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Mittwoch, 6. August 2014

"Morgans Erwachen"

Eine alte Geschichte, mal ganz anders erzählt: "Morgans Erwachen"!

Alex Epstein, übersetzt von Michael Stehle
Morgans Erwachen
978-3-8251-7870-3
Urachhaus Verlag
Alter: 14+

Gorlois, der Herzog von Tintagel, und der Vater von Anna, wird von Uther getötet und Anna sieht im Traum mit an, wie ihr Vater ermordet wird. Ihre Mutter Ygraine schickt sie in Sicherheit nach Irland zu einer Verwandten und heiratet dann den Mörder ihres Mannes. Anna nimmt einen neuen Namen an. Sie ist jetzt Morgan, die vom Meer geborene. Sie schwört sich, eines Tages zurückzukehren und sich an Uther zu rächen. Auf ihrer Reise begleiten sie ihre irische Sklavin Eithne und ihr griechischer Lehrer. Die Verwandte Ciarnat nimmt sie bei sich auf. Morgan wünscht sich, Ciarnat hätte mehr Männer, mit denen sie zurück nach Britannien ziehen und ihren Feind bekämpfen könnte. Doch in Irland kämpft Stamm gegen Stamm, Nachbar gegen Nachbar, im Grunde jeder gegen jeden. Die Iren lieben Schlachten. Als Ciarnats Stamm in der Schlacht von Innishannon unterliegt, wird Morgan als Sklavin verschleppt und verkauft. Sie kommt zu der weisen Frau Buannan in ein kleines Dorf. Buannan ist schon alt und braucht Hilfe beim auf Bäume klettern, Misteln schneiden und Kräuter sammeln. Eine Flucht ist unmöglich. Im Dorf haben die Druiden das Sagen. Selbst Buannan ist eher eine Außenseiterin, an die sich nur wenige wenden, wenn sie Heilmittel brauchen. Morgan erlernt ihre Künste. Sie hatte schon immer ein Talent für Magie und eine starke Verbindung zu Mutter Erde, doch sie hat kaum Übung. Niemand ahnt, wie stark ihre Kräfte wirklich sind. Bei der Sklavenversteigerung hatte sie versucht sich dadurch den Blicken der Menschen zu entziehen, nur bei Buannan und den Druiden ist ihr das nicht geglückt. Sie lebt längere Zeit als Sklavin im Dorf, vergisst aber nie, wer sie wirklich ist. Dann kommt ein Fremder ins Dorf, doch er ist weder Poet noch Kesselflicker, sondern ein christlicher Missionar. Er erzählt von seinem Glauben, doch seine Lehren sind so seltsam. Die meisten verstehen nicht, warum man seinen Feinden vergeben muss etc.. Es kommt zu einem „Duell“ zwischen Salvatus, dem Fremden, und den Druiden. Salvatus gewinnt den Wettbewerb, wird aber getäuscht und verraten. Angeblich wurde er mit der Tochter des Stammesfürsten in eindeutiger Lage erwischt und wird deshalb mit dem dreifachen Tod bestraft. Morgan nutzt den Trubel für einen Fluchtversuch, der jedoch missglückt. Zur Strafe wollen sie ihr den Fuß abschneiden. Um Zeit zu schinden, behauptet sie, Christin zu sein und nutzt die Zeit bis zur Vollstreckung der Todesstrafe, um mithilfe ihrer Magie endgültig zu entkommen. Sie streift durch das Land und kommt in Salvatus Dorf voller Christen, wo sie herzlich aufgenommen wird. Auch hier spielt sie die Christin, gibt sich als Tochter des Stammesfürsten aus und erzählt von Salvatus Tod. Sie freundet sich mit Béfind, der Anführerin der Gemeinschaft, und mit der tief gläubigen Luan, deren Vater das Land gehört und der die Christen dort leben lässt, an. Da Morgan schreiben kann, darf sie helfen, religiöse Schriften zu kopieren. Dabei denkt sie viel über ihren eigenen Glauben nach. Will sie als Christin Mary weiterleben oder ihre Rache vollenden? Luans Vater will Luan verheiraten, doch sie blendet sich selbst, um diesem Schicksal zu entgehen. Die Christen müssen nun sein Land verlassen und auch Morgan geht. Luans Bruder Conall, der Sohn des Lehnsherren Angus, war schon früher im Dorf und hatte sich in Morgan verliebt. Mit ihm erlebte Morgan ihr erstes Mal. Nun folgt sie ihm auf die Burg und wird seine Frau. Zwar liebt sie ihn auch, aber sie manipuliert ihn auch geschickt für ihre Zwecke. Sie will ihn zum Großkönig machen, um ihr Ziel zu erreichen. Nach dem Tod von Angus gewinnt Conall durch Morgans Ratschläge rasch an Macht und Land. Er siegt in vielen Schlachten. Er ist traurig, dass Morgan keine Kinder bekommt und denkt, es läge daran, dass ihre Magie sie zu sehr verausgabt, doch sie will einfach keine und weiß sich zu schützen. Er liebt sie mehr als sie ihn liebt und erkennt, dass nur eines sie wirklich glücklich machen würde. Er gibt ihr 50 seiner besten Männer und lässt sie nach Britannien ziehen. Dort muss sie erfahren, dass Uther längst tot ist und dass die Sachsen Tintagel bedrohen. Für ihre Rache kommt sie zu spät, doch sie kann endlich ihre Mutter wiedersehen. Von ihr erfährt sie, dass sie einen kleinen Bruder hat – Artus!
Die Geschichte von Morgan/Morgaine/Morgana... mal anders! Eigentlich nicht schlecht, nur bin ich dermaßen auf „Die Nebel von Avalon“ (Ich liebe liebe LIEBE dieses Buch!!!) fixiert, dass ich jede Abweichung und jeden Widerspruch dazu beinahe als Beleidigung empfinde. Wenn ich beim Lesen die ganze Zeit denken muss: So war das aber nicht! und mich über „falsche“ Namen und Begebenheiten aufrege, kann ich das Buch einfach nicht richtig genießen. Wer jedoch bei dem Thema unvoreingenommen ist, den erwartet ein spannendes historisches Abenteuer mit einer mutigen Heldin.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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