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Mittwoch, 5. März 2014

"Der Tag wird kommen"

Eines der besten Bücher dieses Frühjahr: "Der Tag wird kommen"!

Nina Vogt-Østli, übersetzt von Dagmar Lendt
Der Tag wird kommen
978-3-649-61386-2
Coppenrath Verlag
Alter: 12+

Hans Petter wird in der Schule übel von Andreas und seinen Freunden gemobbt. Was er auch tut ist falsch, immer ist er das totale Opfer. Im Gegensatz zu seiner Mutter, die immer laut, bunt und auffällig ist, wäre Hans Petter am liebsten unsichtbar. Doch seine Mutter liebt ihn und ermutigt ihn, durchzuhalten und einen guten Schulabschluss zu machen, denn er ist ein guter Schüler, eigentlich sogar hochbegabt. Auch der Lehrer Gunnar will helfen. Er macht auf kameradschaftlich und bringt ihn und die anderen „Loser“ in einer Gruppe zusammen. Doch das hilft kein bisschen, es bewirkt eher das Gegenteil. Hans Petters Mutter findet Gunnar und seine Ideen ganz toll. Als er eines Tages mal wieder am PC zockt, um den Kopf freizukriegen, taucht im Chat ein Mädchen namens Fera auf. Fera ist etwas seltsam. Sie benutzt beim Chatten zum Beispiel gar keine Smileys, was absolut mädchen- untypisch ist. Stecken vielleicht Andreas und seine Kumpels dahinter, die ihn verarschen wollen? Er glaubt das jedoch nicht wirklich, also chattet er weiter mit Fera, da die beiden sich gut verstehen. Aber warum interessiert sie sich überhaupt für ihn? Sie ist auch fünfzehn und sieht auf ihrem Profilbild sehr nett aus, nicht unbedingt hübsch, aber auf ihre ganz eigene Art anziehend. Leider bricht die Verbindung immer wieder ab. Fera ist Technologiestudentin und hat sein Bild und seinen Namen aus dem Internet. Nach und nach wird Fera zu seiner einzigen Freundin. Sonst will niemand etwas mit ihm zu tun haben. Wenn die anderen was unternehmen hockt er zuhause und schaut mit seiner Mutter Filme, zuletzt „Blade Runner“. Ab und zu trifft Hans Petter seinen Vater, der mal einen kurzen Flirt mit seiner Mutter hatte und nie ein Kind wollte. Es wäre ihm lieber gewesen, sie hätte das Baby abgetrieben. Hans Petter fühlt sich ungeliebt. Er erzählt Fera von seinen Problemen mit Andreas, dass er der Schultyrann ist, der ihn immer quält. Angeblich kennt Fera ihn auch aus dem Internet. Dann schreibt sie ihm in einer Mail, dass sie aus der Zukunft ist. Er glaubt ihr nicht, hält sie für verrückt, spielt das Spiel aber mit und bewundert ihre blühende Fantasie. Sie lebt im Jahr 367 nach der Katastrophe und berichtet von einem grausamen Diktator und einem Krieg, mit dem sich die Menschheit beinahe selbst zerstörte. Danach folgte ein Neuanfang, eine neue Zivilisation, eine neue Zeitrechnung. Fera studiert alte Technologien und entstand in einer Geburtsklinik, in einer künstlichen Gebärmutter. Das Prinzip der heutigen Familie ist ihr fremd. Sie wundert sich, dass Menschen unkontrolliert Kinder zeugen, wie Tiere. Sie diskutieren über Andreas, die Drohungen und die Prügel und darüber, ob man schon böse geboren wird. Sind die Gene schuld? Sie unterhalten sich auch über Hitler. Wäre es falsch gewesen, Hitler als Kind zu töten? Oder hätte man irgendwie verhindern könne, dass er zu dem wird, der er wurde? Hans Petter filmt Andreas heimlich beim Knuddeln eines Kätzchens, um das Video dann gegen ihn verwenden zu können. Hans Petters Mutter fängt unterdessen eine peinliche Beziehung mit Gunnar an, der noch immer dieses nervige Projekt macht. Doch Ausgestoßene werden gemeinsam nicht stärker. Sie werden nur sichtbarer. Hans Petter will die Beziehung sabotieren, stellt Gunnar vor der ganzen Klasse bloß: „Hier kommt Pervo-Gunnar, passt auf Eure Mütter auf!“ Für die Aktion erntet er überraschenderweise Anerkennung von Andreas und die beiden verbünden sich gegen Gunnar. Sie wollen Kinderpornos auf seinen PC schmuggeln, um ihn in Schwierigkeiten zu bringen. Auf einmal sind die beiden richtig dicke. Störungen und Erdbeben erschweren die Kommunikation mit Fera, doch eine Andeutung von ihr geht Hans Petter nicht mehr aus dem Kopf. Er muss etwas unternehmen, um die Zukunft zu retten und ist fest überzeugt davon, das Richtige zu tun. Doch alles ist ganz anders, als er denkt … .
Ein Wahnsinns-Buch! Im Klappentext wird es mit „Nichts“ verglichen, aber ich sage: „Nichts“ ist nichts gegen dieses Buch! Das Böse an sich ist natürlich ein schwieriges Thema, doch dieses Buch geht damit meisterhaft um. Anfangs dachte ich, ich wüsste genau, was auf mich zukommt, aber da habe ich mich geirrt. Man denkt eben: O.k., der arme Kerl wird gemobbt, da kommt dann wahrscheinlich ein Amoklauf oder eine andere Katastrophe. Fehlanzeige! Das Ende ist echt der Hammer! Genial!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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