen in Miss Pimms Mädcheninternat, wo sie Sticken, Walzer und Wasserballett lernen soll, um ein tugendhaftes Mitglied der High Society zu werden. Ihr einziger Freund ist der magische Wasserspeier an der Hauswand, der das Haus beschützen soll. Hilarys Vater, der Admiral bei der Marine ist und Piraten verachtet, wird mittels Magie ein wichtiges Dokument gestohlen. Doch er ist nicht das einzige Diebstahl-Opfer. Überall verschwinden magische Gegenstände. Früher gab es überall Magie, bzw. Dinge, die aus magischem Erz bestehen, das wie Gold aussieht und noch wertvoller ist. Doch eine Zauberin, die vor langer Zeit verschwand, hat sie alle eingesammelt und versteckt. Nur die Reichen besitzen noch vereinzelt magische Gegenstände. Als Hilary auf dem Weg ins Internat, mit dem Wasserspeier im Gepäck, aus dem Zug türmen will, hat sie eine merkwürdige Begegnung mit zwei kostümierten Gestalten. Leider missglückt die Flucht, und Hilary wird von ihrer Gouvernante Miss Eloise Greyson im Internat abgesetzt. Die möchte, nachdem sie jetzt als Gouvernante nicht mehr benötigt wird, irgendwo eine eigene Buchhandlung eröffnen und reist weiter. Im Internat ist es schrecklich. Hilarys ältere Mitschülerin Philomena ist gemeiner als jeder Pirat. Vor allem auf Hilarys Zimmergenossin Claire Dupree, deren Eltern einfache Fischhändler sind, hat sie es abgesehen. Sie ärgert sie im Speisesaal mit Hilfe von Magie, doch aus welchem Gegenstand bezieht sie diese? Der Unterricht besteht aus Fächern wie „Handschrift“, „Etikette“ und „in Ohnmacht fallen“. Hilary nutzt den ersten freien Nachmittag zur Flucht und bewirbt sich in der Stadt als Pirat bei dem Piratenkapitän Jasper Fletcher. Der hat keinen Papagei, wie andere Piraten, sondern einen Wellensittich namens Fitzwilliam und sein Piratenschiff heißt „Taube“. Hilary bekommt den Job. Doch warum wählt er gerade sie aus einer langen Schlange von Bewerbern aus? Auch an Bord ist Charlie, und er und Fletcher sind ganz klar die beiden verkleideten Gestalten aus dem Zug. Außerdem ist noch Oliver da, ein Marinekadett, der für ihren Vater spionieren soll. Hoffentlich verrät er nicht, wer sie wirklich ist, denn sie hat als Hilary Smith angeheuert. Plötzlich taucht auch noch ihre Gouvernante auf und will ebenfalls mit. Jasper scheint sie zu mögen. Der Wasserspeier darf die Gallionsfigur spielen. Los geht es auf Schatzsuche, und ausgerechnet Hilary soll die mysteriöse Schatzkarte knacken. Die ist übrigens das Dokument, das ihrem Vater gestohlen wurde. Sie findet heraus, dass man die Karte über Feuer halten muss, um sie zu lesen. Ihre Gouvernante bügelt sie deswegen. An Bord der „Taube“ bringt ihr Charlie Schwertkampf bei, damit sie eine richtige Piratin wird. Unterdessen ist ihr Vater mit dem schnellstem Schiff der königlichen Marine unterwegs, um sie abzufangen. Als sie an Land gehen, vernichtet Hilary die Suchplakate mit ihrem Bild, die dort überall hängen. Außerdem verkleiden sich die Piraten als Rübenhändler, das Schiff als Gemüsefrachter und Oliver als Rübe. Sie müssen schnell nach Gunpowder Island, wo der Schatz der Zauberin versteckt sein soll. Leider geht ihr Plan nicht auf. Sie werden geentert und es kommt zum Kampf. Danach ist die Karte weg und Oliver ebenfalls. Wie sollen sie nur ohne Karte den Schatz finden? Waren es nun 90 Schritte von der Statue und 50 auf die Esche zu oder umgekehrt? Miss Grayson besitzt einen magischen Gegenstand, mit dem sie das Schiff beschleunigt, damit sie noch rechtzeitig ankommen, doch als sie den Schatz finden, ist die Truhe leer. Dann landet Internatsleiterin Miss Pimm mit ihren Schülerinnen mit dem Schiff „Das tanzende Schaf“ auf der Insel. Hinter Miss Pimm steckt mehr, als alle vermuten. Die Piraten werden wegen Diebstahls magischer Gegenstände verhaftet und landen im Kerker, wo sich Miss Greyson in Jasper Fletcher verliebt. Doch sie sind unschuldig. Ein anderer ist der Dieb. Der will alle Magie und damit alle Macht für sich, um Regent zu werden und nicht mehr der Königin dienen zu müssen. Jaspers Plan war es, den Leuten die Magie zurückzugeben. Er wollte sich nicht für sich. Hilary versucht, das zu erklären, doch niemand glaubt ihr, dass Jasper unschuldig ist. Sie soll zurück ins Internat, doch sie muss den echten Schatz finden, der ganz in der Nähe sein muss. Der Wasserspeier wittert Magie. Sie sind auf der richtigen Spur. Werden sie den Schatz finden? Wird Miss Pimm einsehen, das Jasper unschuldig ist? Wird der wahre Schurke enttarnt? Zum Schluss gibt es jedenfalls eine große Piratenhochzeit.
Eine spannende Piratengeschichte für Mädchen, die zusätzlich zu einem großen Abenteuer auch noch ein wenig Magie im Gepäck hat. Anfangs konnte ich mich mit den Fantasy-Elementen nicht so ganz anfreunden, da ich mit einer reinen Piraten-Story gerechnet hatte, aber nach und nach gefiel es mir immer besser. Besonders cool fand ich den Wasserspeier. Das Ende der Story schreit übrigens nach der Fortsetzung, denn das Abenteuer ist noch lange nicht vorbei. Zum Glück kommt Band 2, „Der Schrecken des Südens“ schon im Februar.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Harriet - Versehentlich berühmt - Mode ist ein glitzernder Goldfisch"

