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Mittwoch, 25. September 2013

"Die Puppenkönigin"

Mehr als nur ein Spiel: "Die Puppenkönigin"!

Holly Black, übersetzt von Anne Brauner
Die Puppenkönigin – Das Geheimnis eines Sommers
978-3-570-15643-8
cbj Verlag
Alter: 10+

Die Freunde Alice, Poppy und Zach (alle zwölf Jahre alt) sind eigentlich schon zu groß, um noch mit Puppen zu spielen. Trotzdem treffen sie sich immer noch regelmäßig und spielen „das Spiel“. Sie haben eine Fantasiewelt erschaffen, in der ihre Puppen und Action-Figuren die tollsten Abenteuer erleben. Die Herrscherin über dieses Reich ist die unheimliche Porzellanpuppe, vor der sie sich als kleine Kinder immer so gefürchtet haben. Doch nun ist das Spiel vorbei, zumindest für Zach. Sein Vater hat die „kindischen“ Actionfiguren kurzerhand entsorgt. Nicht nur, dass Zach dadurch die Helden seiner Kindheit verloren hat, er kann auch Poppy und Alice nicht mehr unter die Augen treten. Er traut sich nicht, ihnen zu gestehen, was wirklich geschehen ist und vermeidet daher, über das Spiel zu reden und tut so, als hätte er kein Interesse mehr daran, obwohl sie beim letzten Mal an einer besonders spannenden Stelle aufgehört haben. Als Poppy ihren Freunden erzählt, dass sie von einem Geist heimgesucht wird, sind die beiden zunächst skeptisch. Sie sagt, der Geist wohne in der Porzellanpuppe, da in ihr die Asche eines ermordeten Mädchens versteckt sei. Der Geist könne erst Ruhe finden, wenn die Asche am Ort ihres Todes begraben wird. Gemeinsam forschen die Freunde nach und finden heraus, dass der Name des Mädchens Eleanor Kerchner war und sie in East Liverpool/ Ohio lebte, wo ihr Vater eine Porzellanmanufaktur besaß. Sie beschließen, den Geist zu erlösen und mit dieser letzten Mission „das Spiel“ ein für allemal zu beenden. Heimlich brechen sie bei Nacht und Nebel mit dem Bus auf, den sie jedoch auf halber Strecke wegen eines unheimlichen Fahrgastes verlassen. Sie schlagen sich zu Fuß weiter durch und merken schnell, dass weder ihr Geld reicht, noch ihr Zeitplan aufgeht. Eigentlich wollten sie wieder zurück sein, bevor die Erwachsenen etwas merken. Auf ihrer Reise begegnen sie einigen Menschen, die die Puppe in ihrer Gesellschaft wie ein richtiges Mädchen behandeln. Sie bezeichnen sie als „eure Freundin“ oder sprechen sie mit „ihr vier“ an. Sie stranden zunächst in East Rochester/ Pennsylvania. Ihre Mission hat so gar nichts mit den Abenteuern aus ihren Lieblingsbüchern zu tun. Pennsyvania ist nicht Mittelerde und es ist kalt, nass und sie haben Hunger. Allerdings wird es doch noch ziemlich spannend, als sie, um schneller voranzukommen, wie echte Piraten, ein Boot stehlen. Völlig durchnässt erreichen sie schließlich ihr Ziel und landen auf der Suche nach dem Friedhof in einer Bibliothek. Da sie dort mehr oder weniger eingebrochen sind, gibt es mächtig Ärger, als sie von der Bibliothekarin erwischt werden. Die verlangt von ihnen, ihre Eltern anzurufen, sonst holt sie die Polizei. Was nun? Außerdem ist die Puppenkönigin auf einmal spurlos verschwunden. Können die Freunde ihre Mission doch noch zu Ende führen?
Eine spannende Geschichte, die Abenteuer mit Fantasy genauso geschickt verknüpft, wie die Themen Freundschaft und Erwachsenwerden! Die drei Freunde haben sich im Laufe der letzten Jahre verändert und auch ihre Gefühle. So erfährt man zum Beispiel, dass Alice in Zach verliebt ist. Obwohl sie schon beinahe Teenager sind und keine kleinen Kinder mehr, hängen sie doch sehr an ihrem gemeinsamen Spiel. Zach gesteht seinen Freundinnen irgendwann auch, dass es nicht so ist, dass er nicht mehr spielen will, sondern dass er nicht mehr spielen kann. Die Geistergeschichte verleiht der ganzen Handlung noch einen gruseligen Touch. Und, mal ehrlich, manche Puppen können schon ganz schön unheimlich sein.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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