Frohe Weihnachten!
Ich wünsche allen meinen Lesern ein Frohes Fest und erholsame Feiertage!
Auch ich lege eine kleine Pause ein und bin im neuen Jahr wieder mit neuen Buchtipps für Euch da.
Eure Very/Verena
Dienstag, 24. Dezember 2013
Mittwoch, 18. Dezember 2013
"Gesetz der Rache"
Die Geschichte von Chase und Ember geht weiter: "Gesetz der Rache"!
Kristen Simmons,
übersetzt von Frauke Meier
Das Gesetz der Rache
(Band 2)
978-3-492-70305-5
IVI (Piper Verlag)
Alter: 14+
Ember und Chase leben nun
beim Widerstand in Knoxville, in einem alten Hotel. Offiziell gelten
die beiden als tot. Sie planen gemeinsam mit ihrem Freund Sean,
dessen Freundin Rebecca zu suchen und zu befreien. Später wollen sie
sich einen sicheren Platz an der Küste suchen, um dort in Frieden zu
leben. Doch es sieht nicht so aus, als könnten sie diese Pläne in
nächster Zeit in die Tat umsetzten. Ein geheimnisvoller
Heckenschütze sorgt für Aufregung bei der MM (Moral-Miliz). Als sie
deren Nachrichten abhören, erfahren sie, dass die MM den Verdacht
hegt, dass ausgerechnet Ember dieser Heckenschütze sei. Nun wird
wieder nach Ember gesucht, doch nicht nur die MM verdächtigt sie.
Auch einige vom Widerstand teilen diesen Verdacht, da Ember scheinbar
nie das Gebäude verlässt und dennoch manchmal unauffindbar ist. In
Wirklichkeit geht sie nur aufs Dach, um etwas zu entspannen. Dann
taucht plötzlich Tucker Morris beim Widerstand auf, der Mörder von
Embers Mutter. Angeblich hat er die Seiten gewechselt, doch allein
seine Anwesenheit macht Ember krank. Sie und Chase hassen Tucker und
beschließen, lieber den Widerstand zu verlassen, als mit ihm dort zu
bleiben. Doch dann greift die MM an. Nachdem nach Hotel abgebrannt
und der Anführer der Bewegung, Wallace, ums Leben gekommen ist,
fliehen Ember und Chase mit den anderen, die entkommen konnten, in
einem Laster. Mit dabei sind auch das Mädchen Cara, der
vierzehnjährige Billy und leider auch Tucker, dem weder Chase noch
Ember über den Weg trauen. Auf der Flucht werden sie getrennt und
Cara wird von der MM erschossen, da man sie aufgrund der Ähnlichkeit
und der gleichen Frisur für Ember hält. Die MM erhielt einen Code 1
bezüglich Ember, das heißt: Erst schießen, dann fragen. Die
anderen werden auf der Flucht immer wieder getrennt und gelangen
schließlich in ein unterirdisches Rebellencamp, wo Ember es erstmals
zu ihrem Vorteil ausnutzt, dass sie alle für den Heckenschützen
halten. So gewinnt sie das Vertrauen der Rebellen und verhindert,
dass ihre Begleiter, die ja allesamt früher einmal MM-Soldaten waren
und zur Tarnung auch gerade Uniformen tragen, getötet werden. Doch
auch in dem neuen Versteck sind sie alles andere als in Sicherheit.
Die Regierung setzt Wärmeraketen ein und zerstört das Camp. Ember
ist verletzt und unter den Trümmern eingeklemmt, doch sie, Chase,
Sean und Tucker haben überlebt. Erneut müssen sie fliehen. Ember
jagt einem Gerücht nach, das sie im Camp gehört hat. Ist ihre
Mutter vielleicht doch noch am Leben? Sie muss Gewissheit haben. Zum
ersten Mal nach langer Zeit kehrt Ember in ihre Heimatstadt zurück
und findet in ihrem Haus überraschenderweise ihre alte Freundin Beth
vor, die dort einen Checkpoint für Flüchtlinge leitet, unter dem
Namen von Embers Mutter. Ember rät zur Vorsicht. Beth soll sich
nicht in Gefahr bringen. Da sie inzwischen herausgefunden haben, in
welcher Resozialisierungseinrichtung sich Rebecca befindet, machen
sie sich auf den Weg nach Chicago. Sie können sie zwar finden und
befreien, doch Rebecca ist gelähmt (durch den heftigen Schlag, den
sie im 1. Band bekam). Sean ist entsetzt. In der sogenannten
Reha-Klinik werden verletzte Menschen gehalten, um sie als
abschreckendes Beispiel zur Schau zu stellen, wie den verbrannten
Jungen, den Ember im Lager sah. Gemeinsam fliehen sie in Richtung
Küste zu dem sicheren Haus, doch werden sie es noch rechtzeitig
erreichen?
Was in „Artikel 5“
spannend begann, geht nun genauso spannend weiter. Und da das Ende
alles andere als befriedigend ist, werden wir wohl auch noch einen
dritten Band zu lesen bekommen. Obwohl noch nicht klar ist, wann der
erscheint, freue ich mich schon wahnsinnig darauf, denn ich muss
wissen, wie es weitergeht und das Ende vom 2. geht so gar nicht. Es
ist einfach eine geniale Reihe für alle, die gute Dystopie lieben.
Auch die Liebe kommt nicht zu kurz und ich wünsche Ember und Chase
wirklich ein Happy End.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783492703055"Liebe macht Anders"
Was ist so anders an Anders? "Liebe macht Anders"!
