Powered By Blogger

Mittwoch, 26. Februar 2014

"Bunker Diary"

Nichts für schwache Nerven: "Bunker Diary"!

Kevin Brooks, übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn
Bunker Diary
978-3-423-74003-6
dtv Verlag
Alter: 14+

Der sechzehnjährige Ausreißer Linus wird von einem vermeintlich hilfsbedürftigen, blinden Mann in einen Lieferwagen gelockt und entführt. Der Unbekannte verschleppt ihn in einen unterirdischen Bunker, wo er in einer Fahrstuhlkabine, in einem Rollstuhl sitzend, zu sich kommt. Er sieht sich sein Gefängnis näher an und entdeckt außer dem Aufzug sechs Zimmer, eine Küche, ein Bad und eine Art Gemeinschaftsraum. In jedem Raum befinden sich Wanzen und Kameras, etwas zu Essen sucht er jedoch vergeblich. Warum ist er hier und was will der Entführer von ihm? Geht es um Lösegeld? Aber woher sollte jemand wissen, dass sein Vater reich und ein berühmter Comiczeichner ist? Wenig später trifft die neunjährige Jenny im Bunker ein, die auf dem Weg zur Schule entführt wurde. Bei ihr geht es wohl kaum um Lösegeld. Ihr Vater arbeitet im Baumarkt. Als Linus die Kamera verdecken will, damit Jenny ins Bad kann, wird er mit einer Ladung Tränengas bestraft. Er hat jedoch die Idee, aus einem Laken eine Art Poncho zu machen, damit man auf dem Klo wenigstens etwas Privatsphäre hat. Jenny hat die Idee, um Essen zu bitten und sie legen einen Zettel in den Fahrstuhl. Sie bekommen tatsächlich einige Lebensmittel und schon bald bekommen sie auch weitere Mitbewohner. Der Junkie Fred und die Businessfrau Anja treffen ein und es kommt zu ersten Spannungen. Dann kommt noch der dicke Bird hinzu, ein Pendler, der nur noch weiß, dass er in den Zug stieg, nachdem er vorher an der Bar mit jemanden was getrunken hatte. Alle versammeln sich und schmieden Fluchtpläne. Vielleicht könnte man eine Nachricht durchs Klo schmuggeln oder jemanden im Aufzug verstecken? Doch wo sind sie hier überhaupt und wer tut ihnen das an? Ein Psycho? Ein Perverser? Ein Menschensammler? Schließlich ist die Gruppe komplett, als Russell Lansing eintrifft, ein älterer, schwarzer und schwuler Physiker mit Glasauge. Er trank etwas mit einem Mann an einer Bar und hatte dann einen Blackout. Bei der nächsten Lebensmittellieferung gibt es auch Wodka, Zigaretten und sogar Heroin. Linus versucht die anderen zu bremsen, da er ahnt, wohin das führt, hat aber keinen Erfolg. Er hat inzwischen erkannt, dass ER die Uhr manipuliert und die Zeit mal schneller und mal langsamer vergeht. Welcher Tag ist heute? Ist das überhaupt wichtig? Obwohl Russell einen Gehirntumor hat, schickt ER keine Medikamente. Ein Fluchtversuch von Linus in einer Mülltüte scheitert, alle werden mit Gas betäubt und ER nimmt das ganze Essen weg. Erst nach einer schriftlichen Entschuldigung bekommen sie wieder etwas, allerdings ist das Essen mit Drogen versetzt. Linus fragt sich, ob ER sein Tagebuch liest, als der nächste Fluchtversuch scheitert. Aus dem Aufzug stürzt plötzlich ein Dobermann, der Bird anfällt und schwer verletzt, bevor es Fred gelingt ihn zu töten. Bird wird krank. Tollwut? Kein Essen. Alle hungern. Anja hat heimlich Cornflakes gebunkert. Im Aufzug ist eine Platte mit Roastbeef und folgender Nachricht: „hört ich verspreche: der der jemand andern tötet kommt frei“. Rusell will sich opfern oder Bird, weil sie sowieso so gut wie tot sind. Doch dann ist es Anja, die stirbt, erwürgt. Eine neue Nachricht: „Lügen – meine Wahrheit: Linus hat die Frau gemordet“. Doch Linus ist unschuldig. Es kommt zu weiteren Todesfällen, ein Mord, ein Selbstmord … . Die Überlebenden sind verzweifelt. Es gibt kein Essen mehr und keine Hoffnung. Noch ein Selbstmord. Strom und Wasser sind weg. Der Generator arbeitet nicht mehr. Die Heizung ist tot. Ist ER weg? Was nun?
Der härteste Brooks! Der beste Brooks! Dieses Buch ist echt so was von heftig, vor allem der Schluss. Auf den letzten Seiten dachte ich nur: Oh, mein Gott! Alles wird aus Linus Sicht erzählt, der im Bunker Tagebuch schreibt. Leider bleiben viele Fragen offen, der Leser weiß nur, was auch Linus weiß, aber genau so hat Kevin Brooks es gewollt. So steht es zumindest in dem Interview, vorne in meinem Leseexemplar. Ein knallhartes, beeindruckendes, schockierendes Buch, das einen so schnell nicht mehr loslässt!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?
http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783423740036


"Der unvergleichliche Ivan"

Aus dem Leben eines Silberrücken: "Der unvergleichliche Ivan"!

Katherine Applegate, übersetzt von Ingrid Ickler
Der unvergleichliche Ivan
978-3-86873-694-6
Knesebeck Verlag
Alter: 10+