Model wider Willen: "Harriet - Versehentlich berühmt - Mode ist ein glitzernder Goldfisch"!

Holly Smale, übersetzt von Elvira Willems
Harriet – Versehentlich berühmt – Mode ist ein glitzernder Goldfisch
978-3-401-06880-0
Arena Verlag
Alter: 11+

Harriet ist ein totaler Nerd, eine Streberin von der Sorte, die immer ein Lexikon auf dem Nachttisch liegen hat, damit sie Wörter wie „Uncool“ nachschlagen können. Außerdem versteckt sie sich häufig unter Tischen. Mit Mode und Glitzerkram kann sie nichts anfangen, im Gegensatz zu Ihrer besten Freundin Nat (Natalie), die Model werden möchte, seit sie sieben Jahre alt war. Nat ist es auch, die Harriet beim Schulausflug nach Birmingham auf die Mode-Messe mitschleift. Leider werden die beiden Freundinnen vorher im Bus von Toby (auch so ein Nerd) vollgekotzt und müssen ihre Kleider gegen von den Jungs geliehene Fußballtrikots austauschen. Harriet fühlt sich auf der Messe wie ein Eisbär im Regenwald. Ungeschickt stößt sie einen Hutstand um, was wiederum mehrere andere Stände ebenfalls zum Einsturz bringt. Das Ergebnis: 3000 Pfund Schaden, das sind 11,1 Jahre Taschengeld! Auf der Flucht wird Harriet von einem Modelscout „entdeckt“. Sie fürchtet Nats Zorn und flüchtet unter den nächstbesten Tisch, wo sie den netten Jungen Nick trifft. Später gibt es dennoch Streit mit Nat, die leider nicht „entdeckt“ wurde. Auch in der Schule gibt es Zoff. Harriet wird von Alexa gedemütigt und im Englischunterricht als Streberin beschimpft. Dann ruft tatsächlich Modelscout Wilbur an und lädt Harriet ein. Ihr Vater, der gerade ziemliche Probleme in seinem Job hat, ist begeistert. Seine Tochter, ein Model! Stiefmutter Annabelle hält hingegen nichts davon. Dennoch fahren sie alle zusammen hin. Harriet wird von Annabelle vorher in ein Kostüm gesteckt, in dem sie wie eine Anwältin aussieht, also genau wie Annabelle selbst. Wilbur ist begeistert. Während ihre Eltern streiten, schubst er Harriet in einen Raum, in dem die weltberühmte Designerin Yuka wartet. Harriet macht ihr klar, Mode, das seien für sie nur „Klamotten“ und Yuka will sie trotzdem oder gerade deswegen für ihre neue Kollektion und engagiert sie vom Fleck weg. Demnächst soll sie zum Shooting nach Moskau fliegen. Vorher passiert aber noch einiges. „Stalker“ Toby folgt Harriet in den Waschsalon und sie erfährt, dass Nat der fiesen Alexa den Zopf abgeschnitten hat, weil Alexa so fies zu Harriet war. Das schreit nach Zickenkrieg. Harriet fährt heimlich mit ihrem Vater zum Flughafen. Ihrer Stiefmutter haben sie nicht erzählt, dass sie nach Moskau fliegen. Im Flugzeug stellt Harriet fest, dass sie einen gigantischen Pickel hat, dem ihr Vater spontan den Namen Bob gibt und sie fühlt sich wie ein Einhorn. In Moskau trifft sie Nick wieder, der ein