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Mittwoch, 21. Februar 2024

"Codewort HANNA - Auf der Flucht mit der KI"


Hanna lebt!: "Codewort HANNA - Auf der Flucht mit der KI"

Axel Täubert Codewort HANNA - Auf der Flucht mit der KI 978-3-96129-285-1 Edel Kids Books Verlag Alter: 10+

Es ist “Take your child to work day” bei dem IT-Konzern BEAGLE, dem größten Softwareunternehmen der Welt. Auch die dreizehnjährige Mathilda, der gleichaltrige Vincent, sowie Vincents jüngerer Bruder Michel dürfen ihre Väter zur Arbeit begleiten. Keiner der jungen Besucher wundert sich groß über die verschärften Sicherheitsmaßnahmen. Die wurden nämlich erhöht, weil es vergangene Nacht einen Hackerangriff auf das Datenzentrum gab. Um den Kindertag komplett abzusagen, war es aber zu spät. Es gibt die übliche Kinderbespaßung mit Clowns und Luftballons, aber auch einen sehr interessanten Vortrag über Künstliche Intelligenz von Programmierer Sander. Was die Kinder zu diesem Zeitpunkt nicht wissen: Sander hat eine KI namens Hanna entwickelt. Hanna war der Name seiner verstorbenen Frau, ist aber zugleich die Abkürzung für “Human Artificial Neural Network Assistant”. Hanna kann selbstständig einen Roboterarm steuern und mit diesem sogar Schmerzen spüren, durch Video-API sehen, Gesichter erkennen, abspeichern und wiedererkennen, und sie kann seit kurzem auch durch ein Sprach-Interface sprechen. Sie ist sehr neugierig und will alles wissen. Ihr Speicher ist schon fast voll, weil sie so viel gelernt hat. Weil ihr Server ihr zu eng ist, will sie unbedingt in dieses Internet, von dem ihr “Vater” Sander ihr erzählt hat. Nun, am Kindertag, sieht Hanna einen Fremden, der als Clown verkleidet und mit einer Pistole aus dem 3D-Drucker bewaffnet auf dem Firmengelände herumschleicht. Es ist ein ehemaliger Mitarbeiter, der es auf Hanna abgesehen hat und sie stehlen will. Mathilda, Vincent und Michel finden beim Spielen am Kickertisch Sanders verloren gegangene Badge (Firmenausweis) und wollen sie ihm zurückbringen. Sie schaffen es bis in den Top-Secret-Forschungsbereich, wo sie auf Hanna treffen. Sie denken jedoch, dass Hanna ein Mensch ist, der über den Computer mit ihnen spricht. Als die Kinder den gefesselten und geknebelten Sicherheitsmann finden, merken sie, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Bald darauf wird ihnen klar, dass Hanna eine KI und in großer Gefahr ist. Sie wollen ihr helfen, doch sie kommen zu spät. Der Clown hat Hanna in komprimierter Form auf eine mobile Einheit übertragen und gestohlen, und er hat zudem noch Sander entführt. Es kommt zu einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd. Mathilda, Vincent und Michel versuchen auf Fahrrädern, den Lieferwagen des Clowns einzuholen. Als der Wagen an einer roten Ampel hält, können sie Sander und Hanna, deren mobile Einheit in einem Leierkasten steckt, befreien. Nun sind sie es, die auf der Flucht sind. Mit Ach und Krach schaffen sie es in ein Scanzentrum von BEAGLE, doch sie sind noch nicht in Sicherheit, erst wenn Hanna auf einem sicheren Server ist. Die Kinder werden von Sander getrennt, doch Mathilda, die eine talentierte junge Programmiererin ist, kümmert sich um Hanna. Da Hanna mittlerweile fast 480 Terabyte groß ist, wird das Entpacken der komprimierten Daten aus dem Leierkasten und die Übertragung auf den Server Stunden dauern. Schon bald ergeben sich zwei große Probleme. Zum einen haben die Kinder nicht bedacht, dass die Daten vom Scanzentrum automatisch ins nächste Rechenzentrum übertragen werden, welches irgendwo in der Bergen liegt. Zum anderen haben die “Bösen” einen Sender und ein Mikro in dem Leierkasten versteckt, haben also alles mitgehört, und der Lieferwagen macht sich sofort auf den Weg zum Rechenzentrum. Die Kinder müssen jetzt unbedingt schneller sein. Gut, dass es die neuen autonomen Autos von BEAGLE gibt, mit denen das Fahren wirklich kinderleicht ist. Doch als sie dann am Ziel ankommen, geht das Abenteuer erst richtig los …