Karen-Susan
Fessel
Liebe
macht Anders
978-3-440-13346-0
Kosmos
Verlag
Alter:
14+
Anders
ist neu in der Klasse und im wahrsten Sinne des Wortes anders. Er ist
auf ungewöhnliche Art attraktiv und hat eine besondere Ausstrahlung.
Sanne ist fasziniert von dem geheimnisvollen Neuen und verliebt sich
in ihn. Das passt Robert, der mal kurz mit ihr zusammen war und immer
noch auf sie steht, überhaupt nicht. Anders ist ihm ein Dorn im
Auge. Außerdem ist der Vater von Anders der neue Chef seines Vaters.
Robert hält sich für den coolsten überhaupt und sieht auf andere
Mitschüler wie Pascal, den er Pickel-Pascal nennt, herab. Anders
jedoch freundet sich ausgerechnet mit Pascal an, der sich freut,
endlich mal einen Freund zu haben und der außerdem für Anders
ältere Schwester Signe schwärmt. Zwischen Anders und Sanne
entwickelt sich langsam eine Liebesgeschichte, doch anfangs ist sich
Sanne noch gar nicht so sicher, ob Anders sie überhaupt auch mag, da
er manchmal eher reserviert reagiert. Robert recherchiert inzwischen
im Internet, um Informationen über Anders zu finden, die er gegen
ihn verwenden kann und findet – nichts. Anders ist weder bei
Facebook, noch bei anderen sozialen Netzwerken, nicht einmal Google
kennt ihn. Robert gräbt tiefer, findet Infos über Anders Vater, der
angeblich drei Töchter hat, aber keinen Sohn. Auch Sanne wundert
sich, dass Anders nicht im Netz ist. Als sie ihn besucht, sieht sie
ein Familienfoto mit drei Mädchen. Das seien seine Schwestern Siv,
Signe und Svea, meint Anders, aber Svea sei tot. Als die beiden sich
jedoch näher kommen, gesteht Anders Sanne die ganze Wahrheit. Svea,
das war er selbst, früher mal. Er ist intersexuell, ein Zwitter,
nicht Junge oder Mädchen, sondern zugleich Junge und Mädchen. Er
wuchs als Mädchen auf, fühlt sich aber mehr als Junge. Seine
Familie und er sind von Kiel hergezogen, um ihm ein neues Leben als
Anders zu ermöglichen. Sanne ist verwirrt, ein bisschen schockiert
und zugleich fasziniert. Sie erkennt jedoch, dass sie Anders liebt,
genau so, wie er ist. Robert recherchiert unterdessen weiter und
zieht seine eigenen Schlüsse. In der Schule beschimpft er Anders als
„Schwuchtel“ und „Mädchen“. Nah dran, aber doch daneben. Bei
einer Party im Jugendzentrum eskaliert die Situation. Robert bestellt
Anders mit einer fingierten Nachricht von Sanne zur alten
Eisenbahnbrücke. Er und seine Kumpels wollen Anders dort auflauern
und ihn dazu zwingen, seine Hosen herunterzulassen, damit alle sehen
können, dass er ein „Mädchen“ ist, dass er nicht „normal“
ist. Doch es kommt anders und plötzlich stürzt Anders von der
Brücke. War es ein Unfall? Oder hat ihn jemand geschubst, etwas nach
ihm geworfen oder sonst irgendwie nachgeholfen? Blutend liegt Anders
da. Ist er noch am Leben?
Ein
spannendes und sehr interessantes Buch zu einem Thema, über das
wenig bekannt ist und noch weniger geredet wird: Intersexualität!
Ist Anders nun ein Junge? Ein Mädchen? Beides? Oder keins davon?
Anders ist einfach anders. Seine Mitmenschen, die über ihn Bescheid
wissen, gehen unterschiedlich damit um. Seine Familie und auch Sanne
lieben ihn so, wie er ist, aber andere, denen es sowohl an Wissen
über Intersexualität als auch an Toleranz fehlt, lehnen ihn ab,
weil sie fürchten, was sie nicht verstehen. Das Buch läuft unter
der Reihe „Herzblut“ (Krimi + Liebesgeschichte). Die
Liebesgeschichte ist eindeutig vorhanden, aber es fällt mir schwer,
das Ganze als „Krimi“ zu sehen. Spannend ist es aber auf jeden
Fall. Es beginnt mit Statements der Beteiligten, noch bevor man als
Leser erfährt, was passiert ist oder worum es geht. Ein tolles Buch,
das zum Nachdenken animiert.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
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http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783440133460"Mein Herz schlägt für uns beide"
Schwestern für immer? "Mein Herz schlägt für uns beide"!
Suzi Moore, übersetzt
von Gabriele Haefs
Mein Herz schlägt für
uns beide
978-3-570-15645-2
cbj Verlag
Alter: 10+
Emma ist sehr traurig,
denn sie vermisst Laura. Emma trauert, denn Laura ist tot. Emma fühlt
sich unvollständig, denn Laura war ihre eineiige Zwillingsschwester.
Ausgerechnet an ihrem gemeinsamen Geburtstag, dem 1. März, ist es
passiert. Laura brach beim Geburtstagskuchenessen zusammen. Jetzt mag
Emma ihren Geburtstag nicht mehr und beschließt, dass sie ab sofort
am 5. Juli Geburtstag hat. Das hätte sicher auch Laura gefallen,
denn 5 war ihre Lieblingszahl. Auch Emmas Eltern trauern, aber für
sich allein. Manchmal können sie Emmas Anblick kaum ertragen, so
sehr erinnert sie sie an Laura. Dabei war Laura ganz anders als Emma.