männliches Model ist und außerdem ihr Partner bei dem Shooting. Wilbur schickt sie zum Aufhübschen, und mit neuer Frisur und Make-Up erkennt sie sich im Spiegel kaum wieder. Sie bekommt einen schicken Mantel, sexy Unterwäsche und High-Heels, in denen sie nicht laufen kann, auch nicht, als ihr Vater sie stützt. Schließlich muss sie von Wilbur mit einem Rollstuhl zum Shooting gekarrt werden, da ihre Supermarktturnschuhe für ihn keine Alternative sind. Das Fotoshooting findet im Schnee statt, zusammen mit Nick und der kleinen Monsterkatze Gary. Harriet muss ihre Schuhe ausziehen und hüpfen. Danach reist Nick leider ab, da er einen neuen Auftrag hat, wohingegen Harriet am Abend bei einer Modenschau laufen soll. Sie bekommt ein goldenes Kleid und (zum Glück) flache Schuhe. Leider hat sie nur 20 Minuten Zeit, um das Laufen zu üben (wenn man von dem Üben in Nats Garten als sie 9 Jahre alt waren und Laufsteg spielten, mal absieht). Die russischen Models sind gehässig zu ihr und die fiese Shola legt sie rein, so dass sie in die falsche Richtung läuft und dadurch Fleur, ein anderes Model, zu Fall bringt. Zu Hause in England gibt es richtig Ärger. Annabelle ist mit Sack, Pack und Katze ausgezogen, weil sie die Lügen von Harriets Vater nicht mehr erträgt. Außerdem ist sie schwanger und war deshalb in letzter Zeit so komisch drauf. Die gemeine Alexa hat Nat einen Zeitungsartikel mit einem Bild von Harriet als Model in den Briefkasten geworfen und Nat ist stinksauer, vor allem weil Harriet behauptet hat, dass sie krank wäre und deshalb nicht in der Schule war. Alle hassen sie, außer „Stalker“ Toby, der mit einem Fernglas in einem Busch vor ihrem Haus hockt. Der arme Kerl sucht einfach verzweifelt ein gleichgesinntes „uncooles“ Wesen. Sie redet in der Kanzlei mit Annabelle und auch ihr Vater tut alles, um sie zurückzugewinnen. Schließlich kommt es im Waschsalon zur Versöhnung. Harriet will nicht mehr modeln, doch Wilbur sagt, sie hätten einen Vertrag. Mit Hilfe von Toby versöhnt sich Harriet mit Nat und sie sind wieder Freundinnen. Harriet soll in der Fernsehshow „WakeUp UK“ auftreten, doch im Interview sagt sie ihre eigene Meinung, nicht das, was ihr Yuka per Kopfhörer zuflüstert. Außer Wilbur (mit pinkem Zylinder) ist auch noch Nick in der Show. Und Nick scheint Harriet so zu mögen, wie sie ist … .
Uncool ist das neue Cool! Die Autorin stolperte selbst als unbeholfene und schüchterne Streberin durchs Leben, bevor sie mit 15 als Model entdeckt wurde. Mit ihrem Buch sagt sie allen Mädchen, die vom Modeln träumen (oder auch nicht): Sei einfach Du selbst! Außerdem ist Harriet eine sympathische Anti-Heldin, die man einfach ins Herz. Weiter geht es übrigens mit ihrem zweiten Abenteuer: „Ein Kolibri auf dem Catwalk“.
Viel Spaß beim lesen!!!

