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Mittwoch, 30. Januar 2013

"Elixirium - Das gefährliche Erbe des Apothekers"



Das Rätsel des Buches "Pharmacopeia": "Elixirium - Das gefährliche Erbe des Apothekers"!

Maile Meloy, übersetzt von Petra Knese
Elixirium – Das gefährliche Erbe des Apothekers
978-3-649-61154-7
Coppenrath Verlag
Alter: 12+

Hollywood 1952: Janies Eltern haben es als Kommunisten schwer und beschließen, nach England auszuwandern. Janie ist von der Idee nicht sonderlich begeistert, hat aber keine Wahl. In London ist alles anders. Noch immer ist die Stadt von Krieg gezeichnet, es herrschen Armut und Hunger. Die neue Wohnung ist eine Bruchbude ohne Heizung und nie neue Schuluniform ist echt das Letzte. In der Schule lernt Janie allerdings ein paar interessante Leute kennen. Da wäre Sergej, der als Russe keinen leichten Stand hat und Außenseiter Benjamin, der sich weigert, sich bei Probealarm unter den Tisch zu hocken, weil das gegen eine Atombombe sowieso nichts bringen würde. Doch Janies Abenteuer beginnt erst, als Benjamins Vater, der Apotheker, verschwindet und den beiden vorher noch das geheimnisvolle Buch „Pharmacopeia“ anvertraut. Auf einmal befinden sich Benjamin und Janie im Visier feindlicher Agenten, die hinter dem Buch her sind. Benjamin träumte bis jetzt davon, einmal für den britischen Geheimdienst zu arbeiten, statt wie sein Vater Apotheker zu werden. Nun stellt sich heraus, dass sein Vater viel mehr war, als nur ein einfacher Apotheker. Durch das Buch geraten die beiden in Lebensgefahr. Der Gärtner des Arzneigartens, der ihnen beim Übersetzten half (das Buch ist auf Latein und Griechisch geschrieben) wurde ermordet. Die Rezepte im Buch haben es in sich. Da gibt es Wahrheitsdüfte, Unsichtbarkeitsbäder und Tränke, die einen in Vögel verwandeln können. Alles Quatsch, denken sie erst mal, bis sie die Mittel in der größten Not selbst anwenden müssen. Janie vertraut sich ihrem netten Lateinlehrer Mr. Danby an, doch ausgerechnet der verrät sie. Er steckt mit dem deutschen Agent „Narbengesicht“ unter einer Decke, der am Verschwinden von Benjamins Vater beteiligt war. Sie landen im Gefängnis, doch die Flucht gelingt. Mit dabei ist jetzt auch Taschendieb Pip. Es gelingt ihnen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Sie entdecken, dass der Apotheker gar nicht entführt, sondern in eine Salzsäule verwandelt wurde und es gelingt ihnen, ihn zurückzuverwandeln. Er erklärt ihnen, dass er zu einer Geheimgesellschaft gehört und an einer Methode zur Neutralisation von Atombomben arbeitet. Ebenfalls dazu gehören Leonid Shiskin, der Vater von Sergej, und die chinesische Wissenschaftlerin Jin Lo. Gemeinsam wollen sie eine Atomkatastrophe auf der russischen Insel Nova Zembla verhindern. Benjamin und Janie schleichen sich ebenfalls auf das Schiff „Kong Olaf“, mit dem sie in Richtung Russland aufbrechen. Doch noch immer sind ihnen die Russen dicht auf den Fersen. Außerdem befindet sich ein Verräter an Bord. Wer ist der Doppelagent? Schaffen sie es noch rechtzeitig, die Katastrophe zu verhindern?
Eine superspannende Abenteuer- und Fantasygeschichte aus der Zeit des Kalten Krieges!
Feindliche Agenten und alchemistische Geheimnisse bilden eine explosive Mischung, dazu kommt noch die Freundschaftsgeschichte zwischen Benjamin und Janie. Janie ist diejenige, die alles in ihrem Tagebuch festhält und damit die Geschichte erzählt. Leider wird ihr Gedächtnis am Ende des Abenteuers aus Sicherheitsgründen gelöscht, doch viele Jahre später, im Jahr 2011, schickt ihr Benjamin ihr beschlagnahmtes Tagebuch zurück. Jetzt können auch wir es lesen. Ich habe „Elixirium“ in einem Rutsch verschlungen und war total begeistert!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Kriegswinter"

1944: "Kriegswinter"!

Jan Terlouw, übersetzt von Eva Schweikart
Kriegswinter
978-3-8251-7825-3
Urachhaus Verlag
Alter: 13+