Sie war die wilde und freche von den beiden, während Emma die ruhige
und zurückhaltende war. Weil Emma auch nicht mehr aussehen will wie
Laura, schneidet sie sich selbst die Haare ab. Ihr kleiner, nerviger
Bruder Rory findet das lustig, ihre Eltern leider nicht. Emma kann
mit ihren Eltern nicht über ihre Gefühle reden. Nachts redet sie
mit Laura, als wäre sie noch da. Sie verbringt gern Zeit mit ihren
verständnisvollen Großeltern. Opa erklärt ihr, was eine e-Mail ist
und richtet ihr eine Adresse ein, damit sie sich immer schreiben
können. Aus Emma wird Eddie, Eddie@hotmail.com.
Gar nicht so schlecht, Eddie zu sein, findet Emma. In der Schule
kommt eine Neue in ihre Klasse. Sie heißt Lexi und erinnert Emma ein
bisschen an Laura. Sie ist genauso selbstbewusst, aber irgendwie auch
ganz anders. Lexi wohnt in einer Villa und trägt eine Augenklappe,
wie ein Pirat. Emma traut sich nicht zu fragen, warum. Auch nicht,
warum Lexi mit dem Mathebuch für die Kleinen aus der 3. Klasse
lernt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten werden Emma und Lexi jedoch
Freundinnen. Lexi hat auch eine e-Mail Adresse: LexiLand@hotmail.com.
Lexi darf sogar bei Emma übernachten, in Lauras Bett. Wie die das
wohl finden würde? Lexi hat auch am 5. Juli Geburtstag, wie Emma
neuerdings. Emma redet mit Lexi über Laura und Lexi erzählt ihr von
dem schlimmen Unfall, als sie mit dem Gesicht auf ein Glas gefallen
ist und nimmt sogar die Augenklappe ab. Noch immer haben Emmas Eltern
Schwierigkeiten, den Tod von Laura zu verarbeiten. Emma belauscht ein
Gespräch, aus dem hervorgeht, dass Laura hinten im Kleiderschrank
gefangen sei. Sie bittet Lexi um Hilfe bei der Rettung ihrer
Schwester und sie finden im Schrank die Urne mit Lauras Asche.
Gegenüber Emma verhalten sich die Eltern seit Lauras Tod
über-fürsorglich. Emma soll nicht so viel rennen, sich möglichst
nicht anstrengen und immer ihre Vitamintabletten nehmen. Emma ist
davon genervt und etwas irritiert. Da ihre Eltern nicht mit ihr
darüber reden, mischen sich ihre Großeltern ein und erklären es
ihr. Laura ist an einem Herzfehler gestorben und nicht, wie Emma
bisher annahm, am Geburtstagskuchen erstickt. Nun sind ihre Eltern
natürlich besorgt, sie könnten auch Emma auf diese Art verlieren
und packen sie total in Watte. Als die Geheimnisse um Lauras Tod
endlich gelüftet sind, kann Emma mit ihren Eltern darüber reden.
Endlich können sie gemeinsam trauern und gemeinsam von Laura
Abschied nehmen.
Abschied, Tod und Trauer
sind immer schwierige Themen in Kinderbüchern. In diesem Buch wird
sehr einfühlsam an die Sache herangegangen. Man erlebt alles aus
Sicht von Emma und kann sich daher gut in sie hineinversetzen. Es
geht aber nicht nur um den Tod, sondern auch darüber, wie wichtig es
ist, in einer Familie über alles zu reden. In sich hineinfressen
oder totschweigen hilft keinem. Auch Freundschaften sind wichtig und
helfen in schweren Zeiten. Zum Glück hat Emma Lexi gefunden.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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Mittwoch, 11. Dezember 2013
"43 Gründe, warum es AUS ist"
Ende einer Liebe: "43 Gründe, warum es AUS ist"!
Daniel
Handler und Maira Kalman, übersetzt von Birgitt Kollmann
43 Gründe, warum es AUS
ist
978-3-446-24313-2
Hanser Verlag
Alter: 14+
Es ist aus! Mit einem
Karton voller Erinnerungen fährt Min in dem Laster ihres besten
Kumpels Al zum Haus ihres Ex-Freundes Ed. Zusammen mit dem Brief, den
sie gerade schreibt, will sie Ed den Karton vor die Tür knallen und
ihm mit den 43 Dingen darin die 43 Gründe dafür klarmachen, warum
es aus ist. Diese Dinge erzählen auch die Geschichte wie Ed und Min,
die eigentlich Minerva heißt, überhaupt zusammenkamen. Was fand der
Co-Kapitän des Highschool-Basketballteams nur an Min, die Filme
liebt, Regisseurin werden will und es hasst, als „Künstlertyp“
bezeichnet zu werden? Auf der „Bitter-16-Party“ von Al, der
übrigens nicht schwul ist, wie Ed und seine Kumpels denken, kommen
Min und Ed erstmals ins Gespräch und im Karton erinnern die beiden
Kronkorken an das Bier, das sie dabei tranken und das Min ganz
scheußlich fand. Von ihrem ersten Date erzählen die beiden
Kinokarten für „Greta in der Wildnis“, ein Film mit dem Ed
nicht wirklich viel anfangen konnte und das kleine Plakat der
Schauspielerin Lottie Carson, das er extra für Min hatte mitgehen
lassen. Die hatte sich nämlich in den Kopf gesetzt, unter den
anderen Zuschauern eben diese Lottie Carson erkannt zu haben und die
beiden verfolgten die alte Dame quer durch die Stadt. Daher stammt
auch der ganz besondere Fotoapparat, der auch im Karton liegt. Doch
was bedeuten die leere Streichholzschachtel und der
Origami-Liebesbrief? Und wird Ed wissen, wie die kleine, stachelige
Kastanie in die Geschichte passt, die nach dem Knutschen im Park in
Mins Kleidung hing? An ihr Erstes Mal im Motel wird er sich ja wohl
noch erinnern. Falls nicht hat Min ja auch noch die Kondomverpackung
und den Kamm aus dem Motel-Bad beigelegt. Dann ist da noch die Münze,
die nicht in Jukebox passen wollte, an dem Abend, als Ed sich vor
Mins Freunden mit seinem Musikgeschmack lächerlich machte. Wie Min
den Film „Vollidioten 3“, in den Ed unbedingt wollte, (Kinokarte
liegt bei) fand, kann man sich wohl denken. Trotzdem ist sie
mitgegangen, genau wie zu seinen Spielen, die sie total langweilig
fand, aber trotzdem treu den Wimpel, der ebenfalls beiliegt, schwang.