An der Ausfahrt 8 der I-95 liegt die „Zirkus-Mall und Spielhalle“, täglich geöffnet, Vorstellung um 14, 16 und 19 Uhr. Hier ist das Zuhause von Ivan, in einem Käfig aus Glas. Ivan ist ein Gorilla, ein Silberrücken. An sein Leben in der Wildnis kann er sich kaum mehr erinnern. Er vertreibt sich die Zeit mit Fernsehen, wirft ab und zu mit Kackbällen und malt gern. Mack, der Besitzer der Mall, verkauft seine Bilder im Souvenir-Shop. Julia, die Tochter von Tierpfleger George, malt auch sehr gerne und sie ist oft bei Ivan. Sie versteht seine Bilder und erkennt darauf Bananen, Käfer und andere Dinge. Leider ist Julias Mutter sehr krank. Dann ist da noch Stella, eine alte Elefantendame, die vorher in einem anderen Zirkus war, wo sie eine Fußfessel tragen musste. Die Verletzung am Fuß ist nie richtig verheilt und an manchen Tagen kann Stella kaum laufen. Sie tritt in der Vorstellung gemeinsam mit dem Pudel Snickers auf. In letzter Zeit kommen jedoch immer weniger Besucher und das Geld ist knapp. Manchmal schläft der Streuner Bob in Ivans Käfig. Der kleine Hund kuschelt sich gern an Ivans Plüschgorilla Nicht-Fangen. Fangen hieß seine Schwester, als er noch in der Wildnis lebte. Eines Tages kommt ein neues Tier in die Mall, das den Umsatz ankurbeln soll, das Elefantenbaby Ruby. Die alte Stella macht das ganz traurig. Sie meint, Ruby wäre in einem Zoo besser aufgehoben. Ivan muss Stella versprechen, Ruby zu helfen. Dann stirbt Stella, da kein Geld für den Tierarzt da ist. Der neue Elefant Ruby wird von den Zuschauern geliebt, aber von Mack nicht gut behandelt. Er schlägt sie sogar mit der Hakenstange. Ivan erinnert sich an seine Kindheit bei Mack, der ihm Kleider anzog und ihn wie ein Menschenbaby behandelte, bis er eines Tages zu groß dafür wurde. Julia schenkt Ivan ihre alten Fingerfarben und er beginnt, nachts an einem geheimen Projekt zu arbeiten. Tagsüber malt er Bilder für die Touristen, macht Handabdrücke etc., doch er malt nicht mehr nur das, was er sieht. Nachts malt er einen Zoo und beginnt Buchstaben zu schreiben. Den Zoo kennt er aus dem Fernsehen und die Buchstaben von dem Schild vor der Mall. Er legt viel Blätter nebeneinander und malt Ruby in einem Zoo. Daneben schreibt er das Wort ZUHAUSE. Julia versteht die Botschaft und sie und ihr Vater George wollen helfen. Sie kleben das Bild auf die Plakatwand, was Mack sehr wütend macht. Bald taucht die Presse auf und Menschen demonstrieren vor der Mall: Freiheit für Ruby! Ruby kommt in eine Kiste und wird in den Zoo gebracht. Auch Ivan soll in eine Kiste, doch er ist zunächst noch skeptisch. Bald landet jedoch auch er im Zoo. Vorher schenkt er Bob Nicht-Fangen, damit er nicht so allein ist und auch Julia verspricht sich um Bob zu kümmern. Zunächst muss sich Ivan langsam an sein neues Leben im Zoo gewöhnen. Die Tierpfleger bringen ihm einen Fernseher und er kann beobachten, wie Ruby glücklich mit den anderen Elefanten herumtollt. Dann trifft er erstmals noch langer Zeit auf andere Gorillas, hat aber noch Schwierigkeiten im Umgang mit den Artgenossen. Er muss erst wieder lernen, ein stolzer Silberrücken zu sein. Das Gorillaweibchen Kinyani mag er besonders gern … .
Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit. Ein Gorilla namens Ivan lebte 27 Jahre in einer Mall, bevor er endlich in einen Zoo kam. Der Rest ist allerdings frei erfunden, obwohl auch der echte Ivan gerne gemalt hat.
Eine wundervoll erzählte Tiergeschichte, die wohl keinen Tierfreund kaltlässt. Besonders gefällt mir, dass die Tiere trotz allem nicht zu sehr vermenschlicht werden, wie es in anderen Tiergeschichten oft der Fall ist. Die kurzen Kapitel werden übrigens aus Ivans Sicht erzählt.
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?
http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783868736946

"Die fünf Tore - Feuerfluch"

Das ist das Ende: "Die fünf Tore - Feuerfluch"!

Anthony Horowitz, übersetzt von Simone Wiemken
Die Fünf Tore – Feuerfluch Das Finale Teil 2 (Band 5/2)
978-3-7855-7757-8
Loewe Taschenbuch Verlag
Alter: 12+

Das große Finale rückt näher! Die fünf Torhüter sind auf dem Weg nach Oblivion in der Antarktis, um Chaos, den Anführer der Alten, endlich zu besiegen. In der Traumwelt hat Matt den anderen erklärt, was zu tun ist. Doch noch sind sie voneinander getrennt und ihre Chancen stehen alles andere als gut. Matt und Scarletts Leibwächter Lohan werden als Sklaven in der Goldmine Serra Morte festgehalten. Die unmenschlichen Arbeitsbedingungen dort kosten jeden Tag unzähligen Menschen das Leben. Es herrscht Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Der einzige Weg zu entkommen ist, das Flugzeug der Minenbetreiber, eine Legacy 600, zu kapern. Lohan hat andere Pläne als nach Oblivion zu fliegen, ist aber unfähig gegen Matts Willen zu handeln, obwohl der krank und geschwächt ist. In England sucht unterdessen Oberbefehlshaberin Eleanor Strake im Aufrag von Polizei und Regierung nach Jamie und Holly, die noch immer mit dem Reisenden auf dem Hausboot unterwegs sind. Sie gelangen in das Dorf Little Moulsford, wo sie freundlich begrüßt werden. Hier herrscht Wohlstand und es gibt genug zu Essen, eine Ausnahmesituation in dieser Zeit. Sie können gerade noch rechtzeitig flüchten, als sie feststellen, dass es sich um ein Dorf voller Kannibalen handelt, doch zurück auf dem Kanal werden sie von Hubschraubern und Fliegensoldaten verfolgt. Mit Hilfe der Leute von Nexus wollen sie nach London gelangen, um dort die Tür in der Kirche St. Meredith's zu finden. London ist ein Ort des Grauens, Ratten auf den Straßen, die U-Bahn voller Leichen. In Italien wird währenddessen Pedro von Emmanuel aus dem Wasser gefischt und schägt sich nach Rom durch, wo er bei Signora Rivera und ihrer Familie unterkommt. Er heilt deren todkranke Tochter Maria und wird von Sohn Silvio Rivera, einem Priester, in den Vatikan eingeschmuggelt, wo sich eine Tür befindet. Doch Silvio vergiftet sich und Pedro mit vergiftetem Wein. Pedro überlebt, indem er so lange fauliges Wasser aus einer Blumenvase trinkt, bis er sich übergeben muss. In Oblivion rüstet Chaos zum Kampf. Er verfügt über modifizierte Soldaten, die schrecklich entstellt sind und auch über eine Armee von Gestaltwandlern. Scott befindet sich ebenfalls in Oblivion und er hat seine Entscheidung getroffen. Er ist auf der Seite der Alten und Jonas Mortlake. Alles, was er will, ist mit seinem Bruder Jamie vereint sein, wenn alles vorbei ist. Auch die Armee des Nexus ist in der Antarktis eingetroffen. Auf verschiedenen Schiffen, vom Kreuzfahrtschiff bis zum Flugzeugträger, sammeln sie sich in der Nähe. Matt und Lohan sind bereits per Flugzeug eingetroffen, ebenso Scarlett und Richard. Die erste Schlacht endet in einem Gemetzel. Viele sind verletzt, denken nur noch an Rückzug, die Lazarette sind überfüllt, es gibt kaum noch Hoffnung. Matt und seine Freunde geben trotz der großen Verluste nicht auf und schmieden neue Pläne. Sie müssen irgendwie zu Scott gelangen. Der hat inzwischen eine Tür entdeckt, die mit schweren Ketten verschlossen ist. Solange diese Tür verschlossen bleibt, kann sich auch keine der anderen öffnen. Jamie und Pedro sind also unerreichbar. In letzter Minute erkennt Scott die Wahrheit und macht sich daran, die Tür zu öffnen. Werden die Torwächter wieder vereint? Beginnt nun die letzte Schlacht? Wer wird siegen? Gibt es endlich ein Happy End?
Der aller-aller-letzte Teil von „Die Fünf Tore“ bietet Spannung bis zur letzten Seite! Bevor aber die Armeen von Gut und Böse aufeinanderprallen, müssen unsere Helden erst jede Menge Schwierigkeiten überwinden. Ich war beim Lesen total gefesselt und danach fast ein bisschen enttäuscht, dass das Abenteuer nun endgültig vorbei ist.
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?
http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783785577578

Mittwoch, 19. Februar 2014

"Zeitsplitter - Die Jägerin"

Eine absolut geniale Zeitreise-Story: "Zeitsplitter - Die Jägerin"!