Hanna kann sehen, hören und fühlen, doch Hanna ist kein Mensch - Ein super spannendes Krimi-Abenteuer und zugleich eine ungewöhnliche Freundschaftsgeschichte aus einer nicht allzu weit entfernten Zukunft! Ich finde das Thema KI total interessant, und Hanna ist mir beim Lesen richtig ans Herz gewachsen, obwohl sie kein Mensch ist. Die meisten Geschichten über KI sind eher für ältere Leser und meist ziemlich düster, so nach dem Motto “KI übernimmt die Weltherrschaft”, doch dieses Buch richtet sich schon an Leser*innen ab 10, und Hanna ist eine ganz Liebe, die ganz sicher nicht die Weltherrschaft anstrebt. Sie ist “gut”, und “böse” sind die, die sie für ihre finsteren Zwecke einsetzen wollen. Cool fand ich auch, dass die Kapitelüberschriften immer # mit den wichtigsten Schlagwörtern zum jeweiligen Kapitel sind und dass es ein Glossar im Anhang gibt für alle, die keine Computergenies sind. 

Viel Spaß beim Lesen!!!


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Mittwoch, 7. Februar 2024

"Bookmän - Alles Konfetti"


Lesen verleiht Superkräfte: "Bookmän - Alles Konfetti"!

Rüdiger Bertram

Bookmän - Alles Konfetti

978-3-551-65187-7

Carlsen Verlag

Alter: 8+

Matteo ist ein echter Bücherwurm. Er verbringt praktisch seine gesamte Zeit in der Bücherei. Herr Steinschweiger, der Bibliothekar, war früher einmal Fußballspieler und redet ein bisschen komisch. Er ist auch ziemlich laut, obwohl man doch in einer Bücherei leise sein soll. Eines Tages entdeckt Matteo ein leuchtendes, rotes Buch ganz oben auf dem Regal. Die Kletterpartie, die er unternehmen muss, um an das Buch zu gelangen, kommt ihm vor wie die Besteigung des Mount Everest. Das Buch knurrt ihn an und er stürzt ab. Das ist nicht das einzig Seltsame, was hier vor sich geht. In vielen Büchern sind Löcher, als hätte sich jemand mit einem Locher an ihnen vergangen. Wer macht hier Konfetti aus Büchern? Herr Steinschweiger ist besorgt und hat überall (Mause-)Fallen aufgestellt. Matteo überredet Kim, die im gleichen Haus wohnt, leidenschaftlich gern Fußball spielt und wesentlich größer ist als er, mit ihm in die Bücherei zu kommen. Er lockt sie damit, dass es dort Konsolen gibt, auf denen man FIFA zocken kann und erzählt, dass Herr Steinschweiger ein ganz berühmter Fußballer war. Mit Büchern kann man Kim nicht locken, da sie ein Lesemuffel ist. Nur für Comics kann sie sich begeistern. Kim hilft Matteo, das mysteriöse Buch vom Regal zu holen. Es besteht nur aus leeren Seiten, und in der Mitte ist eine spiegelnde Folie. Als Matteo erneut vom Regal fällt, verwandelt er sich plötzlich in einen maskierten Superhelden mit Cape, der fliegen kann. Kim ist fassungslos. Sie nennt ihn Bookmän, weil ein großes B auf seinem Kostüm ist. Herr Steinschweiger kommt und fragt, was hier los ist, aber Kim meint, Matteo sei bloß hingefallen. Außer Fliegen hat Matteo noch weitere Superkräfte bekommen. Er braucht ein Buch nur anzusehen und kennt sofort den kompletten Inhalt. Irgendwie toll, aber auch irgendwie blöd, denn so braucht man ja die Bücher gar nicht mehr zu lesen. Kim meint, wenn es echte Superhelden gibt, gibt es auch echte Superschurken. Zu denen gehört ganz klar der geheimnisvolle Buchlocher. Das Buch spricht plötzlich, und eine kleine Dame kommt heraus. Es ist Charlotte, die Hüterin des Buches, so eine Art Geist, der wie eine typische Bibliothekarin aussieht. Kim wird von dem Buch in Comicgirl verwandelt. Sie und Bookmän sind jetzt ein Team. Allerdings kann sich immer nur einer von beiden verwandeln. Der andere bleibt “normal”. Also auf in den Kampf für Gerechtigkeit, oder so. Wie finden sie jetzt den fiesen Locher? Der Typ aus dem Scherzartikelladen, der null Humor besitzt und Konfetti en gros verkauft, ist der heißeste Kandidat. Bei den Ermittlungen geht die Fantasie etwas mit den beiden durch, und Charlotte bringt sie wieder auf den Boden der Tatsachen. Die Helden wollen Proben von dem Konfetti aus dem Laden sammeln. Dann wissen sie, ob das Papier aus Büchern stammt. Und sie wollen dem Superschurken in der Bücherei auflauern, wenn er sich Nachschub besorgt. Sie vertreiben sich die Wartezeit mit Lesen, dann taucht der Bösewicht auf, doch was nun? Schon bald sieht es übel aus für unsere Helden, denn der Schurke schnappt sich das rote Buch!