Sie verzeiht ihm, dass er ihr das Gummiband aus den Haaren gerissen
hat, weil sie ja offen schöner seien, dabei hatte sie es sich
hochgebunden, um mit Eds Schwester Joan zu kochen. Kochen bzw. das
sich nun ebenfalls im Karton befindende Kochbuch aus Hollywood
spielte eine besondere Rolle bei der Planung einer besonderen Party.
Zum Geburtstag von Lottie Carson wollen Min und Ed eine Party für
sie geben. Deshalb landen auch eine Flasche widerlicher Likör, ein
gekauter Zuckerstreuer, der Mantel, in dem der Streuer beim Klau
transportiert wurde sowie einige Eierformer (ja, so etwas gibt es und
man braucht es, um ein Iglu aus Eiern zu bauen) im Karton. Doch was
hat es mit dem kleinen Spielzeugauto vom Strand auf sich? Und was
erinnert wohl an die Halloween-Party, bei der Ed und seine Kumpels
als Sträflinge gingen und sich Min als Gefängniswärter verkleidet,
aber eher aussah wie Hitler, und das als Jüdin. Und was ist mit den
hässlichen Ohrringen? Zum Schluss wandern noch die Rosenblätter in
den Karton, von dem Tag, als Min im Blumenladen erfuhr, dass Ed sie
betrog. Min fühlt sich schrecklich, fett und hässlich. Ihre Welt
bricht zusammen. Und Lottie Carson ist auch schon seit Jahren tot,
verdammt noch mal! Mins Freunde wollen, dass sie alle Sachen, die sie
an Ed erinnern verbrennt, doch wir wissen ja, was sie dann damit
macht … .
Das ist alles andere als
die übliche Liebesgeschichte und es ist einfach genial. Diese
Kombination aus Text und wunderbaren Bildern hat mich begeistert. Die
Hörbuchfassung ist auch toll, aber da fehlen halt die Bilder. Die im
Buch erwähnten Schauspieler und Filme gibt es übrigens nicht
wirklich, dafür wird das Buch selbst demnächst verfilmt. Was auch
noch interessant ist: Auch wenn Euch der Name Daniel Handler nichts
sagt, kennt Ihr den Autor vielleicht schon, und zwar unter seinem
Pseudonym „Lemony Snicket“.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783446243132"Die Paulis in Tatukaland"
Endlich ein neues Abenteuer mit den Paulis: "Die Paulis in Tatukaland"!
Gernot Gricksch
Die Paulis in Tatukaland
(Band 2)
978-3-7915-0727-9
Dressler Verlag
Alter: 9+
Die Paulis sind wieder
da! Mama ist von ihrer Forschungsreise zum Nordpol zurückgekehrt und
hat jetzt einen Freund, Arne. Obwohl der eigentlich ganz nett ist und
superleckere Pizza machen kann, beschließen die drei Pauli-Kinder,
den Papa-Ersatz nicht zu mögen. Bei einem Besuch im Zirkus gewinnt
Flummi mit ihrer Seiltanznummer eine Reise für die ganze Familie
nach Lanzarote. Wäre ja eine tolle Sache, wenn Arne nicht mitkommen
würde. Ein bisschen unheimlich ist den Kindern dieser Gewinn ja
schon. Die merkwürdigen Kimono-Frauen aus Band 1, die auch mit dem
Chaos rund um Tante Heidrun/ Pippi Langstrumpf zu tun hatten (und die
ich in meiner Rezi damals ganz vergessen habe zu erwähnen, Schande
über mich) haben wieder ihre Finger im Spiel. Tatsächlich tauchen
diese Zwillinge? Drillinge? Vierlinge? während der Reise immer und
überall auf, auf dem Flughafen, als Stewardessen im Flugzeug, im
Hotel, im Kakteengarten, als Kapitäninnen eines Ausflugsbootes … .