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"Hallo Opa - Liebe Mirjam"

Eine etwas andere Brieffreundschaft: "Hallo Opa - Liebe Mirjam"!

Peter Härtling
Hallo Opa - Liebe Mirjam – Eine Geschichte in E-Mails
978-3-407-82039-6
Beltz Verlag
Alter: 8+

Mit ihrem Opa hat die 14-jährige Mirjam wirklich Glück. Nicht nur, dass er ein toller Opa ist, er ist auch noch so was wie ihr e-Mail-Freund. Der beinahe 80-Jährige ist zwar, was die ganze moderne Technik angeht, nicht immer ganz up-to-date (immerhin hat er einen PC und weiß, was eine e-Mail ist ;-) ), tut aber sein Bestes, um seiner Enkelin mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die hat zur Zeit ganz schöne Probleme in der Schule und Zoff mit den Eltern, die sie nicht verstehen. Der Opa, der hört wenigstens zu. Trotzdem findet es Mirjam nicht so toll und wird sogar richtig sauer, als er sich in ihre „Facebook-Angelegenheiten“ einmischt und mit ihrer Mutter darüber redet. Sie meint, davon hätte er doch keine Ahnung. Manchmal antwortet der Opa nicht gleich und manchmal drückt er sich auch etwas altmodisch aus. Er erzählt viel von früher und beruhigt Mirjam damit, dass er und die Oma auch mal pubertierten. Ansonsten ist er eher zurückhaltend und findet es gar nicht gut, wenn Mirjam auf Facebook so offen ist und alles über sich preisgibt. Was 60 Freunde dort bedeuten, ist ihm nicht so wirklich klar, aber mit richtigen und falschen Freunden kennt er sich aus, das hat ihn das Leben gelehrt. Mirjam wird auf Facebook so richtig übel gemobbt von ihren angeblichen Freunden. Es geht so weit, dass sie schließlich die Schule wechselt, um neu anzufangen. Der Opa erzählt ihr, wie schwer es ihm damals gefallen ist, als Flüchtlingsjunge Freunde zu finden. Leider geht es Opa in letzter Zeit nicht so gut. Er leidet unter Atemnot und fürchtet, Wasser in der Lunge zu haben. Mirjam jammert indessen über ihre schlechten Noten und die fiesen Lehrer. Zu den Thema hat Opa auch einiges zu sagen. Er erzählt von seinem „Nazi-Lehrer“, damals, als die Lehrer noch prügeln durften. Opas 79. Geburtstag feiert die ganze Familie zusammen in Portugal. Nach dem sie wieder zuhause sind, geht es ihm wieder schlechter. Auch Mirjam geht es nicht gut. Sie hat wieder Facebook-Ärger und prügelt sich in der Schule. Opa sagt, sie soll das blöde Facebook endlich verlassen. Dann kommt lange keine Mail von Opa. Er antwortet einfach nicht mehr. Mirjam erfährt, dass er zur Kur in einer Klinik ist. Sie macht sich große Sorgen um ihn. Schwester Gudrun von der Klinik am Ried mailt ihr und schreibt, dass es dem Opa sehr schlecht ginge. Bald darauf erreicht Mirjam eine traurige Nachricht: Ihr Opa ist gestorben! Mirjam ist sehr traurig und vermisst ihn, und sie schreibt ihm weiterhin e-Mails … .
Das komplette Buch besteht ausschließlich aus e-Mails, sozusagen ein moderner Briefroman. Das ist eigentlich eine tolle Idee und einfach mal was anderes. Auch als Opa stirbt, schreibt Mirjam weiter, weil ihr das guttut, obwohl ihre Mutter das bedenklich findet und es ihr verbietet. So einen Opa wie den von Mirjam hätte ich auch gern gehabt. Der ist mir beim Lesen richtig ans Herz gewachsen. Leider hatte ich nie einen Opa :-(. Mit der Figur der Mirjam wurde ich allerdings nicht so richtig warm. Habe für die Rezension noch mal im Klappentext nachgeschaut, wie alt sie denn eigentlich ist und dachte mir dann nur: Die soll wirklich 14 sein? Die kam mir beim Lesen viel jünger und vor allem viel kindischer vor. Meistens benimmt sie sich eher wie eine naive 10-Jährige. Angeblich ist das Buch ja für Leser von 7-14 Jahren. Weil es so dünn ist oder was? Themen und Alter passen da irgendwie nicht zusammen. Welche(r) 7- oder 8-Jährige interessiert sich wohl für Mirjams Facebook-Problem-Gejammer? Oft ist Mirjam mir beim Lesen einfach nur tierisch auf die Nerven gegangen. Zum Glück gibt es da noch den Opa. Der reißt es echt raus und macht das Buch lesenswert.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 7. Januar 2015