Cristin Terrill, übersetzt von Barbara Imgrund
Zeitsplitter – Die Jägerin
978-3-414-82390-8
Boje Verlag
Alter: 12+

Monatelang war Em auf der Flucht. Jetzt sitzt sie in einer Zelle, wo sie von dem „Doktor“ gefoltert wird. Sie soll ihm verraten, wo sie eine bestimmte Formel versteckt hat. In der Nachbarzelle sitzt ihr guter Freund Finn. Die einzige Chance, den „Doktor“ zu stoppen, ist eine Zeitreise. Ein Zettel, der im Abfluss ihrer Zelle versteckt ist, beweist, dass dies schon öfter versucht wurde, aber bisher ohne Erfolg. Mit Hilfe des Wachmanns Connor können Em und Finn entkommen und mit der Zeitmaschine „Cassandra“ vier Jahre in die Vergangenheit, zum 4. Januar, reisen. Doch der „Doktor“ folgt ihnen durch die Zeit. In der Vergangenheit ist alles anders. Hier herrschen noch nicht Diktatur und Terror, hier ist auch Em noch nicht Em. Hier gibt es nur ein Mädchen namens Marina, das sich nicht traut, ihrem Nachbarn James ihre Liebe zu gestehen und die dessen Kumpel Finn auf den Tod nicht ausstehen kann. Em wünscht sich ein besseres Leben für ihr früheres ich, Marina, auch wenn sie selbst dann aufhören wird zu existieren. Nach einem Anschlag auf James älteren Bruder Nate sitzen James, Marina und Finn mit James kompletter Verwandtschaft von Tante Vivianne bis hin zu Cousine Alice im Krankenhaus und warten auf gute Nachrichten. James, der ein wissenschaftliches Genie ist, kritzelt währenddessen eine Formel auf einen Block, die die ganze Zukunft verändern wird. Er träumt schon lange davon, den Tod seiner Eltern (und nun auch den Anschlag auf Nate) mittels Zeitreise rückgängig zu machen. Doch die Erfindung der Zeitmaschine „Cassandra“ wird ihm seine Eltern nicht zurückbringen. Die Zeitreisen werden nur Ärger bringen und die Zukunft sieht düster aus. Aus Angst vor China und der Europäischen Union wird aus Amerika ein Polizeistaat werden, nachdem nach mehreren Bombenanschlägen die Sicherheitsmaßnahmen drastisch verschärft wurden. Aus James wird der „Doktor“ werden, der gemeinsam mit dem skrupellosen Direktor Richter von AIR Em und Finn foltern wird. Em versucht, den jungen James vor dem Krankenhaus zu töten (ohne Erfolg) und Marina, die zufällig durchs Fenster schaut, kann nicht fassen, dass die Attentäterin genau wie sie selbst aussieht. Als sich Em eine neue Gelegenheit bietet, zögert sie beim Anblick von Marina und James und denkt an die Vergangenheit, als sie selbst James liebte. Damals lebte sie im Luxus, doch ihre oberflächlichen Eltern, die kurz vor der Scheidung standen, waren nicht für sie da, nur die Haushälterin Luz und eben James. Liebt sie ihn etwa noch immer, nach alldem was er getan hat? Oder ist es nicht eher so, dass sie seit ihrer gemeinsamen Flucht Finn liebt, den sie früher nicht leiden konnte? Verzweifelt konfrontiert Em den jungen James mit der Zukunft, die er geschaffen hat, doch kann das etwas daran ändern? Vorherige Versuche auf anderen Zeitreisen scheiterten. Auch Richter zu töten bringst nichts, da andere „Cassandra“ vollenden würden. Dann taucht plötzlich der „Doktor“ aus der Zukunft auf und entführt Marina. Er droht, sie zu töten. Finn muss den „Doktor“ daran hindern, während Em unterdessen James eliminieren will. Die Zeit drängt, doch dann kommt alles anders … .
Eine absolut geniale Zeitreise-Story! Dieses Buch hat mich so gepackt, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Wer sich Gedanken über die Logik macht, kann ich beruhigen. In der Geschichte verhindert die „intelligente Zeit“, dass Paradoxa auftauchen. Zusätzlich zur Spannung bietet „Zeitsplitter“ auch noch eine herrlich komplizierte Liebesgeschichte. Wer liebt hier wen, wann und warum ;-)? Was mir besonders gut gefallen hat, ist das Gedicht, das hinten auf dem Buch abgedruckt ist (Leider nur auf dem Leseexemplar und nicht auf dem fertigen Buch, wie ich zu meinem Bedauern feststellen musste! :-( Leider ist das Leseex. bei irgendeiner Kollegin unterwegs, sonst hätte ich das Gedicht für Euch abgetippt.). Eigentlich sind es zwei Gedichte und bei dem zweiten sind eigentlich die gleichen Sätze, nur in umgekehrter Reihenfolge. Durch diese geschickte Verdrehung bekommt dieses Gedicht genau die gegenteilige Bedeutung. Die Gedichte spiegeln die Gefühle von Em bzw. Marina wieder. Genial! Ach ja, das ganze ist der Beginn einer Trilogie, also können wir und schon auf die Fortsetzung freuen.
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?
http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783414823908

"Und auch so bitterkalt"

Alle lieben Lucinda: "Und auch so bitterkalt"!

Lara Schützsack
Und auch so bitterkalt
978-3-596-85619-0
Fischer KJB Verlag
Alter: 12+