Das Hotel ist super, es gibt Swimmingpools, Gratis-Eis und jede Menge
Aktivitäten für Kinder. Flummi besucht einen Kochkurs, wo die
Kinder Lasagne mit Glitzergewürz kochen. Am nächsten Tag haben alle
Erwachsenen Bauchweh, bis auf Arne, der nichts davon gegessen hat,
und können nicht am Ausflug mit dem Glasbodenboot teilnehmen. Als
das Boot auf See ist, bricht plötzlich ein Sturm los und alle
flüchten in die Rettungsboote. Arne bekommt ein Paddel gegen den
Kopf und wird ohnmächtig. Als er und die Kinder wieder zu sich
kommen, sind sie auf einer kleinen Insel gestrandet, wie echte
Schiffbrüchige. Mit Arne scheint jedoch etwas nicht zu stimmen. Er
benimmt sich ganz seltsam. Plötzlich behauptet er, sein Name sei gar
nicht Arne, sondern – Efraim Langstrumpf, der König von Tatukaland
(obwohl das gar eigentlich TakaTukaLand heißt, aber wir wollen nicht
kleinlich sein)! Auf der Insel gibt es einen verfallenen
Vergnügungspark, den „König Langstrumpf“ als seine Festung
bezeichnet. Sogar einen Schatz soll es dort geben. Zunächst ist es
jedoch wichtiger, etwas zu essen zu finden. Die beiden fiesen Jungs
Finn und Marcel, machen sich als „Lieblingsuntertanen“ des Königs
wichtig und erteilen Befehle am laufenden Band. Sie bezeichnen Mona,
die mit dem Handy Hilfe rufen will, als Verräterin, die mit den
Piraten unter einer Decke steckt. Auch Flummi, Lea und Dennis werden
wegen Verrats in die alte Geisterbahn eingesperrt. Zum Glück gelingt
ihnen die Flucht. Doch dann sind auf einmal die Kimono-Frauen wieder
da und warnen die Kinder vor einem schrecklichen Sturm, der bald die
Insel erreichen wird. Dieser Sturm, der die Insel wie ein Ring
umschließt, ist auch der Grund, warum die Eltern und die
Rettungskräfte nicht zu ihnen durchkommen. Der einzige Weg, von der
Insel rechtzeitig herunterzukommen ist per Heißluftballon. Aber wie
sollen sie Arne und sein Gefolge davon überzeugen, ihnen zu folgen.
Die rettende Idee kommt von Flummi. Sie flicht sich Zöpfe und tritt
beim „König“ als seine Tochter Pippi auf. Als die ganze Gruppe
den Ballon erreicht, werden sie von den Kimono-Frauen erwartet. Aber
um an Bord zu kommen, muss eine von ihnen beim Armdrücken besiegt
werden. „König Langstrumpf“ wählt natürlich seine Pippi für
diesen Wettstreit aus. Schließlich ist sie ja das stärkste Mädchen
der Welt. Jetzt steckt Flummi in der Klemme … .
Genau so lustig, wie der
erste Band! Ich habe mich königlich amüsiert. Wie der schlanke Arne
den dicken König mimt und seinen imaginären Bauch streichelt, ist
einfach köstlich. Die Kimono-Frauen mag ich gar nicht, die sind mir
irgendwie unsympathisch. Die wahren Helden der Geschichte sind ja
sowieso die Pauli-Kinder und die haben wieder jede Menge gute Ideen
und geben auch in den haarsträubendsten Situationen nicht auf.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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"Pampa Blues"
Aliens in Wingroden?: "Pampa Blues"!
Rolf
Lappert
Pampa
Blues
978-3-446-23895-4
Hanser
Verlag
Alter:
14+
In
dem norddeutschen Provinznest Wingroden liegt der Hund begraben. Das
winzige Kaff liegt buchstäblich am Arsch der Welt und nie passiert
hier etwas auch nur entfernt Aufregendes. Die angesagtesten Locations
des Ortes sind die heruntergekommene Tankstelle und die Dorfkneipe
„Schimmel“. Der sechzehnjährige Ben Schilling sitzt in dieser
Einöde fest. Sein Vater kam vor Jahren bei einem Flugzeugabsturz in
Afrika ums Leben und seine Mutter tingelt als mittelmäßige Sängerin
durch die Weltgeschichte. Deshalb ist Ben hier und hat außerdem
seinen demenzkranken Opa Karl an der Backe, bei dem er eigentlich
eine Gärtnerlehre machen soll. Viel lieber würde er jedoch
Mechaniker werden. Außerdem möchte er reisen, am liebsten auf den
Spuren seines Vaters im VW-Bus durch Afrika. Doch leider kann er
diese Träume nicht verwirklichen. Also macht er seine Lehre, kocht
für Opa Karl, hängt am Baggersee ab und kippt abends im „Schimmel“
ein paar Bier. Ben denkt viel nach, aber redet wenig, mit wem auch?
Die übrigen Dorfbewohner sind fast alles Bauern und außerdem alt.
Alle anderen haben sich längst in die Großstadt verdrückt. Zum
Glück gibt es da noch Bens älteren Kumpel Maslow, der eine Art
Vaterersatz für Ben ist. Maslow liegt sein Heimatdorf sehr am Herzen
und er will nicht, dass alle Leute wegziehen. Er unterstützt die
Bauern finanziell und denkt sich immer neue Projekte aus, damit es
mit Wingroden wieder aufwärts geht. Leider hatte er damit bis jetzt
wenig Erfolg und seine Ideen werden immer verrückter. Diesmal hat er
jedoch den Vogel abgeschossen. Wingroden soll eine Pilgerstätte für
UFO-Freaks werden, ähnlich wie Roswell in den USA. Fehlt nur noch
das UFO. Zunächst lässt er Modelle vor den Fenstern der Bauern
schweben, um sie von der Sache zu überzeugen. Wenn erst mal die
ersten Gerüchte im Umlauf sind, werden die Touristen schon kommen.