Niederlande 1944: Es ist Herbst, beinahe schon Winter, das Ende des Krieges scheint nicht mehr fern. Viel Regionen wurde bereits von den Alliierten befreit und sie rücken immer weiter nordwärts vor. Der fünfzehnjährige Michiel lebt in einem kleinen Dorf, in dem sein Vater Bürgermeister ist. Die Gegend ist von den Deutschen besetzt, doch auch hier gibt es Widerstand. Zum Widerstand gehört auch Michiels Freund Dirk, der ihm, bevor er erwischt und verhaftet wird, einen Brief übergibt. Der Besitz dieses Briefes könnte auch Michiel das Leben kosten, besser, er versteckt ihn gut. Die Besatzer terrorisieren das Dorf und die Situation eskaliert, als ein toter, deutscher Soldat gefunden wird. Als Vergeltung lässt der deutsche Kommandant zehn Männer aus dem Dorf, unter anderem Michiels Vater hinrichten. Michiel ist entsetzt und verzweifelt. Nach und nach gerät er in eine lebensgefährliche Sache hinein. Er liest den versteckten Brief und erfährt so ein Geheimnis. Verborgen im Wald versteckt sich ein englischer Soldat. Er war Bomberpilaot und wurde abgeschossen. Das Flugzeug wurde beim Absturz zerstört, der Pilot schwer verletzt. Nun übernimmt Michiel die riskante Aufgabe, den Soldaten zu pflegen und ihm Essen und Wasser zu bringen. Überall herrscht Hunger. Es ist nicht leicht, zusätzliche Nahrungsmittel aufzutreiben. Und was ist mit den Verletzungen des Mannes? Michiel ist kein Arzt. Doch wer kann ihm helfen? Wem kann er vertrauen. Er hat schon lange den Verdacht, dass jemand im Dorf für die Deutschen spioniert. Doch wer ist der Verräter? Er hat zwar einen Verdacht, konnte ihn aber bis jetzt nicht bestätigen. Auch wer zum Widerstand gehört, lässt sich nicht so einfach feststellen. Bei seinen Besuchen im Wald ist Michiel immer sehr vorsichtig, aber vielleicht nicht vorsichtig genug? Irgendjemandem muss er schließlich vertrauen. Seine Schwester Erica bekommt Wind von der ganzen Sache und Michiel weiht sie ein. Sie ist zwar noch keine richtige Krankenschwester, aber kann dem Soldaten immerhin bessere Pflege bieten als Michiel. Der ist etwas neidisch. Seine Schwester spricht englisch und sie und Jack, so heißt der Soldat kommen sich nahe. Dieses Liebesgeschichte passt Michiel gar nicht. Er ist doch der Retter von Jack, außerdem ist es viel zu verdächtig, wenn er und Erica beide ständig verschwinden. Einfach wird das wirklich nicht, denn noch immer lauert der unbekannte Verräter auf sie. Wird alles noch ein gutes Ende nehmen, oder gerät Michiel in die Hände der Deutschen? Und wer ist wirklich der Verräter?
Stell Dir vor, Du lebst im Krieg in einem besetzten Land und kannst niemandem trauen. Eine schreckliche Vorstellung! Jeder könnte ein Kollaborateur sein. Vielleicht wirst Du sogar selbst zum Verräter, um so Deine Familie ernähren zu können. Es kann auch sein, dass, wie in Michiels Geschichte, der Hauptverdächtige gar kein Verräter ist, sondern das Gegenteil und in seinem Keller drei Juden versteckt. Andererseits sind manchmal ausgerechnet diejenigen, denen man am meisten vertraut, Verräter. Bei Michiel ist es jemand aus seiner eigenen Familie (Ich sage jetzt aber nicht wer). Michiel selbst ist ein mutiger Junge, der in schwierigen Situationen stets versucht, das Richtige zu tun. Er hilft dem Piloten Jack, verhilft zwei Juden zu einer gewagten Flucht … . Aber auch er ist nicht perfekt und gerade deshalb ein sehr sympathischer Charakter. Zusätzlich zur spannenden Geschichte, steckt in dem Buch noch jede Menge interessantes Geschichtswissen
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Zebraland"

Jetzt als Jubiläumsausgabe für nur 5€: "Zebraland"!

Marlene Röder
Zebraland
978-3-473-54405-9
Ravensburger Taschenbuch Verlag
Alter: 14+

Es hätte so ein schöner Sommerabend werden können. Fridolin, genannt Ziggy und sein Cousin Elmar wollen auf einem Raggae-Festival auftreten. Doch der geplante Auftritt der beiden platzt, denn Elmar besäuft sich und ist auf einmal weg. Ziggy ist sauer und enttäuscht, weil alles schief gelaufen ist. Er entschließt sich, mit ein paar anderen, die er flüchtig aus der Schule kennt, nachhause zu fahren. Am Steuer sitzt Anouk, mit dabei sind außerdem Philipp und dessen Freundin Judith. Auf der Fahrt geschieht etwas Schreckliches. Sie fahren ein Mädchen auf einem Motorroller an. Sie kennen sie. Es ist Yasmin, ein türkisches Mädchen, das auf ihre Schule geht. Weil sie immer ein gestreiftes Kopftuch trägt, ist ihr Spitzname „Zebra“. Leblos liegt sie da, noch die Kopfhörer ihres mp3-Players in den Ohren. Judith und Ziggy suchen nach einem Puls und finden keinen. Nichts wie weg! Fahrerflucht? Erst später erfahren sie in den Nachrichten, dass Yasmin erst auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben ist. Philipp drängt die anderen dazu, zu schweigen. Für Yasmin sei es jetzt sowieso zu spät. Wenn sie sich jetzt der Polizei stellen würden, bekämen sie üble Schwierigkeiten. Alle stimmen zu. Judith möchte eigentlich alles zugeben, sie hat etwas gegen Ungerechtigkeit. Aber sie fügt sich Philipps Order, denn sie ist in ihn verknallt, obwohl er mit Anouk zusammen ist. Sie wollen alles vergessen, nie mehr darüber reden, doch dann kommen die Briefe. Der anonyme Schreiber nennt sich Mose und heißt sie im „Zebraland“ willkommen. Er weiß alles! Er erpresst die vier und stellt Forderungen, drastische Forderungen. Philipp soll seinen Posten als Chefredakteur der Schülerzeitung sausen lassen. Die sportliche Judith soll bei einem wichtigen Qualifikationsrennen absichtlich versagen. Mose hat sie alle in der Hand, doch wer ist er? Gab es etwa doch einen Zeugen bei dem Unfall? Unterdessen spukt Yasmin in Ziggys Träumen herum. Er hatte an der Unfallstelle ihr Tagebuch aus ihrer Handtasche genommen und mitgehen lassen. Aus diesem Tagebuch erfährt er eine Menge über sie. Sie hatte Probleme mit ihrer traditionellen, türkischen Familie, vor allem mit ihrem Bruder, der mit ihrem Freund nicht einverstanden war. Schließlich kommt heraus, wer sich hinter dem Pseudonym Mose verbirgt. Es ist kein außenstehender „Zeuge“. Es ist jemand innerhalb der Gruppe … !
Täter? Opfer? Die Grenzen scheinen zu verschwimmen. Die Täter fühlen sich als Opfer und wollen einer Strafe entgehen. Es war ja „nur“ ein Unfall. Schuldgefühle machen sich trotzdem in jedem von ihnen breit und eine/einer hält es nicht mehr aus und tritt als Mose in Aktion. (Wer, verrate ich natürlich nicht). In der Gruppe herrscht Misstrauen. Wer könnte der Verräter sein? Interessant wird die Geschichte durch die wechselnde Erzählperspektive. Mal erzählt Judith, mal Ziggy. Jeder der beiden hat eine ganz eigene Art, sich auszudrücken und etwas zu der Gesamtgeschichte beizutragen. Man bekommt einen guten Eindruck davon, wie es im inneren von Judith und Ziggy aussieht. Obwohl es kein klassischer Krimi mit Mord und dessen Aufklärung ist, bleibt es bis zum Ende spannend. Ich war jedenfalls bis zum Schluss gefesselt.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783473544059

"Chilischarfes Teufelszeug"

Achtung, gruselig!: "Chilischarfes Teufelszeug"!