Lucinda ist wie ein Stern. Sie wird von allen geliebt und angebetet. Auch ihre jüngere Schwester Malina vergöttert sie. Zusammen liegen sie in warmen Sommernächten auf der alten Brücke und tauchen in Fantasiewelten ab. Sie leben in einem alten Haus, mit Engelsfiguren und Efeu, das unter Denkmalschutz steht. Manchmal nimmt Lucinda Jungs mit in den Keller. Manchmal hat Lucinda dunkle Tage. Manchmal isst Lucinda nichts und wird immer dünner. Ihre Eltern nehmen ihre Essstörung und ihre psychischen Probleme zunächst nicht ernst, auch wenn sie Sachen sagt wie: „Später werde ich eine Muse. Die Menschen werden sich umbringen aus Liebe zu mir.“ Sie machen sich zwar Sorgen, schieben aber alles auf die Pubertät und lesen Lucinda jeden Wunsch von den Augen ab. So bekommt sie auch ein Kätzchen namens Jupiter. Im Nachbarhaus zieht Jarvis aus England ein. Eigentlich heißt er Robert, aber er trägt immer ein „Jarvis is Jesus“-Shirt und meint, er hätte ein Recht auf freie Namensgebung. Jarvis verfällt Lucinda vollkommen. Sie will seine Muse sein und behauptet, ein Mann dürfe nur eine Frau haben und müsse sie verehren, aber eine Frau könnte mehrere Männer haben. Später sagt sie zu Malina, dass Musen gar nicht lieben dürften, sonst würden sie zu Staub zerfallen, wie Vampire im Tageslicht. Jarvis muss über die morsche Brücke gehen, um Lucinda seine Liebe zu beweisen. Wegen dem angeblichen Recht auf freie Namensgebung möchte Lucinda jetzt Janis heißen, so wie Janis Joplin. Malina hieße lieber Jolene, wie in dem gleichnamigen Lied. Jarvis nennt Malina „strange little girl“, gibt ihr heimlich Bier und küsst sie. Er behauptet, sie sei noch zu jung für die Liebe. Ihrer Schwester erzählt sie davon nichts. Die Eltern wollen Lucinda zur Therapie bei einem Dr. Zimmermann schicken, doch sie weigert sich. In der Schule heißt es, sie würde dunkle Geschichten erzählen, die die anderen Mädchen beunruhigen. Eines Tages steht Lucinda vor Jarvis Haus und schreit. Er hat sich im Apfelbaum erhängt. Lucinda hatte schon geahnt, dass es irgendwann so kommen würde. Lucinda geht nicht mehr zur Schule. Sie isst gar nichts mehr. Essgeräusche machen sie traurig und sie kommt gar nicht mehr herunter, wenn die Familie isst. Essen ekelt sie an. Wo andere Spaghetti sehen, sieht sie Würmer und stellt sich vor, wie die in ihrem Bauch Krieg führen werden. Sie wird immer dünner. Ihre Schulterblätter sind wie Flügel. Sie will sich verwandeln. In diesem Körper kann sie nicht leben. Ihre Eltern sind verzweifelt und meinen, sie hätten sie verloren. Dr. Zimmermann sagt ihnen, sie bewege sich am Abgrund und sie sollen alles notieren, was sie sagt. Lucinda ernährt sich nur noch von Eiswürfeln. Als sie mit Malina zur Brücke will, ist sie fast schon zu schwach zum Radfahren. Sie sieht aus wie ein Gespenst. Sie ist immer müde. Ihr ist immer kalt. Sie sagt, dass eh alles keinen Sinn hat. Die Eltern wollen sie einweisen, doch sie weigert sich. Überall liegen Teppiche, weil Lucinda auf dem harten, kalten Boden nicht mehr laufen kann. Sie steht kaum noch auf, magert bis auf die Knochen ab. Die Eltern streiten nur noch. Die Mutter will die Teppiche und die Katze aus dem Haus haben, weil die Keime Lucinda schaden könnten. Plötzlich ist Jupiter tatsächlich verschwunden. Irgendwann rufen die Eltern endlich einen Krankenwagen … .
Ein dünnes, heftiges Buch mit einem etwas unglaubwürdigen Ende. Lucindas Eltern hätte ich glatt an die Wand klatschen können. Da ist die Tochter schon halb tot und sie unternehmen nichts (außer streiten). Warum haben sie sie nicht längst einweisen lassen, selbst wenn Lucinda das nicht will? Sie ist magersüchtig, depressiv und selbstmordgefährdet. Mit normaler Pubertät hat das nichts mehr zu tun! Als sie dann den Krankenwagen gerufen haben, dachte ich beim Lesen nur: Na endlich! Den Rest der Geschichte fand ich aber wirklich gut. Ist mal was anderes, als die typische Magersucht-Story.
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?


"Wie der Kater und die Maus trotzdem Freunde wurden"

Ein Lieblingsbuch für Groß und Klein: "Wie der Kater und die Maus trotzdem Freunde wurden"!

Luis Sepulveda, übersetzt von Willi Zurbrüggen
Wie der Kater und die Maus trotzdem Freunde wurden
978-3-596-85628-2
Fischer KJB Verlag
Alter: 7+

Es war einmal ein Kater, der hieß Mix. Mix wohnte bei dem Jungen Max und die beiden waren die besten Freunde. Tag für Tag erlebten sie zusammen die spannendsten Abenteuer. Irgendwann wurde der kleine Junge Max groß, so groß, dass er von zuhause auszog, um zu studieren. Der Kater Mix kam natürlich mit und zog ebenfalls in die kleine Wohnung im Dachgeschoss ein. Mix liebte die Dächer. Er hatte eine eigene kleine Leiter, die zum Dachfenster führte und konnte so jederzeit nach draußen. Die Zeit vergeht und irgendwann fällt Max auf, dass Mix immer häufiger wo gegen läuft und geht mit ihm zum Tierarzt. Die Diagnose: Der Kater erblindet! Dennoch kommt Mix in der Wohnung gut klar. Er weiß ja, wo was steht, solange nicht jemand die Möbel umstellt und findet ohne große Problem Futternapf und Katzenklo. Die Ausflüge auf die Dächer gehören jedoch der Vergangenheit an. Eines Tages erwischt Mix versehentlich eine Maus in der Wohnung. Die versucht sich herauszureden, als sie bemerkt, dass der Kater blind ist und behauptet, sie sei eine Nacktschnecke. Mix ist zwar blind, aber nicht blöd und durchschaut diese Lüge. Da es sich um eine mexikanische Maus handelt, die traurig ist, weil sie keinen Namen hat, tauft Mix sie auf den Namen Mex. Mex darf bleiben und die Müslikrümel auf dem Fußboden fressen. Kater und Maus werden Freunde und Mex ersetzt Mix die Augen. Mex beschreibt ihm, was er sieht, wo was ist und was draußen vor dem Fenster so passiert. Mit seiner Hilfe findet Mix die Haferflockenschachtel in der Speisekammer und wirft sie für ihn runter. Zunächst wundert sich Max über die angeknabberte Schachtel, findet jedoch schnell heraus, was Sache ist und akzeptiert die Freundschaft von Mix und Mex. Er gibt Mex sogar regelmäßig Haferflocken. Mex bekommt sein eigenes Schüsselchen neben dem Napf von Mix. Irgendwann findet Max eine Arbeit und bleibt oft lange weg, aber Mix hat ja Gesellschaft. Er liegt auf der Heizung und Mex erzählt ihm, was draußen abgeht. Einmal versucht ein Einbrecher in die Wohnung zu gelangen, doch Mix und Mex schlagen ihn in die Flucht, indem sie auf die Fernbedienung des Fernsehers springen, wo gerade eine Oper läuft. Durch den lauten Gesang verschreckt, flieht der Einbrecher. Max erfährt nie etwas davon. Mix vermisst die Dächer. Mex geht gemeinsam mit ihm aufs Dach und bietet an, ihm zu helfen. So kommt es, dass die beiden irgendwann zusammen von Dach zu Dach springen. Wer in diesem Moment unten steht und zufällig nach oben blickt, wundert sich. Eine Katze, die mit einer Maus auf dem Rücken über die Dächer spring, wo gibt es denn so was?
Ein wunderbares Buch für alle großen und kleinen Katzenfreunde! Die Geschichte von Mix, Mex und Max ist wunderbar von Sabine Wilharm illustriert und eignet sich sowohl zum Vorlesen als auch zum Selberlesen oder einfach auch als „Geschenkbuch“ für Erwachsene. Mix, der Kater mit dem griechischen Profil, ist mir beim Lesen richtig ans Herz gewachsen und ich war schon traurig, als er blind wurde, fand es aber eine tolle Idee, ihm eine „Blindenmaus“ zur Seite zu stellen. Meine Freundin und Kollegin Heike machte sich beim Lesen jedoch Sorgen, dass es kein Happy End gibt und befürchtete, der Kater könnte sterben, deshalb hörte sie lieber mittendrin auf. Ich konnte sie jedoch beruhigen. Nein liebe Heike, es sterben werde Katze noch Maus noch Mensch. Alles wird gut ;-).
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?


Mittwoch, 12. Februar 2014

"Am Ende der Treppe, hinter der Tür"


Sie hat den Mörder gehört: "Am Ende der Treppe, hinter der Tür"!