Dann fährt er schwerere Geschütze auf, was heißen soll, dass er
ein größeres Ufo baut, das auf spektakuläre Weise in Wingroden
landen soll. Leider geht die ganze Sache ziemlich daneben, was unter
anderem daran liegt, das sich das UFO fröhlich in Richtung
Nachbardorf davonmacht. Ben findet die ganze Aktion ziemlich
bescheuert, wird aber von Maslow mit hineingezogen und macht
notgedrungen mit. Irgendwie scheint Maslow doch etwas mit der Sache
erreicht zu haben, denn auf einmal taucht Lena in Wingroden auf. Da
sie eine Kamera dabeihat, schließt Maslow daraus messerscharf, dass
sie eine Journalistin ist, und wo eine ist, werden weitere folgen.
Doch Maslow hat sich zu früh gefreut. Lena ist gar keine
Journalistin, sondern aus einem ganz anderen Grund hier. Ben, der
bisher noch nie ein Mädchen geküsst hat, verliebt sich Hals über
Kopf in sie. Er überlegt, ob er mit ihr weggehen soll, doch dann
müsste er Opa Karl im Stich lassen. Die ganze Situation spitzt sich
zu, als es im Dorf einen Todesfall gibt und plötzlich keine
Touristen, dafür aber die Polizei auf der Matte steht. Wird
Wingroden jetzt doch noch berühmt? Welches Geheimnis verbirgt Lena?
Und wie sieht die Zukunft für Ben aus?
Diese
Buch war zu Recht für den „Deutschen Jugendliteraturpreis 2013“
nominiert! Anfangs passiert nicht wirklich viel, dafür hat man alle
Zeit der Welt, um Wingroden und seine, doch teilweise recht schrägen,
Bewohner kennenzulernen. Ben, der die Geschichte erzählt, ist eine
sympathische Hauptfigur. Er träumt von der großen, weiten Welt und
einem anderen, besseren Leben, muss mit den Höhen und Tiefen des
Erwachsenwerdens fertig werden und erlebt die erste, große Liebe. An
manchen Stellen ist das Buch total lustig, hauptsächlich wenn es um
den UFO-Plan geht, aber es gibt auch ernste, tragische Momente und
gerade gegen Ende wird es auch richtig spannend.
Viel
Spaß beim Lesen!!!
Buch
bestellen?
http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783446238954Mittwoch, 4. Dezember 2013
"Djihad Paradise"
Wie weit gehst Du für Deinen Glauben?: "Djihad Paradise"!
Anna Kuschnarowa
Djihad Paradise
978-3-407-81155-4
Beltz Verlag
Alter: 14+
Sie sind das Traumpaar
von Berlin: Julian und Romea. Romea stammt aus einem wohlbehüteten
Elternhaus und ist eine gute Schülerin. Julian ist das krasse
Gegenteil. Sein Vater ist Alkoholiker und sie leben von Hartz 4. Weil
das nicht reicht, vertickt Julian Drogen und hat Schulden bei seinem
Dealer, da er öfter auch mal auf eigene Rechnung verkauft. In der
Schule ist er der Sitzenbleiber, das Amt gibt ihm keine Chance mehr,
noch sein Abi zu machen. Er soll arbeiten gehen. Als was? Noch mehr
dealen, Einbrüche machen? Das ungleiche Paar beschließt, einfach
abzuhauen und sie trampen nach Barcelona. Dort wird Julian jedoch in
einer Diskothek verhaftet, wegen Drogen. Er wandert ins Gefängnis,
wird zum Glück nach Deutschland verlegt. Er kann nur an Romea
denken. Deren Eltern sind stocksauer und enttäuscht und verbieten
ihr jeden Kontakt mit Julian. Julians Zellengenosse Murat raubt dem
währenddessen den letzten Nerv. Ständig hockt er auf seinem
Gebetsteppich und muss sich immer dann ausgiebig waschen, wenn Julian
mal aufs Klo muss. Sein Angebot, es doch auch mal mit dem Beten zu
versuchen, lehnt Julian zunächst dankend ab. Doch irgendwann
probiert er es und erlebt einen Moment der Klarheit und des Glücks.
Nun will er alles über den muslimischen Glauben erfahren. Nach der
Entlassung aus dem Knast zieht er in eine kleine Wohnung, wo bald
auch Murat einzieht. Romea, die Julian noch immer liebt, ist darüber
nicht froh und tut Julians neuen Glauben als Spinnerei ab. Das geht
so lange, bis er es schafft, sie mit seiner Begeisterung anzustecken.
Auch sie genießt bald das Glücksgefühl beim Beten. Der Glaube gibt
ihr etwas, was sie von Zuhause nicht kennt. Die beiden besuchen die
Moschee und lernen Menschen kennen, die ihren Glauben teilen. Sie
konvertieren zum Islam und ziehen in das Haus einer muslimischen
Gemeinde ein. Bald darauf heiraten sie. Nun sind sie nicht mehr
Julian und Romea, sondern Abdel und Shania. Sie leben ein völlig
neues Leben und sind so glücklich wie nie zuvor. Romeas Eltern
wollen sie nachhause holen, doch sie weigert sich. Abdel und Murat
reisen nach Ägypten, um einen Arabisch-Sprachkurs zu machen und den
Koran zu studieren. Shania bleibt in Deutschland, da solche Reisen
Frauen nicht erlaubt sind. Arabisch lernen kann sie jedoch auch hier
mit ihren neuen Freundinnen. Dennoch ist sie überglücklich, als ihr
Ehemann zurückkommt. Was Shania jedoch Sorgen bereitet ist, dass ihr
geliebter Abdel immer mehr in die extremistische Ecke abrutscht. Als
er ihr erzählt, dass er sich zum Gotteskrieger berufen fühlt, kommt
es zum Streit und er schlägt sie. Daraufhin verlässt sie ihn und
kehrt zu ihren Eltern zurück. Ihren Glauben behält sie dennoch,
schließt sich jedoch einer weniger radikalen Gemeinde an. Abdel
folgt unterdessen seinen Visionen und beginnt seine „Ausbildung“
zum Gotteskrieger. Irgendwo in der Wüste bereitet er sich mit
anderen auf seine Mission vor. Mitten im Weihnachtstrubel in einem
viel besuchten Einkaufszentrum kommt es zum Wiedersehen von Romea und
Julian. Doch er trägt einen Sprengstoffgürtel … .