Rebecca Promitzer, Übersetzt von Katharina Diestelmeier
Chilischarfes Teufelszeug
978-3-551-31191-7
Carlsen Taschenbuch Verlag
Alter: 11+

Sommerferien in Elbow: Die elfjährige Bea langweilt sich fast zu Tode. Beinahe alle anderen Kinder sind mit ihren Familien in den Urlaub gefahren und erfreuen sich nun am Sonnenschein. In Elbow dagegen herrscht Dauerregen. Solche verregneten Ferien sind natürlich blöd. Leider kann Bea nicht mit ihrer Familie wegfahren. Ihr Vater ist tot und ihre Mutter in der Psychiatrie. Für alle daheimgebliebenen Kinder in Elbow gibt es den Sommerclub. Wer dabei an organisierte Ferienspiele denkt, liegt falsch. Der sogenannte Sommerclub besteht im weitesten Sinne aus einer Namensliste. Die Kinder, die den Sommer über in Elbow bleiben, sollen gefälligst Kontakt miteinander aufnehmen, gemeinsam etwas unternehmen und „Spaß“ haben. Beas Begeisterung hält sich in Grenzen. Dafür entdeckt sie etwas Interessantes auf dem Etikett ihrer Lieblingssoße. Sie liebt Hermans Teufelszungen Chilisoße und würde sie am liebsten zu allem essen. Nun veranstaltet Hermans einen Fotowettbewerb zum Thema Familie. Der erste Preis ist eine Reise nach Florida. Sofort schnappt sich Bea Papas alten Fotoapparat, doch bevor sie loslegen kann, taucht ihr Freund Sam mitsamt seinem Hund Jellybean auf, um ihr etwas Spannendes zu zeigen. Im Keller eines leerstehenden Hauses stoßen sie auf eine einäugige Leiche. Bea macht ein Foto und die Kamera fängt an zu spinnen. Es ist, als führe sie auf einmal ein Eigenleben. Beim Entwickeln der Fotos wird es noch gruseliger. Ist die Kamera von einem Geist besessen? Es sieht ganz so aus, als würde es bei Bea spuken. Zusammen mit den anderen Kindern des „Sommerclubs“, Madison, Butterfly, Nelson und Eric, versuchen Sam und Bea, der Sache auf den Grund zu gehen. Was passiert auf einmal in Elbow? Die Menschen verhalten sich ganz merkwürdig. Unter den Erwachsenen scheint es eine Verschwörung zu geben. Bedrohliche, dunkle Gestalten spuken herum. Im Hotel findet ein Geheimtreffen statt. Warum werden die Kinder von den Schattengestalten verfolgt? Welches Geheimnis liegt in Elbow verborgen? Und wie zum Teufel hängt das alles mit der Chilisoße zusammen?
Eine gruselige Abenteuergeschichte mit einer Prise Fantasy! Was als Sommerferien- Freundschaftsgeschichte beginnt, entwickelt sich bald zu einem hoch spannenden Abenteuer. Beim Fund der echt ekligen Leiche musste ich ja schon mal kurz schlucken. Hallo? Das ist ein Kinderbuch! Die ganze Idee rund um die Soße fand ich super, und das Cover ist absolut cool. Ein tolles Buch, nicht nur für verregnete Ferientage. Ich habe auch das Hörbuch gehört: ganz, ganz super! Ist bei Silberfisch erschienen und super gelesen von Sandra Schwittau (Der Stimme von Bart Simpson und Peppermint Patty)! Leider ist das Hörbuch bereits vergriffen :-(. Müsst Ihr es halt selber lesen ;-).
Viel Spaß beim Lesen!!!

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http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783551311917

"Alles Anders"

Aphrodita ist anders: "Alles Anders"!

Kari Ehrhardt
Alles Anders
978-3-551-31004-0
Carlsen Taschenbuch Verlag
Alter: 12+

Wenn man schon Aphrodita Anders heißt, ist das Leben kein Zuckerschlecken, erst recht nicht, wenn man auch noch eine total bescheuerte Familie hat. Aproditas künstlerische Mutter dreht merkwürdige Filme, der Opa hat ein Tattoostudio. Das Haus der Familie Anders gleicht eher der Villa Kunterbunt, als einem normalen Haus und Aphroditas Zimmer ist die Krönung, im wahrsten Sinne des Wortes. Es steht nämlich ein Thron drin, o.k., es ist eigentlich ein goldenes Klo! Früher war dort mal das Bad, dann zog Aphrodita ein. Damals war das alles ja noch ganz witzig, aber jetzt ist es einfach nur noch peinlich. Außerdem lebt, zusätzlich zu den vielen Geschwistern, noch ein halber Zoo im Haus, Hunde, Katzen Schlangen etc..Besonders schlimm findet Aphrodtita ihre Eltern. Können die nicht begreifen, dass sonst niemand, wirklich niemand in Aphroditas Klasse in Samtpluderhosen und Selbstgestricktem herumlaufen muss? Dass alle anderen „normal“ sind? Aber Aphroditas Eltern verstehen das nicht. Aphroditas größter Tarum: ein Spießerleben im Reihenhaus. Da hätten auch die Nachbarn nichts mehr zu meckern. In der Schule ist Aphrodita der „Freak“, wird als Außenseiterin gemobbt, noch ein Grund, endlich normal zu werden. Für die Sommerferien hat Aphrodita einen Plan. Kurzerhand zieht sie zu ihrer besten Freundin Hannah. Von der kann sie sich „normale“ Klamotten ausleihen. In Jeans und Trägertop sieht das Leben doch schon ganz anders aus. Jetzt braucht Aphroditas neues Ich nur noch einen passenden Namen: Katja Neumann, normaler geht es nicht. Bye bye Aphrodita, Hallo und herzlich Willkommen liebe Katja! Endlich kann sie durch die Stadt laufen und sogar auf Partys gehen, ohne als Freak verspottet zu werden. Zum ersten Mal ist sie genau wie alle anderen. „Katja“ genießt ihr neues Leben,doch dann funkt die Liebe dazwischen. Da gibt es nämlich Fabian, den Gitarristen der Schulband, in den sie sich verguckt hat. Natürlich darf ihr neuer Schwarm nie erfahren, wer sie wirklich ist. Leider kennt Schlagzeuger Paul ihre wahre Identität. „Katja“ kriegt Panik. Wird Paul ihr Geheimnis verraten? Wie lange wird ihr Versteckspiel noch gutgehen? Wird Fabian sie auch als Aphrodita mögen?
Anderssein ist schwer, nicht nur, wenn man Aphrodita heißt. Ihr dürft allerdings nicht glauben, dass in diesem Buch nur gemobbt und gejammert wird, im Gegenteil. Es ist eine fröhliche, locker leicht geschriebene Geschichte, die einfach Spaß macht. Ich musste beim Lesen richtig lachen, vor allem, wenn es um Aphroditas bekloppte Familie ging. Natürlich tat sie mir auch ein bisschen leid, aber ich dachte mir, wenn sie erst einmal herausgefunden hat, wer sie wirklich ist, wird sie sich schon wohl in ihrer Haut fühlen. Jeder sollte sein können, wer er ist, und ich finde es nicht o.k. von ihren Eltern, wenn sie ihr ihren alternativen Lebensstil aufdrängen möchten. Man sollte sich aber auch nicht der Mehrheit anpassen, nur um in der Schule in Ruhe gelassen zu werden. Seid einfach ihr selbst. Normalität wird sowieso überschätzt ;-)!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783551310040



"Bitterherz"

Wer hat Sophie entführt?: "Bitterherz"!