Sabine Ludwig
Am Ende der Treppe, hinter der Tür
978-3-499-21675-6
Rowohlt Verlag (rororo-TB, Rotfuchs)
Alter: 14+

Die sechzehnjährige Martha hat es nicht leicht. Sie ist ein bisschen pummelig, hat den einen oder anderen Pickel und ist unglücklich verliebt in ihren blondgelockten Englischlehrer. Zu allem Überfluss hat ihre Mutter Constanze einen neuen Freund, den glatzköpfigen Arzt Johannes, dessen kleine Tochter Poppy (eigentlich Penelope) Martha den letzten Nerv raubt. Wenn sie doch nur genug Geld hätten, um in eine eigne Wohnung zu ziehen, ohne die Nervensägen. Martha flüchtet sich in Tagträume, in denen ihr Lehrer Alexander Miller ihr seine unsterbliche Liebe gesteht. Daher ist Martha ganz aus dem Häuschen, als sie in seiner Theater-AG in der Schule eine Hauptrolle in dem Theaterstück „A Streetcar named Desire“ bekommt. Sie wird die Stella spielen und ihre beste Freundin Jill, die von einer Karriere als Schauspielerin träumt, spielt die Blanche. Die Freundinnen suchen nach passenden Outfits im 40er-Jahre-Stil und Martha ist ganz begeistert von einem Kleid, das sie im Internet entdeckt und bestellt hat. Als das begehrte Päckchen endlich eintrifft, ist Martha nicht zuhause und die Nachbarin Frau Dr. Dernburg von oben nimmt es an. Die ist schon eine schräge Tante, sehr esoterisch drauf, therapiert ihre Patienten mit Urschrei-Therapie und nervt damit das ganze Haus. Leider ist sie nie da, wenn Martha das Päckchen mit dem Kleid abholen will. Langsam wird es ihr zu bunt, schließlich braucht sie es dringend. In ihrer Verzweiflung sucht sie so lange, bis sie den Zweitschlüssel in einem Blumentopf im Flur findet und schleicht sich heimlich in die Wohnung. Während sie noch ihr Päckchen sucht, kommt plötzlich jemand. Sie hört Stimmen, einen Streit und versteckt sich im Schrank. Sie ahnt nicht, dass sie „Ohrenzeugin“ eines Mordes wurde, bis sie erfährt, dass die Dernburg ermordet wurde. Was soll sie jetzt tun? Zur Polizei gehen? Sie hat keine Lust, als Einbrecherin verhaftet zu werden. Ihre Freundin Jill macht einen anderen Vorschlag. Sie soll den Mörder erpressen. Sie gehen auf die Web-Seiten der Zeitungen, die über den Mord berichten und hinterlassen online Kommentare, die nur der Mörder verstehen kann. Wer sonst könnte wissen, dass die letzten Worte des Opfers „Ich gebe Ihnen 5 Minuten. Nicht länger.“ waren? Doch wer ist der Mörder? Martha hat ja den Glatzkopf in Verdacht, der sich sehr merkwürdig verhält, aber warum sollte der so was tun? Sie ahnt nicht, dass der wahre Mörder ganz in ihrer Nähe ist und dass sie sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hat. Sie chattet mit „Homer“ und verlangt 25000 € für ihr Schweigen. Dann ist da auch noch die Schulaufführung. Der Schüler Simon fällt wegen Krankheit aus und Martha ist überglücklich, als Miller höchstpersönlich für ihn einspringt. Der ist weniger begeistert über die Umstände. Es stört ihn, dass die Presse da ist und das Jills Vater filmt. Ganz angetan ist er jedoch von der kleinen Poppy, die sich mit ihm auf Englisch unterhält. Das Theaterstück war ein voller Erfolg, doch was wird jetzt mit dem Mord? Martha vertraut sich schließlich Miller wegen der Erpressungsgeschichte an und er verspricht, ihr zu helfen. Er organisiert mit „Homer“ die Geldübergabe und schlägt vor, dass Poppy das Geld auf dem Spielplatz in einen Mülleimer werfen soll. Doch der Plan schlägt fehl und Poppy ist auf einmal spurlos verschwunden … .
Zunächst war ich verwundert, einen Krimi von Sabine Ludwig in den Händen zu halten. Bisher kannte ich nur ihre super-lustigen Bücher für jüngere Leser. Jetzt weiß ich, dass sie auch Krimis schreiben kann und zwar richtig Gute! Es bleibt bis zum Ende spannend und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Bitte mehr davon!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?

"Falling Kingdoms - Flammendes Erwachen"

Drei Königreiche in Gefahr: "Falling Kingdoms - Flammendes Erwachen"!

Morgan Rhodes, übersetzt von Christine und Anna Julia Strüh
Falling Kingdoms – Flammendes Erwachen (Band 1)
978-3-442-47919-1
Goldmann Verlag
Alter: 14+

Es herrscht zwar Frieden zwischen den drei Königreichen Auranos, Paelsia und Limeros, aber dieser Frieden ist äußerst brüchig und wird immer wieder durch politische Intrigen gefährdet. Als Prinzessin Cleiona von Auranos gemeinsam mit Lord Aron nach Paelsia reist, um dort Wein einzukaufen, kommt es zu einem tragischen Zwischenfall. Der aufbrausende Aron tötet den Sohn eines Weinhändlers und daraufhin schwört dessen Bruder Jonas Rache an Aron und auch an Cleiona. Bald ist der skandalöse Mord in aller Munde. Das ist sozusagen der Stein, der den Krieg ins Rollen bringt. Paelsia verbündet sich mit Limeros. Beides sind karge Länder im Norden, in denen nicht halb so viel Wohlstand wie in Auranos herrscht. Nach dem letzten Krieg wurde ein Gesetz erlassen, wonach in Paelsia nur noch Trauben angebaut werden dürfen. Diese gedeihen aufgrund der Erdmagie im Boden dort besonders gut. Der Verkauf des Weins bringt allerdings nicht mehr so viel Geld und sämtliche anderen Lebensmittel müssen teuer aus Auranos importiert werden. In Limeros lebt Prinz Magnus, der unglücklich verliebt ist in Lucia, seine eigene Schwester. Er ahnt nicht, dass sie gar nicht wirklich seine Schwester ist, sondern als Baby von der Hexe Sabina, die auch die Geliebte des Königs ist, geraubt und zum Palast gebracht wurde. Es gibt eine alte Prophezeiung über eine mächtige Magierin, die die Elementia beherrschen wird. Alles deutet darauf hin, dass es sich dabei um Lucia handelt, die seit einiger Zeit seltsame Fähigkeiten entwickelt. Sie hat jedoch Angst davor und hält es geheim. In Auranos erkrankt Emilia, die Schwester von Cleiona, schwer und Cleiona macht sich mit ihrem besten Freund Nic heimlich auf nach Paelsia, da sie hofft, dass die dortige Erdmagie Emilia Heilung bringen könnte. Auf der Reise wird Cleiona entführt und als Geisel genommen, um ihren Vater, den König, zu erpressen. Sie kann jedoch entkommen. Weitere Menschen sterben. Ein Krieg scheint unvermeidbar. Der König von Limeros tötet seinen unehelichen Sohn Tobias, um mit diesem Blutopfer dem Stammesfürst Basilius von Paelsia seine Treue zu beweisen. Niemand ahnt, welchen Verrat er insgeheim plant. Nach Auranos will er gleich auch noch Paelsia erobern. Währenddessen werden außer Kriegsbündnissen auch noch einige Verlobungen in den drei Königreichen geschlossen, jedoch nicht immer im Sinne der Beteiligten. Weinhändlersohn Jonas soll Laelia heiraten, die für ihn eigentlich nicht mehr als ein Abenteuer war. Cleiona soll den widerlichen Aron heiraten, obwohl sie insgeheim ihren Leibwächter Theon liebt. Außerdem ist da noch Nic, ihr bester Freund, der sie seit ihrer Kindheit über alles liebt, aber kein standesgemäßer Partner wäre. Prinz Magnus soll sich endlich mal für eine Braut entscheiden, statt sich immer nur herauszureden, doch stattdessen gesteht er Lucia seine Liebe, die davon total entsetzt ist. Lucias Magie ist nun vollends erwacht und sie tötet die Hexe Sabina mit ihren Kräften. Der Krieg fordert viele Opfer auf allen Seiten. Jonas sieht voller Entsetzen, wie 11-jährige Jungen als Krieger auf dem Schlachtfeld sterben. Auranos wird erobert und der König getötet. Doch noch ist es nicht vorbei … .
Fantasy vom Feinsten! Krieg, Liebe und Inrigen, hier wird alles geboten. Trotz der vielen unterschiedlichen Handlungsstränge fällt es beim Lesen nicht schwer, den Überblick zu behalten und die Spannung wird durch diesen Perspektivenwechsel nur noch gesteigert. Das Ende ist allerdings ein bisschen fies und lässt einen nach der Fortsetzung lechzen. Der 2. Band „Brennende Schwerter“ wird im Juni 2014 erscheinen.
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?