Was als Liebesgeschichte
beginnt, entwickelt sich bald zu einem Drama. Die Erzählperspektive
wechselt immer wieder, so dass man die Geschichte sowohl aus Julians
als auch aus Romeas Sicht erlebt. Man kann gut verstehen, was die
beiden zum Glauben hinzieht, da sie in ihrem bisherigen Leben nicht
viel Wärme und Geborgenheit erlebt haben. Man erfährt eine Menge
über den Islam und die ganz unterschiedlichen Gruppierungen, die es
unter den Gläubigen gibt. Obwohl man schon am Anfang etwas über das
Ende des Buches erfährt und dann erst die eigentliche Geschichte
beginnt, wird es nie langweilig, ganz im Gegenteil. Es ist wahnsinnig
spannend und unglaublich interessant.
Viel Spaß beim Lesen!!!
Buch bestellen?
"POW! - Pauls oberkrasser Wachdienst"
Ein echter Knaller: "POW! - Pauls oberkrasser Wachdienst"!
Michael Fry
POW! - Pauls oberkrasser
Wachdienst
978-3-7915-0707-1
Dressler Verlag
Alter: 10+
Dafür, dass Paul schon
elf Jahre alt ist, ist er ein ziemlicher Zwerg, was ihn in der Schule
zum idealen Mobbing-Opfer macht. Vor allem der fiese Roy, ein
trollähnlicher Schlägertyp, hat es auf Paul abgesehen und piesackt
ihn, wo er nur kann. Mehr als einmal sperrt er Paul
zusammengequetscht in seinem Spind ein, wo er so lange bleiben muss,
bis ihm der Hintern einschläft. Wenn er Glück hat, wird er dort von
dem freakigen Hausmeister Mr. Dupree gefunden. Zu allem Überfluss
ist der arme Paul auch noch schwer verknallt in Becky, das schönste
Mädchen der Schule. In irgendeinem unwahrscheinlichen
Paralleluniversum wäre Becky sicher seine Freundin. Um den sozialen
Status von Paul und zwei anderen Außenseitern zu verbessern,
entwickelt Schulpsychologin Dr. Daniels einen genialen/bescheuerten
Plan. Es täte ihnen sicher gut, einer Gruppe beizutreten. Willkommen
beim Wachdienst! Paul ist alles andere als begeistert. Ausgerechnet
mit der Bohnenstange Molly und dem dicken Technikfreak Karl soll er
durch die Schulflure patrouillieren, das ist ja wohl oberpeinlich.
Als Paul dann auch noch seine angebetete Becky mit Roy sieht, bricht
seine Welt endgültig zusammen. Zu Hause erwarten ihn seine nörgelnde
Mutter, seine fernsehseriensüchtige Omami, der pupsende Bullterrier
Janice und eine Portion Makkaroni mit Käse. Was für ein
erbärmliches Leben er doch hat! Um den fiesen Roy zu ärgern,
schickt Paul ihm ein paar gemeine SMS, natürlich von Omamis Handy.
Auch mit Becky kommuniziert er oft auf diese Weise, nur sind da die
SMS natürlich netter. Beide, Roy und Becky, wissen allerdings nicht,
mit wem sie da simsen. Paul gibt sich am Handy für einen coolen
Typen namens Max aus. In der Schule ist er leider weiterhin Paul,
Paul, der von Molly aus dem Spind gerettet und durch die gaffende
Menge getragen wird, Paul der sich absichtlich wie ein totaler
Spinner aufführt, um den Attacken von Roy und seiner Gang zu
entgehen und sich dadurch 12 Sekunden großartig fühlt. Allerdings
hört Paul plötzlich Stimmen. Ist die Geschichte von Emily, dem
Schulgeist, vielleicht doch wahr? Ist ja auch egal. Paul und sein
Wachdienst haben jetzt eine Mission: Niemand soll mehr an der Schule
gemobbt werden, alle sollen dazugehören. Das gilt sogar für Roy.
Aber wie verwandelt man einen fiesen Troll in einen Menschen? Mission
Impossible? Dann will sich Becky auch noch mit „Max“ treffen. Wie
soll Paul das denn hinkriegen? Was das Problem mit Roy angeht, hat
Paul jedoch schon einen tollen Plan: Ins Büro von Dr. Daniels
einbrechen, Roys Schulakte kopieren, seine intimsten Geheimnisse
herausfinden und sie dann gegen ihn verwenden! Leider verläuft diese
Mission nicht ganz nach Plan. Auch Pauls Idee, sich für Becky als
Max zu verkleiden endet in einer Katastrophe, vor allem, als auch
noch Roy, ein ganz besonderes Plüsch-Schwein und eine hungrige
Python ins Spiel kommen. Wie soll Paul aus diesem Schlamassel nur
wieder raus kommen?