Ulrike Bliefert
Bitterherz
978-3-401-50358-5
Arena Verlag
Alter: 12+

Sophie (16) ist verschwunden. Nach einem merkwürdigen Anruf geht sie weg und plötzlich fehlt jede Spur von ihr. Sophies beste Freundin Nina steht vor einem Rätsel. Nicht mal ihr hatte sie gesagt, wer angerufen hat oder wo sie eigentlich hinwollte. Eine Entführung? So etwas passt nicht in die idyllische Kleinstadt in der Eifel, wo die zwei Freundinnen leben. Und wer sollte ausgerechnet Sophie entführen und warum? Sophie ist doch ein ganz normales, glückliches Mädchen mit normalen, glücklichen Eltern, gut in der Schule, viele nette Freunde … . Nina ist ganz anders als Sophie. Sie hat kein so heiles Elternhaus und lebt stattdessen auf dem Hof des kauzigen Einsiedlers Kaprolath, der sich nur für Pilzzucht und russische Sprichwörter begeistern kann. Bei ihrem Vater und der gewalttätigen Tante Hedwig, die ihre Mutter ständig verprügelt, hat sie es nicht mehr ausgehalten. Ab und zu trifft sie sich aber noch heimlich mit ihrer Mutter. Außerdem hat Nina seit kurzem einen Freund: Timo. Der gerät unter Verdacht, etwas mit Sophies Verschwinden zu tun zu haben, da er sie als letzter gesehen hat. Außerdem werden Sophies Rad und eine Jacke mit Blutspuren gefunden. Noch dazu sind Timos Fingerabdrücke auf dem Rad. Dafür hat Timo eine Erklärung, aber die will keiner hören. Die Leute sind sich einig. Timo war es. Nur Nina kann das nicht glauben und hält weiter zu ihm, obwohl er einiges zu verbergen hat. Warum hat er zum Beispiel einen Bewährungshelfer? Hat sie sich in einen Verbrecher verliebt? Nach und nach kommen ihr Zweifel, ob Timo nicht vielleicht doch etwas mit der Sache zu tun hat.
Was ist unterdessen mit Sophie? Lebt sie überhaupt noch? Ja, sie kommt mit einer Kopfverletzung in einem finsteren Raum zu sich und kann sich nicht erinnern, was passiert ist. Sie weiß nicht, wer sie hier her gebracht hat und warum … .
Die Situation rund um den Verdächtigen Timo spitzt sich währenddessen zu. Ein Reporter hetzt die Meute auf, Timo verliert seinen Praktikumsplatz, üble Gerüchte machen die Runde und Timos Vermieter wirft einfach dessen Zeug auf die Straße, wo es von Passanten durchwühlt und etliches gestohlen wird. Nina kann es nicht fassen. Obwohl sie bereits einige von Timos dunklen Geheimnissen aus der Vergangenheit kennt, ist sie entsetzt von den vielen Vorurteilen. Außerdem ist sie in großer Sorge um Sophie und fühlt sich auch ein bisschen schuldig, weil die beiden vor Sophies Verschwinden einen Streit hatten.
Während alle hinter Timo her sind, bleibt der wahre Täter unerkannt und hat noch immer Sophie in seiner Gewalt. Es ist jemand aus Sophies eigener Familie, jemand aus ihrer Vergangenheit, den sie noch nie zuvor gesehen hat, jemand, der vor Neid und Hass zerfressen ist und Sophie dafür verantwortlich macht. Kann Nina ihrer Freundin noch helfen? Kann Sophie sich selbst befreien? Was wird mit Timo?
Ein spannender Thriller voller überraschender Wendungen und falscher Fährten! Immer mal für kurze Zeit landet man bei der gefangenen Sophie, den Rest der Geschichte erzählt Nina. Was sich so alles um Nina und Timo tut, ist so ausführlich und spannend erzählt, dass man fast vergisst, dass es da ja auch noch die arme Sophie gibt. Dennoch haben mir die Stellen mit Sophie noch besser gefallen, wie sie sich langsam durch die Finsternis tastet, ihrer eignen Vergangenheit auf die Spur kommt und schließlich die ganze Wahrheit erkennt.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Anton machts klar"

Anton braucht dringend Geld und: "Anton machts klar"!