"Alles andere als normal"

Lukas und Jule: "Alles andere als normal"!

Jörg Isermeyer
Alles andere als normal
978-3-407-82047-1
Beltz Verlag
Alter: 10+

Lukas Erdmann ist ganz normaler Junge, mal abgesehen davon, dass er ein extremer Star Wars Fan ist. Eines Tages trifft er das seltsame Mädchen Jule, das auf einer Mauer steht und durch ein Fenster in eine Wohnung schaut. Jules Hobby ist es, Leute zu observieren ohne erwischt zu werden. Dank Lukas Klingelton, dem Brüllen von Jabba aus Star Wars, wird sie jedoch diesmal bemerkt. Jule kommt mit zu Lukas und bleibt zum Abendessen. Sie geht auf eine andere Schule, die sie jedoch meistens schwänzt, weil sie dort große Probleme hat, speziell mit ihrer fiesen Mathe-Lehrerin. Lukas will herausfinden, wo sie wohnt und spioniert ihr hinterher, doch sie als Beschattungsexpertin entdeckt ihn natürlich. Sie beschatten gemeinsam Leute und sie zeigt ihm, worauf es ankommt. Dabei entdecken sie zufällig eine Werkstatt mit geklauten Fahrrädern. Jetzt ist es kein Spiel mehr. Zu Jules Entsetzen scheint ihr Bruder Tim in diese Geschichte verwickelt zu sein. Ihrer Mutter gegenüber hatte er behauptet, er hätte einen Job. Ihr Vater ist abgehauen und zahlt nichts, während sich die Mutter bei LIDL zu Tode schuftet. Das Geld reicht vorne und hinten nicht. Jule kann jedoch nicht zur Polizei, ihr Bruder fälscht immerhin für sie die Unterschrift der Mutter wenn sie schwänzt. Auch Lukas darf Jule und ihren Bruder nicht verraten. Tim weiß, dass Jule Bescheid weiß. Dann taucht auch noch ihr Lehrer Weinert bei ihr auf, als ihre Mutter gerade nachhause kommt. Lukas erzählt inzwischen seiner Mutter von einer Geschichte, die Jule und er sich angeblich zusammen-gesponnen haben bevor sie sich gestritten haben. Leider versteht die Mutter alles falsch und glaubt nun, dass Jule klaut. Jule rennt weg, als ihre Schwänzerei auffliegt und versteckt sich im Müllcontainer. Tim verfolgt sie, da er glaubt, dass sie ihn zu Lukas führen wird, doch sie kann ihn abhängen und gelangt zu Lukas Wohnung, wo sie auf seine Mutter trifft. Sie ahnt nicht, dass Lukas gerade bei ihr vor der Tür steht. Lukas Mutter konfrontiert Jule mit dem, was sie angeblich über den Diebstahl weiß und verlangt, dass sie ihn nicht in solche Sachen mit reinzieht. Jule leugnet natürlich alles, also schleppt sie sie gleich zur Polizei. Bei der Polizei treffen dann nach und nach alle Beteiligten ein, was erst einmal für Verwirrung und Chaos sorgt. Der von Lukas beschattete Tim platzt herein, als Lukas Mutter gerade Anzeige gegen Jule erstatten will, weil er seine Schwester sucht und eine Suchmeldung aufgegeben will. Dann kommt Lukas dazu, der so tut, als sei er der Dieb und will sich der Polizei stellen, was seine Mutter völlig verwirrt. Dann taucht auch noch Jules Mutter auf, die gar nicht weiß, was eigentlich los ist. Lukas soll endlich Licht in die Sache bringen und die Wahrheit sagen, aber er verrät Tim nicht. Der stellt sich aber schließlich selber und macht Schluss mit seinem neuen „Job“. Er weiß aber, dass seine Kumpels ihn nicht so einfach aussteigen lassen werden. Trotz des ganzen Ärgers ist ihm jedoch seine Schwester Jule wichtiger als das schnelle Geld. Er bekommt Sozialstunden aufgebrummt und muss ausgerechnet in einer Fahrradwerkstatt arbeiten. Vielleicht wird er später sogar dort weiterarbeiten. Jule redet endlich einmal Klartext mit ihrer Mutter. Sie will ein richtiges Zuhause haben, eine Familie die gemeinsam isst etc.. Außerdem erzählt sie endlich von ihren Problemen in der Schule und der doofen Mathe-Lehrerin. Lukas beschließt, Jule Nachhilfe zu geben, damit ihr die Schule keine Bauchschmerzen mehr macht und sie gucken zusammen Star Wars. Jules Mutter wird eine Fortbildung machen, um einen besseren Job zu bekommen. Wird nun alles gut?
Eine tolle Freundschaftsgeschichte, die aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Auf den weißen Seiten erzählt Lukas und auf den grauen Seiten Jule. Star Wars Fans werden die vielen Anspielungen darauf lieben und wer damit gar nichts am Hut hat, findet im Anhang ein Star Wars Lexikon.
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?



Mittwoch, 5. Februar 2014

"Eve & Adam"

Gibt es den perfekten Menschen?: "Eve & Adam"!