Wer Bücher wie „Gregs
Tagebuch“ und sympathische Loser als Helden mag, wird dieses Buch
lieben! Ich fand es echt super lustig, was dem armen Paul so alles
passiert und habe mich beim Lesen schief gelacht. Die Zeichnungen
sind auch total genial und passen super zu den schrägen Figuren, die
in dem Buch auftauchen. Schaut Euch mal die Omami im Yoga-Dress an
und Ihr versteht, was ich meine ;-). Würde mich freuen, wenn es von
Paul und seinem Wachdienst noch mehr Abenteuer geben würde.
P.S. Die Kaugummis, die
der Verlag als Give-Aways für das Buch mitgeschickt hat, sind super
lecker ;-).
Viel Spaß beim Lesen!!!
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"Der gefährliche Traum"
Abenteuer im Spessart: "Der gefährliche Traum"!
Claudia Frieser
Der gefährliche Traum
978-3-7915-2917-2
Dressler Verlag
Alter: 10+
Max ist alles andere als
glücklich, als er mit seinen Eltern nach Hohenstein im Spessart
umziehen muss. Sein Vater hat einen neuen Job als Archivar in einem
Schloss bekommen und die Familie kann in dem früheren Gärtnerhaus
wohnen. Max findet alles einfach nur öde. Als sich dann auch noch
der angekündigte Spielkamerad Fritzi als Mädchen entpuppt, ist er
total enttäuscht. Fritzi heißt eigentlich Friederike und ist die
Tochter des Schlossherrn. Die beiden gehen in die gleiche Schule, wo
sich Max auch gleich Ärger einhandelt. Er wird von Julian, dem
fiesen Sohn des Bürgermeisters, schikaniert und erpresst und dann
auch noch dafür bestraft. Über die Geschichte Hohensteins soll er
ein Referat halten. Gähn! Doch dann steckt doch noch eine spannende
Geschichte dahinter. In einem alten Buch erfährt Max, dass sich im
Jahr 1649 in Hohenstein eine Tragödie ereignet hat. Die Tochter des
damaligen Schlossherrn, die wie die des heutigen Friederike hieß,
wurde von einer Räuberbande entführt. Irgendwas ging während der
Übergabe des Lösegeldes schief und Friederike wurde nie wieder
gesehen. Man vermutet, dass sie ermordet wurde. Max kommt mit
Friederike (mit der von heute natürlich) ins Gespräch über diese
Legende. Dabei stellt sich heraus, dass sie gar nicht so doof ist,
wie Max dachte. Gemeinsam forschen sie in der Vergangenheit, so dass
Max sich zunächst nicht wundert, warum er von einer Räuberfamilie
träumt. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Traum. Max taucht
Nacht für Nacht in das Jahr 1649 ein und erlebt die tragische
Geschichte live und in Farbe mit. Als wäre das nicht schon
merkwürdig genug, taucht immer wieder ein großer, schwarzer Hund
auf, den scheinbar nur Max sehen kann. Max ist völlig verwirrt. Was
ist dran an der Legende, dass ein Nachfahre des Räubers die
Nachfahrin von Friederike vor einer tödlichen Gefahr retten wird?
Ist er etwa dieser Nachfahre? Werden ihm deshalb diese Träume
geschickt? Und was ist eigentlich mit den 500 Silbergulden Lösegeld
passiert? Immer mehr Fragen und Rätsel tauchen auf und Max und
Fritzi sind schwer entschlossen, sie zu lösen. Das ist leider nicht
so einfach. Als sie im Wald nach den Überresten der Räuberhütte
und dem verschollenen Lösegeld suchen, stellt sich ihnen Julian in
den Weg. Der kleine Schnösel behauptet tatsächlich, dass der Wald
ihm bzw. seinem Vater gehört und alle anderen hier nichts verloren
hätten. Doch Max und Fritzi geben nicht auf. Stück für Stück
setzten sie die Puzzleteile aus Max Träumen und den Infos in den
Geschichtsbüchern zusammen. Sie sind fest entschlossen, die Wahrheit
und das Geld zu finden. Allerdings scheinen sie nicht die Einzigen zu
sein, die auf Schatzsuche sind. Wer gräbt heimlich im Wald? Als Max
im Traum erfährt, was Andreas Schwarz, der Sohn des Räubers, getan
hat und was danach geschah, wird ihm so einiges klar. Er muss mit
Fritzi reden, doch die ist spurlos verschwunden. Wurde sie entführt?
Wiederholt sich die Geschichte? Kann, soll und muss er sie jetzt
retten? Schwebt sie tatsächlich in Lebensgefahr? Max muss sich
beeilen, denn die Zeit drängt … !
Ein neues, spannendes
Buch von der Autorin der „Oskar-Bücher“. Zwar ist hier keine
Zeitreise im Spiel, trotzdem wird die Vergangenheit lebendig. Was man
da so alles erfährt, über die Räuber und ihre Familien und was
sonst noch so alles im Spessart los war, ist richtig spannend. Die
Idee mit den Träumen fand ich echt genial. Dadurch, dass sie die
Geschichte langsam, Stück für Stück, enthüllen, steigt die
Spannung erst recht. Man will unbedingt herausfinden, wie das alles
zusammenhängt und hofft auf ein Happy End, vor allem für Fritzi,
die in einer scheinbar ausweglosen Situation ist.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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