Milena Baisch
Anton machts klar
978-3-407-79993-7
Beltz Verlag
Alter: 8+

Nach seinem witzigen und aufregenden Urlaub auf dem Campingplatz, wartet bereits ein neues Abenteuer auf Anton. Er freut sich riesig auf einen Schulausflug in den Spaßpark. Es gibt da nur ein winziges Problem. Anton ist der Einzige in seiner Klasse ohne Roolys. Das sind coole Turnschule mit Rollen, die in seiner Klasse gerade total angesagt sind. Die anderen planen bereits, wie sie mit ihren Roolys durch den Spaßpark flitzen. Also bettelt Anton seine Eltern an und schildert seine verzweifelte Lage als roolyloser Außenseiter. Doch die coolen Teile kosten 100 Euro, und das können sich seine Eltern zurzeit nicht leisten. Gemein!, findet Anton. Sie können doch wie all die anderen Erwachsenen am Automat Geld ziehen. Wo ist da das Problem? Anton versteht die finanzielle Notlage seiner Eltern nicht. Er braucht seine Roolys und zwar sofort, wenn er nicht wie der letzte Depp dastehen will. Die Geldsorgen seiner Familie verschlimmern sich, als die Waschmaschine ihren Geist aufgibt und Antons Roolys rücken in unerreichbare Ferne. Oma und Opa rücken auch kein Geld raus. Es ist zum Verzweifeln. Also muss Anton wohl selbst Geld verdienen. Stuntman, das wäre wohl ein geeigneter Beruf für ihn. Leider überzeugt sein Bewerbungsvideo die Produktionsfirma ganz und gar nicht. Da der kurze Film jedoch unfreiwillig komisch geworden ist, könnte man vielleicht damit bei einem Wettbewerb für das lustigste Video gewinnen. Anton läuft die Zeit davon. Wo soll er nur das Geld für diese Verdammten Roolys auftreiben. Beim Schulausflug rechnen alle damit, dass auch der mit diesen Teilen an den Füßen erscheint. Er hat ja behauptet, er hätte natürlich auch welche. Panik! Stehlen kommt nicht in Frage, aber warum das Geld nicht einfach selber machen. Anton kennt da jemanden mit einem tollen neuen Farbdrucker. Also frisch ans Werk. Nach den ersten Fehlversuchen bekommt Anton dann tatsächlich einen passablem 50€-Schein zustande. Doch dann geht alles schief. Die Polizei findet seine ersten Entwürfe im Müll und glaubt nun an eine Geldfälscherbande. Eine Spezialeinheit soll die Gangster dingfest machen. Anton ist also nun ein Gangster. Das war aber gar nicht seine Ansicht. Er wollte doch nur Roolys. Den perfekt gefälschten 50er wird er im Laden von Frau Saltzer los und bekommt jede Menge echtes Wechselgeld zurück. Hat er damit jetzt Frau Saltzer in Schwierigkeiten gebracht? Anton will nur noch raus aus dem Schlamassel. Die Roolys sind längst zweitrangig geworden. Findet er einen Ausweg?
Armer Anton! Wegen ein Paar Schuhen mit Rollen handelt er sich Riesenärger ein. Schon verständlich, dass er in der Schule dazugehören und cool sein möchte, und wenn man dafür Roolys braucht, muss er sich halt welche besorgen. Das fällt wohl unter Gruppenzwang. Wer nicht die trendigen Schuhe, das neueste Smartphone, die angesagtesten Videospiele etc. hat, ist eben raus. Das war schon zu meiner Schulzeit so (Nur, dass es da um andere Sachen ging, wir hatten noch keine Handys. Willkommen in der Steinzeit ;-), aber ich erinnere mich da an eine bestimmte Sporthose mit drei Streifen an der Seite. Ich hatte die „Falsche“, die Billigversion mit vier Streifen, aber ich war ja sowieso schon uncool …) und wird sich wohl nie ändern. Muss man wirklich jeden Trend mitmachen? Die Eltern, auch die von Anton, können das nicht verstehen. Wenn dann die Familie auch noch Geldprobleme hat, ist es noch schlimmer. Anton ist ja in der Hinsicht noch etwas naiv. Er begreift nicht wirklich, woher das Geld kommt und erkennt seinen Irrtum dann fast zu spät. Dies ist allerdings kein ernstes Buch über eine „arme“ Familie, sondern, wie auch sein Vorgänger „Anton taucht ab“, eine unheimlich lustige Geschichte mit einem sympathischen Helden. Am besten fand ich die Stelle mit dem Stuntvideo. Da habe ich echt Tränen gelacht! Ist also nicht nur was für die jungen Leser.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 23. Januar 2013

"Nur eine Liste"

Stehst Du drauf?: "Nur eine Liste"!

Siobhan Vivian, übersetzt von Claudia Max
Nur eine Liste
978-3-473-40092-8
Ravensburger Verlag
Alter: 14+

Herzlichen Glückwunsch – Du bist schön!
Herzlichen Glückwunsch – Du bist hässlich!
Es ist mal wieder soweit. Wie jedes Jahr hängt sie überall in der Schule aus. Die Liste! Wenn Du draufstehst, bist Du Gesprächsthema, ob Du willst oder nicht. Der anonyme Verfasser der Liste drückt Dir einen Stempel auf und Du hast keine Chance, Dich zu wehren. Auf der Liste steht die jeweils Schönste und die jeweils Hässlichste von jeder Klassenstufe. Hier sind die diesjährigen „Opfer“: In der 9. Klasse ist Danielle die Hässlichste. Ihr neuer, fieser Spitzname lautet „Dan the man“. Die Schwimmerin ist entsetzt und enttäuscht, vor allem von ihrem Freund Andrew, dem es anscheinend wichtiger ist, vor seinen Freunden als cool dazustehen, als zu ihr zu halten. Die Schönste ist Abby, deren Schwester Fern zwar klug, aber nicht hübsch ist, so dass Abby zum „Sieg über die Familiengene“ gratuliert wird. In der 10. Klasse fällt die schöne aber zickige Candace aus allen Wolken, als sie zur Hässlichsten ernannt wird. Sie sei innerlich hässlich, trotz ihrer hübschen Fassade, was leider die unangenehme Wahrheit ist, denn sie ist wirklich ziemlich fies. Besonders hart trifft sie die Tatsache, dass ausgerechnet Lauren, die Neue mit dem Pferdehaar die Schönste sein soll. Lauren wurde bisher von ihrer Mutter zuhause unterrichtet und lernt die schöne neue Highschool-Welt gerade erst kennen. Sarah aus der 11. hat es schon geahnt. Sie ist die Hässlichste. Sie legt keinen Wert auf Äußerlichkeiten, macht sich sogar absichtlich hässlich. Ihrem Freund Milo scheint das nichts auszumachen. Aus Protest beschließt Sarah nun, bis zum Homecoming-Ball nicht mehr zu duschen oder ihre Kleider zu wechseln. Dann stinkt sie halt, ist ihr doch egal. Die Aktion bringt ihr jede Menge Ärger und einen Besuch bei der Direktorin ein. Bridget hat es geschafft. Ein Sommer voller Diät und Disziplin hat aus dem Pummelchen die schönste Elftklässlerin werden lassen. Das sie längst in die Magersucht abgerutscht ist , will sie einfach nicht wahrhaben. Bis zum Ball will sie sogar noch weiter abnehmen, kauft ihr Kleid eine Größe zu klein und ernährt sich nur noch von einem widerlichen Entschlackungsgebräu. Sie will es allen beweisen, dass sie zu Recht auf der Liste steht und steuert geradewegs auf eine Katastrophe zu. Zwölftklässlerin Jennifer hält den Rekord. Zum vierten Mal wurde sie zur Hässlichsten gewählt. Einige wenige Schüler haben deshalb Mitleid mit ihr, aber die meisten denken, sie hätte es verdient oder schlimmer noch, es ist ihnen egal. Jennifers ehemalige beste Freundin Margo ist die Schönste der Abschlussklasse. Der Titel der „Homecoming-Queen“ ist ihr so gut wie sicher. Doch plötzlich beschließen zahlreiche Schüler, Jennifer zu wählen. Noch vor dem großen Ball eskaliert die Situation, und das in allen Klassenstufen. Wer hat die Liste geschrieben? Ist es jedes Jahr der gleiche Verfasser? Spiegelt die Liste tatsächlich die Meinung der Mehrheit wieder oder zeigt sie nur die Meinung eines Einzelnen? So viel sei verraten: Sie Verfasserin steht auch auf der Liste … .
Ein ganz tolles Buch! Obwohl die Erzählperspektive bei jedem Kapitel wechselt, um auf die Geschichte jedes Mädchens auf der Liste einzugehen, oder gerade weil es so ist, kann man dieses Buch nicht aus der Hand legen. Die einzelnen Schicksale ergeben ein Ganzes und ich war davon so gefesselt, dass ich das Buch in einem Rutsch durchlesen musste. Vermutlich erkennt sich jeder, der je eine Schule besucht hat, hier irgendwo wieder. Ich weiß, auf welcher Seite der Liste mein Name gestanden hätte. Ich war eine pummelige, schüchterne Brillenschlange und alles andere als beliebt. (Ein Foto aus dieser Zeit erspare ich Euch). Das Schülerleben ist manchmal echt grausam, und „Nur eine Liste“ bringt einen auf jeden Fall zum Nachdenken. Als ich anfing, dieses Buch zu lesen, rechnete ich mit einem typischen Teenie-Roman, doch meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen!
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Tote essen kein Fast Food"