Katherine Applegate & Michael Grant, übersetzt von Wolfram Ströle
Eve & Adam
978-3-473-40104-8
Ravensburger Verlag
Alter: 14+

Nach einem schrecklichen Verkehrsunfall liegt Evening (Eve) schwer verletzt im Krankenhaus, wo die Ärzte ihr abgetrenntes Bein re-implantiert haben. Kurz darauf taucht ihre Mutter, Terra Spiker, auf, um Eve in die Klinik ihres Forschungsinstitutes Spiker Biopharm verlegen zu lassen. In Begleitung der eiskalten Geschäftsfrau befindet sich auch der junge Solo Plissken, der in ihrer Firma als Laufbursche für alles arbeitet. Eve erholt sich schnell, überraschend schnell. Um sie während ihrer Genesungszeit sinnvoll zu beschäftigen, lässt ihre Mutter sie an einem neuen Projekt mitarbeiten. Mit Hilfe einer einfachen Software, soll sie aus DNS-Bausteinen einen Menschen „erschaffen“. Eve, die auch gern zeichnet und kreativ ist, hat Spaß an diesem Projekt. Stück für Stück baut sie sich ihren „Adam“ zusammen. Unterdessen ist Eves beste Freundin Aislin, bzw. deren Freund Maddox, in Schwierigkeiten. Maddox dealt mit Drogen und hat sich mit den falschen Leuten eingelassen. Eve kann ihre Mutter, die Aislin für einen schlechten Umgang hält, nicht um Hilfe bitten, also flieht sie mit Solo aus der Klinik, um ihrer Freundin beizustehen. Solo und Eve kommen sich näher, doch Eve ahnt nichts von Solos Vergangenheit und seinen Plänen. Er sammelt Beweise gegen Spiker Biopharm, da dort verwerfliche und verbotene Experimente vorgenommen werden. Solo ist es auch, der Eve schließlich gesteht, warum sie so schnell gesund geworden ist und nach wenigen Tagen sogar schon wieder laufen konnte. Sie ist genetisch modifiziert. Das ist jedoch nicht das einzige Geheimnis, das ihre skrupellose Mutter und ihre Firma hüten. Beim Versuch, weitere Daten als Beweise zu stehlen, wird Solo erwischt und flieht gemeinsam mit Eve. Sie verstecken sich im alten Atelier von Eves verstorbenem Vater und begreifen langsam die Zusammenhänge, bei denen auch der Tod von Eves Vater und der von Solos Eltern eine Rolle spielt. Solo bricht auf, um die brisanten Daten von einem USB-Stick auf einen Computer zu laden und an die Medien weiterzuleiten. Währenddessen bekommt Eve überraschenden Besuch. Plötzlich steht ihre Schöpfung „Adam“ leibhaftig vor ihr und bittet sie, mit ihm zurückzukehren. „Adam“ hat Gefühle für seine Schöpferin, doch Eve findet ihn zu perfekt. Er hat zwar genauso schöne, blaue Augen wie Solo, aber sie empfindet anders, wenn sie in diese Augen blickt. Und der Kuss von „Adam“? Kein Vergleich mit Solo! Aislin, die mal wieder dank Maddox im Schlamassel steckt, ist ganz angetan von „Adam“, wie auch der Großteil der Leute, die sie unterwegs treffen, egal ob weiblich oder männlich. Er beeindruckt sie mit seiner absoluten Perfektion. Solo gerät unterdessen in die Gewalt einiger Wissenschaftler von Biopharm und erfährt nun auch die letzten, dunklen Geheimnisse. Um ihn zum Schweigen zu bringen, wollen sie ihm etwas Schreckliches antun. Da tauchen Eve, „Adam“ und Aislin bei Biopharm auf … .
Ein überaus spannendes und beeindruckendes Buch, das auf erschreckende Weise zeigt, was man mit Genmanipulation erreichen kann. Ich nehme an, dass es nur wenige Jahre in der Zukunft spielt (wahrscheinlich sobald USB-Sticks wirklich als „veraltete“ Technik gelten) und das kann einem schon Angst machen. Die Bilder, die Eve und Solo zu Gesicht bekommen, grüne Schweine, Welpen mit Menschenohren oder Mädchen mit zwei Gesichtern, stelle ich mit grauenhaft vor. Einen perfekten Menschen zu schaffen, ist das überhaupt „richtig“? Gute Frage! Komplizierte Frage! Eine Zukunft mit Designermenschen? Andererseits kann man ja mit Hilfe der Gentechnik auch viel Gutes erreichen wie zum Beispiel Krankheiten heilen. Aber wie weit darf man dafür gehen? Würde ich eine unkaputtbare Bauchspeicheldrüse, mit der ich meinem Diabetes für immer Leb wohl sagen könnte, ablehnen, wenn sie auf dem Rücken eines kleinen, niedlichen und unschuldigen Kätzchens oder so wachsen würde? Auf jeden Fall macht die Geschichte nachdenklich, aber auch Spannung und Romantik kommen nicht zu kurz. Obwohl das Buch ja „Eve & Adam“ heißt, sind ganz klar Eve und Solo das wahre Traumpaar, denn auf Perfektion kommt es in der Liebe nicht an. Ein ganz tolles Buch!
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?



"Die Wahrheit, wie Delly sie sieht"

Absolut "dellytastisch": "Die Wahrheit, wie Delly sie sieht!

Katherine Hannigan, übersetzt von Susanne Hornfeck
Die Wahrheit, wie Delly sie sieht
978-3-446-24513-6
Hanser Verlag
Alter: 10+

Die kleine, rothaarige Delly Pattison ist rotzfrech und hat immerzu Ärger. Allerdings versteht sie gar nicht warum. Sie befreit Hühner, stibitzt Brownies, entführt ein Kanu und endet meistens auf dem Rücksitz von Verena Tibbets Streifenwagen. Das nennt sie dann „Dellyquentenfahrt“. Sie denkt sich ständig eigene lustige Wörter aus wie „Verdammdusselig“ und „Schissel“ (eine ausführliche Liste findet Ihr im Anhang des Buches) und hat das „Unfluchikon“ erfunden. Das ist ein Buch, in dem sie Alternativen zu Schimpfwörtern aufschreibt, für die man dann keinen Ärger bekommt. Auch in der Schule gerät Delly ständig in Schwierigkeiten, die meist mit Danny Novelos zu tun haben. Eigentlich mag Danny Delly, hat aber eine merkwürdige Art das zu zeigen, so dass es meist in einer Prügelei endet. Eines Tages hat Delly das Gefühl, dass sie heute ein „Überraschenk“ bekommen wird. Das ist der Tag, an dem Ferris Boyd neu in die Stadt zieht. Ferris ist ein Mädchen, sieht aber aus wie ein Junge und ist ein bisschen seltsam. Sie spricht nicht und man darf sie nicht berühren. Sie mag Tiere und die kommen auch gern zu ihr, egal ob Katzen, Vögel oder Eichhörnchen. Brud Kinney, der Basketball liebt, freundet sich mit Ferris an und spielt jeden Sonntag mit seinem „neuen Freund“ Basketball. Er ahnt nicht, dass Ferris ein Mädchen ist. Es macht Brud nichts aus, dass Ferris nichts sagt, denn er selbst stottert und wird deswegen gemobbt, vor allem von Danny Novelos. Delly versucht inzwischen, Ärger zu vermeiden und sich zu bessern. Sie merkt, dass es hilft, zu zählen und dass man manchmal einfach nur vorher fragen muss. Ihre Eltern sind ganz entzückt über ihre Fortschritte, aber ihre Geschwister trauen dem Frieden nicht so recht. Delly hat eine ganze Menge Geschwister, die alle nach Städten benannt sind (So was ist auch nur in Amerika erlaubt ;-) ): Dallas, Tallahassee, Montana, Galveston und RB. Sie selbst heißt eigentlich Delaware. In der Schule freundet sich Delly irgendwann mit Ferris und entdeckt deren geheimen „Verschlupf“. Dort gibt es ein Baumhaus, das die beiden zu einer regelrechten Festung umbauen. Denn Ferris braucht eine Festung. Ihren Eltern erzählt Delly etwas von einem angeblichen Schulprojekt, um ihre ständige Abwesenheit zu erklären. Auch in den Ferien sind Delly und Ferris ständig zusammen, doch Delly ist nicht begeistert, dass ihr kleiner Bruder RB sich immer wie eine Klette an die beiden hängt. Ferris mag RB. Das geht so weit, dass er sich sogar an sie lehnen darf, wenn sie im Baumhaus sitzen und lesen. Wenn jedoch der Mann im grünen Impala bei Ferris vorfährt, ist sie wie verwandelt. Vor ihm scheint sie furchtbare Angst zu haben. Bald findet Delly auch heraus, warum das so ist. Als die Kinder zusammen schwimmen gehen, sieht Delly die Striemen und blauen Flecken auf Ferris Körper. Sie wird von ihrem Vater, dem Mann im grünen Impala, misshandelt. Delly will ihrer Mutter von Ferris und deren Problemen erzählen, weiß aber nicht wie. Schon lange hatte Delly keinen Ärger mehr, doch jetzt steht sie wieder kurz davor. Danny outet Ferris vor Brud als Mädchen und Brud läuft weg. Er geht jetzt nicht mehr zu Ferris zum Basketballspielen. Der fiese Danny beschimpft Ferris als „Es“ und legt sich auch mit Delly an. Ferris spricht um Delly vor ihm zu retten. Als herauskommt, dass Ferris nicht stumm ist, will ihr Vater sofort mit ihr wegziehen, doch Ferris haut ab und versteckt sich. Delly sagt endlich die Wahrheit und sucht mit Polizistin Verena nach Ferris. Sie wollen sie vor ihrem Vater beschützen. Aber erst einmal müssen sie Ferris finden … .
Ein beeindruckendes Buch, trotz des schwierigen Themas! Anfangs konnte ich Delly nicht wirklich leiden. Sie ist genau wie diese ungezogenen Rotzlöffel, die mich in der Kinderbuchabteilung immer zur Verzweiflung treiben ;-). Als sie sich dann ändert und die Freundschaft mit Ferris beginnt, hat sich meine Einstellung dann geändert. Ich war so begeistert von der Geschichte, dass ich das Buch in einem Rutsch fertig gelesen habe. Vor allem wollte ich wissen, ob es ein Happy End gibt.
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?
http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783446245136