"Sonnentochter - Das Lied der Seide"

Ich wünsche Euch allen ein fantastisches neues Jahr! Passend dazu gehen auch meine heutigen Buchtipps in die Ecke "Fantasy". Viel Spaß beim Lesen!

Los geht es mit: "Sonnentochter - Das Lied der Seide"!

Sheila Rance, übersetzt von Petra Koob-Pawis
Sonnentochter – Das Lied der Seide (Band 1)
978-3-570-15756-5
cbj Verlag
Alter: 11+

Die rothaarige Maia wird von allen nur Feuerkopf genannt. Sie lebt mit ihrem (Zieh-)Vater Tareth, dem Seidenweber, beim Klippenvolk, nachdem sie aus dem Reich Khandar fliehen mussten. Maias Vater hat einen Adler namens Magnus. Maia hingegen hätte gern eine eigene Echse, auch um damit ihrem gehandikapten Vater bei der Arbeit auf dem Boot zu helfen. Maia kann nämlich nicht schwimmen. Doch die Echsenleute sind „Unberührbare“ und leben im Pfahldorf, weit weg vom Klippenvolk. Der junge Seegrasmeister Razek will Maia die Hände reichen (heiraten), aber sie will ihn nicht. Sie schleicht sich davon, auf der Suche nach einer Echse. Echsenjunge Kodo sieht sie beim Echsengelege und sieht auch mit an, wie Magnus eine Echse tötet und eine andere verletzt. Das hatte Maia nicht gewollt. Die Echsen waren gerade erst geschlüpft, und Kodo bekommt Ärger mit seinem Großvater Ootey, weil er nicht besser aufgepasst hat. Die Klippenbewohner finden nach einem Sturm eine Leiche im Seegras, einen Mann aus Khandar, der zur Wolfssippe gehörte. An ihrem 13. Geburtstag soll Maia ihren wahren Namen erfahren. Sie muss zur Wächterin Sabra gehen, die ihr ihren Namen und ihre Bestimmung offenbaren wird. Maia ist die Sonnenfängerin! Genau davor wollte sie Tareth immer schützen. Die kleine Echse, die Maia heimlich mitnahm und pflegte, stirbt. Maia besucht das Echsenvolk und bietet ihnen Seide und Honig als Entschädigung für den Verlust und als Entschuldigung für ihr Vergehen an. Sie zeigt Kodo auch, wo man am besten Honig findet. Dabei werden sie von dem „Wolfen“ des toten Wolfsmanns angegriffen und werfen Steine, um sich zu verteidigen. Plötzlich wirft die wütende Maia Feuer und Flammen und vernichtet den „Wolfen“. Danach tun ihr die Augen weh. Sabra kommt hinzu und sagt ihr, das sei der Preis, den die Sonnenfängerin für ihre Gabe zu zahlen hat. Denn eine Sonnenfängerin muss in die Sonne sehen und wird daher irgendwann blind. Maia will nicht die Sonnenfängerin sein. Sie erzählen den Herren des Marschlands Lügen über das Feuer, in dem der „Wolfen“ starb. Angeblich wollten sie Bienen ausräuchern. Der Sumpfherr Helmek war früher ein Echsenmann, was der verwunderte Kodo an dessen Tattoo erkennt. Später folgt Kodo Maia heimlich zum Mottengarten, wo sie Kokons sammelt und hört die Seide singen. Er ahnt nicht, dass der Gesang der alten Seide gefährlich ist. Von der Seide gelockt, stiehlt er etwas davon. Maia verschließt sich ihre Ohren mit Wachs und entgeht den Verlockungen der alten Seide. Bald ist Sonnenwendversammlung auf der Pferdewiese. Das ist so eine Mischung aus Fest, Jahrmarkt und Tauschbasar. Kodo ist auch da. Er wäre gern Händler auf einem Schiff. Tareth erzählt Maia vor der Versammlung von seinem Bruder Urteth. Urteth und seine Frau Elin rissen die Macht in Khandar an sich, und seitdem ist das Land von der Kälte verflucht. Tareth floh damals mit Maia und dem Sonnenstein, den er dann versteckte. Maia