Sylt-Krimi: "Tote essen kein fast Food"!

Karin Baron
Tote essen kein Fast Food
978-3-440-13058-2
Kosmos Verlag
Alter: 12+

Helena Stefanie Filius, genannt Fanny, ist sechzehn und reif für die Insel. Dabei hatte sie sich jedoch nicht vorgestellt, mit Papa Urlaub auf Sylt zu machen. Sylt, das ist doch nur was für die Superreichen und die totalen Spießer. Fannys Mutter Britta ist mit ihrem neuen Lover nach Berlin gezogen und hat sie mit Vater Martin und Hund Jasper zurückgelassen. Die meiste Zeit ist Fannys Vater als Archäologe in Ägypten oder sonst wo unterwegs. Jetzt hat er sich vorgenommen, in den Ferien das Häuschen der verstorbenen Tante Hedi auf Sylt wieder herzurichten und dort Urlaub zu machen. Na toll! Das Beste kommt aber noch. Fanny und ihr Vater werden dort nicht allein sein. Seine „Kollegin“ Svea samt nerviger, zehnjähriger Tochter Frida, wird ihnen Gesellschaft leisten. Die beiden kommen auf einem Motorrad und haben unter anderem eine schwangere Schlange namens Marzipan im Gepäck. Fanny ist „not amused“! Ihr Vater ist hingegen total happy, nur dass Svea die toten Vögel aus dem Haus wirft, passt ihm nicht. Die gute Tante Hedi war nämlich Ornithologin und hat im Laufe der Zeit eine beachtliche Sammlung ausgestopfter Vögel angelegt. Fanny streift unterdessen mit Jasper umher. Da gibt es „Hundestrände“, „Oben-ohne-Strände“, „Oben-mit-Strände“ und jede Menge Strandkörbe – und alles kostet Geld! Fanny legt sich mit einem Strandwächter an und stürzt bei ihrer Flucht in einen alten Bunker. Jetzt hat sie auch noch einen verstauchten Knöchel und stiefelt auf Krücken herum. Toller Urlaub! Zum Glück gibt es da auch noch Jan, in den sich Fanny verknallt. Gemeinsam kommen sie einer heißen Sache, was die alten Bunker auf der Insel betrifft, auf die Spur. Doch was hat das mit dem vermissten Mädchen Mia zu tun, von der im Radio ständig die Rede ist? Mia benötigt dringend Medikamente, so heißt es da auch. Eine Serie von Apothekeneinbrüchen auf Sylt könnte damit in Zusammenhang stehen. Doch soweit denken Fanny und Jan zunächst nicht. Sie versuchen alles über die Bunker herauszufinden und ahnen nicht, das sie längst die Aufmerksamkeit gefährlicher Gegner geweckt werden. Die Situation wird richtig ernst, als die kleine Frida, die sich bei den Nachforschungen ausgeschlossen fühlt, auf eigene Faust loszieht und nicht zurückkehrt.
Wo ist Frida? Wo ist Mia? Welche Geheimnisse verbergen die Bunker?
Ein spannender „Sylt-Krimi“, der ganz ohne Leiche auskommt und dennoch fesselt. Den Titel fand ich nicht ganz so gelungen. Der Satz mit dem Fast Food kommt zwar im Buch vor, hat aber meiner Meinung nach, nicht wirklich viel mit der Handlung des Buches zu tun. Was soll's, das Buch hat mit jedenfalls gut gefallen. Die ideale Ferienlektüre, nicht nur auf Sylt! Es werden eventuell noch weitere Regionalkrimis dieser Art folgen. Ich schlage das Thema „Bodensee“ vor.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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http://www.ravensbuch.de/index.php?name=bestellen&op=detail&EAN=9783440130582


"Ich mach dich tot"

Knallhartes Hörbuch: "Ich mach dich tot"!