"Schwupp und weg"

Bist Du reif für die Schlender-Insel?: "Schwupp und weg"!

Philip Reeve und Sarah McIntyre, übersetzt von Yvonne Hergane
Schwupp und weg
978-3-7915-1702-5
Dressler Verlag
Alter: 8+

Der zehnjährige Oliver wächst in einer echten Entdeckerfamilie auf. Er war schon überall, hat eine Menge erlebt und weiß so einiges. Nun haben Olivers Eltern ein Haus in der Tiefwasserbucht gekauft, weil es nichts mehr zu entdecken gibt und sie sich dort zur Ruhe setzen wollen. Für Oliver ist das alles neu. Zum ersten Mal in seinem Leben hat er ein eigenes Zimmer. Bald wird er zur Schule gehen und Freunde haben, wie die normalen Kinder. Seine Eltern halten jedoch die Ruhe im Haus keine fünf Minuten aus und ziehen los, um die winzigen Inseln in der Bucht zu erforschen. Dann sind sie plötzlich alle verschwunden, die Eltern und die Inseln! Oliver gerät jedoch nicht in Panik, sondern schnappt sich einfach das Schlauchboot und zieht los, um seine Eltern zu suchen. Auf seiner Suche begegnet er auf einer kleinen Insel dem Albatros Mr. Culpeper, der ihm von den Schlender-Inseln erzählt, die nie lange an der selben Stelle bleiben. Er vermutet sofort, dass genau diese Inseln mitsamt seinen Eltern davon-geschlendert sind. Was er jedoch nicht ahnt, auch er befindet sich im Moment auf einer Schlender-Insel. Dann stößt er mit der kurzsichtigen Meerjungfrau Iris zusammen, die verzweifelt auf der Suche nach dem Strandoptiker in der Weitsichtbucht ist. Gemeinsam ermutigen sie die kleine Insel, die sie Cliff getauft haben, bei der Nacht der Meermähnen mitzumachen. Dabei wird jedes Jahr die Insel mit dem prächtigsten Kopfschmuck zum Anführer gewählt. Die Inseln schmücken sich kunstvoll mit Treibgut und jede will die Schönste sein. Der kleine Cliff hat mit etwas Tang, einem Schlauchboot, einem Albatros-Nest und einem Jungen auf dem Kopf nicht gerade die besten Chancen. Allerdings muss Oliver dringend zu dem Wettbewerb in den Heiligen Seichtwässern gelangen, da er dort höchstwahrscheinlich seine Eltern finden wird. Also pimpt er mit Iris Hilfe die Insel Cliff auf. Iris ist es auch, die eine geniale Idee für einen außergewöhnlichen Kopfschmuck hat. Auf dem Meeresgrund hat sie einen Meermalwurf, dabei handelt es sich um ein U-Boot, gefunden. Mit vereinten Kräften holen sie den Meermaulwurf an die Oberfläche und drapieren ihn auf Cliff. Auf geht’s zu den Heiligen Seichtwässern. Als sie jedoch den ersten anderen Inseln begegnen, verliert Cliff den Mut. Alle sind viel größer und prächtiger. Besonders gemein zu ihm ist eine riesige Insel, die eine komplette Tempelanlage mit Statuen und einem ganzen Wald auf dem Kopf trägt. Diese Insel, die sich Blutfels nennt, hat auch Olivers Eltern gekidnappt und tägt sie jetzt in Glaskugeln eingesperrt als Schmuck. Auf der Insel lebt der Junge Stacey de Lacey. Ja, ein Junge, trotz des Mädchennamens. Er wurde immer deswegen verspottet und hat sich zu einem richtigen Fiesling entwickelt. Stacey kommandiert die Armee der Seegrasaffen und genießt es, Befehle zu erteilen, ein kleiner Tyrann mit eigener Insel. Blutfels, der auch schon die anderen Inseln beklaut hat, nimmt Cliff sein Wrack weg, so das der ärmste jetzt ganz kahl ist. Oliver schmiedet einen Plan, wie er seine Eltern retten kann und folgt der fiesen Insel Blutfels, während Iris im Schlauchboot schläft. Er wird von den Seegrasaffen verfolgt, es kommt zur Konfrontation mit Stacey und plötzlich ist auch Oliver ein Gefangener. Die völlig unmusikalische Iris landet unterdessen beim Meerjungfrauen-Gesangsteam des Inselwettbewerbs. Kann sie Oliver noch rechtzeitig zur Rettung eilen? Können sie Olivers Eltern befreien? Und wer gewinnt den Wettbewerb der Meermähnen? Und bekommt Iris endlich eine Brille?
Eine spannende und total lustige Abenteuergeschichte! Meine absolute Lieblingsfigur ist Iris, die einfach nicht so die typische Meerjungfrau ist. Die ganze Idee mit den Schlender-Inseln fand ich einfach genial. Witzig sind übrigens auch die vielen tollen Illustrationen, die das Buch zu einem wahren Lesevergnügen machen, gerade für die jüngeren Leser.
Viel Spaß beim Lesen!!!

Buch bestellen?