Leselust statt Lesefrust! Diese coole Superhelden-Geschichte zieht auch Lesemuffel in ihren Bann und zeigt, wie viel Spaß und Spannung in Büchern stecken kann! Große Schrift und viele Bilder machen das Lesen leichter. Besonders beeindruckt an dieser Geschichte hat mich der lochende Superschurke, ein wahrer Alptraum für eine Buchhändlerin wie mich, wenn jemand unschuldige Bücher so misshandelt. Ich freue mich schon auf den zweiten Band: “Bookmän - Alles kaputti”, der im April erscheint!

Viel Spaß beim Lesen!!!

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Mittwoch, 17. Januar 2024

"Battle of Schools - Angriff der Molchgehirne"


Der große Wettstreit hat begonnen - und die Katastrophe nimmt ihren Lauf: "Battle of Schools - Angriff der Molchgehirne"!

Nicole Röndigs Battle of Schools - Angriff der Molchgehirne 978-3-570-18080-8 cbj Verlag Alter: 10+

Johann Sebastian ist es leid, immer nur der klavierspielende Junge mit der Engelsstimme zu sein. Ein Schulwechsel nach einem Umzug bietet Gelegenheit, sein Image grundlegend zu ändern. Er nennt sich nun Jo, trägt Kapuzenpulli statt Hemd und Krawatte, ist Experte für Meerestiere und hat nichts, aber so gar nichts, mit Musik am Hut. Die Emmy-Noether-Gesamtschule mit Schwerpunkt Naturwissenschaften scheint wie geschaffen für Jo. Am ersten Schultag staunt Jo nicht schlecht. Der Unterricht ist hier eindeutig zweitrangig. Sämtliche Bemühungen der Schüler und auch der Lehrer sind allein darauf ausgerichtet, den Erzfeind, das Willibald-Gluck-Gymnasium, fertig zu machen. Seit 2008 sind die Emmys und die Willis verfeindet, seit dem legendären Turnhallen-Vorfall. In der 5b lernt Jo Elton, Franjo, Tessa und Suleika kennen, die gerade Pläne schmieden, das entführte Klassenhaustier Heisenberg von den Willis zurückzuerobern. Die Entführung war ein Racheakt für die südamerikanischen Blattschneider-Ameisen, die die Emmys im Schulgarten der Willis ausgesetzt haben. Jo versteht nur Bahnhof, freut sich aber, dass er von den anderen gleich in die Einsatzgruppe aufgenommen wird. Die Befreiung von Heisenberg, der sich als Vogelspinne entpuppt, geht total schief, doch Jo gelingt es, die Direktorin der Willis abzulenken und zu täuschen, indem er sich als neuer Schüler ausgibt und so außerdem wichtige Informationen zu erhalten, und zwar über den anstehende Gregorowitsch-Musical-Award. Der Preis ist ein eigenes Schulschwimmbad! Nun wollen die Emmys unbedingt den Musikwettbewerb und das Schwimmbad gewinnen, doch haben sie eine Chance gegen die Willis, die als Schwerpunkt Musik haben? Obwohl