E. Nikes (Peter Muhr), gelesen von Anna Thalbach
Ich mach dich tot
978-3-942587-22-8
Hörcompany Verlag
Alter: 14+

„Ich bin weder eine schwer Erziehbare, noch eine Kriminelle und schon gar keine Geisteskranke. Ich gehör einfach nicht in eine solche WG!“
Ihr depressiver Vater hat sich vor einiger Zeit die Pulsadern aufgeschlitzt. Ihre drogenabhängige Mutter ist in einer Klinik zum Entzug. Die dreizehnjährige Eva Nikes landet in einer offenen Jugend-WG. Damit beginnt für sie die Hölle auf Erden! Trotz ihres problematischen familiären Umfelds, war Eva selbst nie ein Problemkind. Sie ist entsetzt von der Gewalt unter dem WG-Bewohnern, wird gleich in der ersten Woche durch die geschlossene Balkontür gestoßen. Der Förderunterricht in der Hauptschule unterfordert sie und sie möchte lieber auf eine andere Schule. Was sie jedoch am meisten möchte: nachhause zu „Mutti“! Die fünf Betreuer (Martin, Fred, Anna, Camilla und Ildiko) geben sich in der WG die Klinke in die Hand. Eva sagt immer so etwas wie: „... dann war der da, und dann war der da und nachts … war der da...“ Die Küche ist abgeschlossen, wegen der Messer und wegen dem Kühlschrank, der sonst von Dagmar geplündert werden würde. Es wird Zeit für eine kurze Vorstellung der Mitbewohner.
Dagmar „Der Panzer“ ist 14, wiegt 120kg und ist außerdem schwanger. Sie geht auf den Strich und hat einen kriminellen Freund namens Slatko. Dagmar nutzt ihren massigen Körper als Waffe und kennt keine Gnade.
Fiona ist etwas jünger als Eva. Typ: scheues Reh. Fiona redet nicht viel und schläft die meiste Zeit, da sie starke Medikamente bekommt. Wahrscheinlich war sie in der Vergangenheit Opfer von Missbrauch. Sie fürchtet sich vor Gespenstern und macht jede Nacht ins Bett.
Patrick „Der Räuber“ ist 16, vorbestraft, auf Bewährung, aber kein übler Kerl, er hatte einfach Pech und die falsche „Gesellschaft“. Er ist eher ruhig, besucht angeblich täglich seine Tante, geht jedoch heimlich in die Kirche.
Kurti „Der Fiese“ und Joe „Der Falsche“ sind gefährlich und gewalttätig. Vor allem Kurti gerät schnell außer Kontrolle, bedroht ständig seine Mitbewohner, „Ich stech Dich ab!“, das sind bei ihm keine leeren Worte! Autodiebstahl ist noch mit das Harmloseste, was die beiden anstellen.
Genauso gut hätte man Eva in ein Haifischbecken werfen können. Die nächste Zeit hält eine Menge Herausforderungen für sie bereit. Kann sie sich gegenüber den anderen durchsetzen? Was wird aus ihrer Schwärmerei für Patrick? Und kann sie ihrer Mutter, die ihr bei ihren heimlichen Treffen verspricht, endlich clean zu werden, wirklich vertrauen?
Schonungslos und knallhart! Dieses Hörbuch gibt erschreckende Einblicke in das Leben einer betreuten Wohngemeinschaft, genial gelesen von Anna Thalbach, die nicht nur Eva eine Stimme gibt. Die Geschichte spielt in Österreich (erkennt man daran, dass es zum  zum Beispiel zum Einkaufen in den „Hofer“ geht, das ist der österreichische „Aldi“ …), aber genauso gut könnte das Ganze sich irgendwo in Deutschland abspielen. Dieses krasse Hörbuch lässt wohl niemanden kalt, es ist keins von denen, die man so locker nebenbei beim Putzen hören kann. Also mir ist die Geschichte von Eva richtig nah gegangen und ich war bis zum Schluss gefesselt.
Viel Spaß beim Hören!!!

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"Prison Island"

Verbotene Insel: "Prison Island"!

Hilde Kvalvaag, übersetzt von Maike Dörries
Prison Island
978-3-8369-5477-8
Gerstenberg Verlag
Alter: 14+

Die sechzehnjährige Idun ist nett, lieb und brav, fast schon naiv. In der Schule ist sie fleißig und ehrgeizig, eine Musterschülerin (man könnte auch ganz fies „Streberin“ sagen). Außerdem ist sie begeisterte Leichtaltethin, Laufen ist ihr Leben. Allerdings ist sie bei den Wettkämpfen die ewige Zweite, immer ist Ane Mo, ihre Konkurrentin, noch einen Tick schneller als sie. Idun ist heimlich in ihren Trainer verknallt, obwohl dessen Verhalten ihr gegenüber nicht zu tolerieren ist. Er ist das Objekt ihrer Teenie-Träume. Ansonsten hat sie noch nicht allzu viel Erfahrung mit Jungs. Sie lebt seit der Trennung ihrer Eltern bei ihrer Mutter, die einsam und unglücklich ist, während ihr Vater wieder eine neue Beziehung hat. Da taucht aus heiterem Himmel Iduns ältere Cousine Mai auf. Mai ist das krasse Gegenteil von Idun. Ständig hat sie einen neuen Freund, auch mal zwei gleichzeitig, und ihr Ruf als „Schlampe“ eilt ihr voraus. Sie ist in dem, was sie tut, skrupellos, spielt mit den Jungs und ihren Gefühlen, wirkt auf andere eher oberflächlich und ist irgendwie ein bisschen verrückt. Idun ist nicht gerade begeistert, dass Mai jetzt vor der Tür steht, vor allem, da sie sich seltsam verhält, die ganze Zeit heult und offenbar schwere Probleme zuhause hat. Doch Mais Stimmung ändert sich schlagartig, als sie im Zug den Häftling Johan kennenlernt und sich verliebt, obwohl sie ja eigentlich gerade mit einem Typen namens Anders zusammen ist. Johan ist normalerweise auf der Gefängnisinsel im Fjord inhaftiert, aber tagsüber dürfen die Häftlinge zum Arbeiten in der Fabrik aufs Festland. Nun hat Mai die durchgeknallte Idee, heimlich nachts zur Insel zu rudern, um ihren neuen Freund zu treffen. Idun soll sie begleiten. Sie kann ja solange mit Johans Kumpel Aleksander zusammen sein. Die erfahrene Mai ist sowieso der Meinung, es sei allerhöchste Zeit für Idun, endlich mal ihre Jungfräulichkeit loszuwerden. Idun ist mehr als skeptisch, kann sich gegenüber Mai aber nicht durchsetzen. Obwohl Idun dagegen ist, schafft es Mai, sie zu überreden. Nachts gelangen sie unbemerkt auf die Insel und treffen die Jungs. Tatsächlich verliert Idun ihre Jungfräulichkeit an Aleksander und Mai vergnügt sich mit ihrem Johan, doch bald darauf gerät die Situation außer Kontrolle … .
Dieses eher dünne Buch, hat es in sich! Man ahnt recht bald, dass es irgendwann zur großen Katastrophe kommt, und so kommt es dann auch. Über die naive Idun konnte ich manchmal echt nur den Kopf schütteln und auch Mai ist ja nicht gerade der sympathischste Charakter. Trotzdem hat mir die ganze Geschichte sehr gut gefallen. Es ist trotz des geringen Umfangs kein Buch, dass man mal so eben locker wegliest, aber auch keine typische Problemstory. Ein weiteres Buch der Autorin Hilde Kvalvaag wird dieses Frühjahr erscheinen.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Die Rebellion der Maddie Freeman"

Willkommen im wahren Leben: "Die Rebellion der Maddie Freeman"!