erfährt auch, dass Elin selbst die Sonnenfängerin sein will. Der Sumpfherr sieht Kodo, der unvorsichtigerweise die gestohlenen Seide mit sich führt, bei der Versammlung. Auch Razek begeht eine Dummheit. Er tauscht das Silber des toten Wolfsmanns, das er unrechtmäßig behalten hat. Dann kommt Maia dazu und plötzlich müssen Kodo und Maia fliehen. Eine Gauklerin hilft ihnen. Bei ihr handelt es sich um Xania, Maias Schwester. Maia hat sogar 6 Schwestern und wusste bislang nichts davon. Tareth ist dagegen, dass Xania Maia mitnimmt, aber sie müssen fort von hier. Kodo warnt unterdessen sein Volk, dass der Sumpfherr wegen der Seide kommen wird und macht den Vorschlag, die Echsen zum Kampf einzusetzen, was noch nie zuvor jemand tat. Seeräuber/ Wolfsmänner greifen an und der Adler Magnus stirbt bei dem Kampf. Razek trägt noch immer die Kleidung des Toten und Magnus hielt ihn für einen Feind. Maia und Xania können fliehen und Razek folgt ihnen. Alle denken, dass Tareth tot ist, doch Kodo und seine Echse retten ihn aus dem Wasser und bringen ihn auf ein Schiff. Maia, Xania und Razek gelangen nach Altara zu den Kriegerinnen und ihren Geparden. Maia erholt sich dort, aber Xania erliegt ihren Verletzungen. Das Schiff mit Kodo und Tareth an Bord wird im Hafen durchsucht, doch es gelingt der Besatzung, Tareth in einem Segeltuch vor Urteth zu verstecken. Maia rasiert sich die Haare ab und sieht jetzt wie die Kriegerinnen aus. Sie würde gern bleiben, doch Yanna, die Anführerin, will dass Maia ihrer Bestimmung folgt und den Sonnenstein sucht. Leider liegt der in einer Höhle in einem See und Maia kann ja nicht schwimmen. In Khandar verhört Elin ein Mädchen aus Altara und erfährt von Maia, dem Stein und dem See. Kodo hört unterdessen die Botschaft der Seide, die Urteth im Turm an Elin schickt und berichtet Tareth davon. Maia erreicht die Höhle und wählt einen einfachen, grauen Stein, aber ist das auch der Richtige? Urteth hat inzwischen Yanna in seine Gewalt gebracht und sagt Maia, dass Tareth nicht ihr Vater ist. Er will sie und den Stein zu Elin in den Palast bringen. Sie werden begleitet von Wolfsmännern und Adlerleuten, aber auch Yanna und ihre Bogenschützinnen und sind dabei, um Maia zu schützen. Urteth erwischt Maia, als sie weglaufen will. Sie sagt sie wolle allein zum Palast und zu Elin. Urteth sagt, das Land leide Hunger, und Elin wolle nur Gutes mit dem Stein tun. Maia erklärt sich bereit, ihm den Stein im Tausch für einen eigenen Adler zu überlassen, doch sie täuscht ihn und beschwört die Sonne. Der Stein tötet ihn, und die graue Schale bricht auf und enthüllt einen strahlend weißen Stein. Maia wird in den Palast verschleppt und steht der wütenden Elin gegenüber, die außer sich ist wegen Urteths Tod. Elin und ihre Tochter Caspia haben auch besondere Kräfte. Es kommt zum Kampf zwischen Elin und Maia. Kodo erreicht Khandar und trifft Razek. Die beiden wollen Tareth helfen, Maia zu finden und vor Elin zu retten. Doch Elin ist stark. Können sie es schaffen?
Eine richtig spannende Fantasy-Geschichte! Manchmal ist die Handlung zwar etwas verwirrend, so dass ich das Buch eher in die Abteilung 12+ stellen würde, aber ansonsten fand ich es klasse. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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