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Mittwoch, 20. Februar 2013

"Melina und das Geheimnis aus Stein"

Wenn Stein zum Leben erwacht: "Melina und das Geheimnis aus Stein"!

Marlene Röder
Melina und das Geheimnis aus Stein
978-3-473-36861-7
Ravensburger Verlag
Alter: 10+

Jonas ist tot. Seit Melinas kleiner Bruder tot in seiner Wiege lag, an plötzlichem Kindstod gestorben, ist nichts mehr, wie es war. Ihre Mutter leidet an Depressionen und ist nicht für sie da. Melina ist gerade in die fünfte Klasse gekommen und ihre einzige Freundin ist Pippa. Wen kümmert es, dass Pippa nur eine Playmobilfigur ist? Melina hat nämlich ein ganz besonderes Talent. Sie kann leblose Dinge lebendig werden lassen. Weil es in der Schule nicht so gut läuft, Jessie nervt und Maik sie ständig ärgert, verbringt Melina viel Zeit auf dem Friedhof. Dort liegt nicht nur Jonas begraben, sondern auch ein seit langem verstorbener Junge namens Wilhelm, dessen Grabstein von einem Marmorengel geschmückt wird. Den erweckt Melina zum Leben. Engelsstatue Will ist neugierig auf die Menschen und wird Melinas Freund. Damit er weniger auffällt, klaut sie für ihn die Jeans des fiesen Maik aus der Jungenumkleide und stibitzt ihrer Mutter Geld, um einen Mantel zu kaufen, der Wills Flügel verdeckt. Friedhofswärter Hubertus hat jedoch einen Verdacht, dass etwas nicht stimmt, da Will sichtbar seine Position auf dem Sockel verändert. Er erzählt Melina die Geschichte von Golem und hilft ihr, als Will seinen Arm beim Fußballspielen verliert. Der gar nicht mehr so nervigen Jessie erzählt sie, dass Will ihr Cousin aus Lappland sei, doch auch sie ahnt etwas, nur hält sie Will für einen Zombie. Dass Will alles tut, was Melina sagt, findet sie anfangs toll, doch bald erkennt sie, dass das nicht doch nicht so ist. Nach einem Streit verschwindet Will. Melina erweckt die Anubis-Figur im ägyptischen Museum zum Leben, damit er ihr hilft und löst damit beinahe eine Katastrophe aus. Zuhause läuft es auch nicht besser. Auch wenn Melina so viele Nutellabrote essen kann, wie sie will, hätte sie doch lieber wieder eine Mutter, die sich mehr um sie kümmert. Als Will bei ihr zum Essen ist, schneidet er sich in den Finger und blutet. Wird er langsam zum richtigen Menschen? Will wünscht sich das und möchte auch seine Flügel loswerden. Kann Hubertus da helfen? Wird Will ein ganz normaler Junge? Was wird mit Jessie? Und Maik? Kann Melinas Mutter endlich loslassen und ihre Trauer überwinden?
Die Macht der Fantasie kennt keine Grenzen. Wenn man in der Not einen Freund braucht, erweckt sie sogar Stein zum Leben. Obwohl Melinas Gabe in den Fantasybereich gehört, beschäftigt sich dieses Buch auch mit sehr ernsten Problemen der realen Welt. Was tun, wenn der kleine Bruder stirbt und die Mutter in ihrem Leid versinkt? Wenn sie auch versteinert ist, nur innerlich, und keine Zauberkraft sie aufwecken kann? Was tun, wenn man in der neuen Schule keinen Anschluss findet? Was tun, wenn man so manches getan hat, das nicht richtig war? Zum Glück findet Melina Freunde und zwar nicht nur Pippa und Will, sondern auch ganz normale und das ist gut so. Freunde sind wichtig. Ein ganz tolles Buch, das nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern auch nachdenklich macht.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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