Katie Kacvinsky, übersetzt von Ulrike Nolte
Die Rebellion der Maddie Freeman
978-3-8432-1040-9
Baumhaus Taschenbuch Verlag
Alter: 14+

2060: Das Leben der siebzehnjährigen Maddie spielt sich, wie das Leben fast aller Menschen, ausschließlich online ab. Sie besucht die „Digital School“ und trifft sich mit Freunden in sozialen Netzwerken. Das Schulprogramm „Digital School“ wurde von Maddies Vater entwickelt und wird im ganzen Land genutzt. Das wahre Leben ist überflüssig geworden. Offline sein ist verpönt! Es gilt geradezu als unanständig, echte Freunde zu haben. Jeder lebt mehr oder weniger für sich in seiner Wohnung, inmitten von Bildschirmen und Plastikpflanzen. Niemand braucht nach draußen zu gehen, denn joggen kann man ja schließlich auf dem Laufband. Beim Nachhilfeunterricht in der realen Welt lernt Maddie Justin kennen. Justin lebt offline und nimmt sie mit ins „echte Leben“. Maddie ist etwas geschockt, verhält sich anfangs unsicher und unbeholfen, aber schon bald findet sie Gefallen an Justins Art zu leben. Spazieren gehen, Tanzen auf einer Party, Abhängen im Café, das alles ist völlig neu für Maddie. Sie erfährt, das Justin einer Gruppe angehört, die gegen das System rebelliert und für ihre Lebensart kämpft. Maddie ist hin und her gerissen zwischen ihrer Familie und ihren neuen Freunden. Da sie auch schon früher rebelliert hat, steht sie außerdem unter strenger Bewachung, vor allem durch ihren Vater, der sich in seiner Position keine rebellierende Tochter leisten kann. Maddie und Justin fliehen, zu einem Ort, wo man noch „wirklich“ leben kann. Doch noch ist kein Happy End in Sicht. So leicht geben ihre mächtigen Gegner nicht auf … .
Ihr habt hunderte von Freunden auf Facebook, aber kennt nicht mal die Namen Eurer Nachbarn? Glückwunsch, Ihr seid nur noch wenige Schritte von Maddies Welt entfernt! So abwegig scheint diese dystopische Geschichte gar nicht mehr. Ist das Leben „offline“ schon in wenigen Jahren unmöglich? Werden wir alle vor unseren Computern verblöden? Ich hoffe, dass es nicht zu so einer Zukunft kommen wird. „Die Rebellion der Maddie Freeman“ kann uns als warnendes Beispiel dienen. Wem das zu viel „erhobener Zeigefinger“ ist, den kann ich beruhigen. Das Buch bietet nicht nur düstere Zukunftsaussichten, sondern auch eine packende Liebesgeschichte und jede Menge Spannung. Lest es noch schnell, bevor im Februar der zweite Teil „Maddie – der Widerstand geht weiter“ erscheint. Ich bin schon ganz gespannt auf die Fortsetzung.
Kleiner Vorgeschmack aus dem 1. Kapitel:
"Ich habe über hundert Online-Profile. Sie verbinden mich mit tausenden von Menschen, die mit tausenden von Menschen verbunden sind, die zusammen mit mir eine anonyme Masse ergeben. Mein Leben wird von Sternchen, Smileys, Einkaufswagen und hoch gereckten Damen bestimmt. ... Doch dadurch bin ich nur eine Marionette, oder?
Jetzt bin ich soweit, die Fäden abzuschneiden. Ich habe mir selbst das Ziel gesetzt, meine Profile zu löschen, eins pro Tag. Schritt für Schritt, wie bei einem Drogenentzug. ..."  
Viel Spaß beim Lesen!!!

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"Love you, hate you, miss you"

Julia ist tot! Amy lebt!: "Love you, hate you, miss you"!

Elizabeth Scott, übersetzt von Ilse Rothfuss
Love you, hate you, miss you
978-3-423-71452-5
dtv Verlag
Alter: 14+

Julia ist tot. Amy hat überlebt. Seit der sechsten Klasse waren die beiden die besten Freundinnen. Jetzt ist alles anders. Was ist passiert? Ein Autounfall nach einer Party. Wer hat Schuld? Amy? Julia? Niemand? Amy schreibt sich alles in Briefen an die tote Freundin von der Seele. Sie schreibt, dass sie sie vermisst, liebt und gleichzeitig unheimlich wütend auf sie ist. Amy gibt sich selbst die Schuld an Julias Tod, fühlt sich als „Mörderin“. Dass Julias Mutter sie bei der Begegnung im Krankenhaus ebenfalls als Mörderin bezeichnet, macht es nur noch schlimmer. Amy steckt anfangs in einem gewaltigen Tief. Sie versucht, alles zu verarbeiten und mit ihrer Trauer klarzukommen, denkt aber ständig an Alkohol. Alkohol war schon immer Amys Lösung für alle Probleme. Während die selbstbewusste und von Natur aus fröhliche Julia als Partygirl bei allen beliebt war, hatte die rothaarige, unscheinbare Amy getrunken, um ihre Unsicherheit zu überspielen. Dass sie ernste Alkoholprobleme hat, wollte sie jedoch nie zugeben. Nach dem Unfall lebt sie eine Zeit lang im Pinewood-Therapie-Zentrum. Dort soll ihr geholfen werden, ihre Sucht und ihre Trauer zu überwinden. Sie zählt die Tage ohne Julia. Amy ist überrascht, dass ihre Eltern sich plötzlich so um sie bemühen, als sie wieder nachhause kommt. Sonst wurde sie von ihnen eher ignoriert, hatte ihr eigenes Reich unterm Dach und nun soll sie auf einmal ins Gästezimmer ziehen. Nach dem Unfall wollen ihre Eltern ihr auch nicht, niemals, erlauben, den Führerschein zu machen. Ständig grübelt Amy über den Unfall nach. War es wirklich nur ein Unfall? Bei der besagten Party hat Amy dafür gesorgt, dass Julia ihren Freund Kevin mit einer anderen im Bett erwischt. Julia ist total aufgelöst und sie verlassen fluchtartig die Party. Julia fährt, ist aber völlig daneben und schließlich fliegen sie aus der Kurve. Amy muss einsehen, dass sie trotz ihres Verhaltens nicht die Schuld an dem Unfall trägt und das auch Julia nicht so perfekt war, wie sie immer dachte … .
Ein ganz tolles Buch voller Gefühl, ohne Rosa, ohne Glitzer! Man kann sich richtig gut in Amy hineinversetzen und erfährt nach und nach die ganze Wahrheit. Obwohl Julia zu Beginn der Geschichte schon tot ist, bekommt man auch von ihr ein ganz lebendiges Bild. Die Idee, das Ganze als eine Art Briefroman/Tagebuch aufzumachen, hat mir sehr gut gefallen. Elizabeth Scott hat einen wirklich tollen Schreibstil und es gibt mitlerweile noch zwei weitere Romane von ihr: „Between Love and Forever“ und „Love just happens“.
Viel Spaß beim Lesen!!!

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