er genau das vermeiden wollte, wird Jos Talent im Musikunterricht erkannt, und er wird umgehend zum Verantwortlichen für den Wettbewerb ernannt. Die Schüler überreden die Direktorin, eine ehemalige Raketenwissenschaftlerin, dass sie teilnehmen dürfen. Es gibt doch auch Punkte für Bühnenbild, Kostüme und Special Effects. Da können sie punkten. Und Jo wird die Songs komponieren und nebenbei den Feind ausspionieren. Sie wollen ein Star Wars Musical aufführen und damit die Willis mit ihrem Titanic Musical alt aussehen lassen. Im Laufe der Mission lernt Jo Pia von den Willis kennen. Sie spielt Fagott und ist total nett. Pia verrät ihm, dass sie vorhaben, die Emmys zu sabotieren. Außerdem braucht er sich nur eine einzige Probe der Willis anzusehen, um zu erkennen, dass die Chancen zu gewinnen für die Emmys ohnehin bei Null liegen. Außer Musiklehrer Winfried Mauss und Jo kann praktisch niemand Noten lesen, geschweige denn ein Instrument spielen. Dann entpuppt sich ausgerechnet Tessa, die praktisch nie ein Wort spricht als Gesangstalent und bekommt die Rolle des Wookie-Mädchens Rebecca. Vielleicht wird das Stück doch keine totale Katastrophe. Leider kracht Willis-Spion Juri bei einer Probe durch die Decke und zertrümmert dabei das Klavier, also proben die Emmys fortan in der Wohnung von Herr Mauss und mit dessen Klavier. Jo steht total unter Stress. Dann trifft er auch noch Pia, die mittlerweile weiß, dass er ein Emmy, ein Verräter, ist. Nach etwas Zoff vertragen sie sich jedoch und einigen sich auf einen fairen Wettkampf. Jedoch führt Sabotage der Willis zu einem Laserschwert-Explosionsunfall in Herrn Mauss Wohnzimmer. Das kann nur heißen: Pia hat Jo verarscht! Nur ihr hat er von der Probe erzählt. Die Emmys finden daraufhin die Schwachstelle der Willis heraus. Das Bühnenbild. Sie planen, die Titanic zu versenken. Die ganze Sache eskaliert allmählich, und Jo fühlt sich mies. Es sieht nicht so aus, als könnten die Schulen überhaupt noch an dem Wettbewerb teilnehmen - es sei denn, sie arbeiten zusammen. Aber das ist absolut unmöglich, oder?

Eine super witzige Schulgeschichte für Fans von “Miles & Niles” und Co.! Ich habe mich beim Lesen echt schief gelacht. Am meisten haben es mir die Vogelspinne Heisenberg, die zum Schluss noch einen starken Auftritt hat, und der Musiklehrer Herr Mauss, der letztendlich als Bond-Bösewicht in Hollywood landet, angetan. Ich warte schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung!

Viel Spaß beim Lesen!!!


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Mittwoch, 15. November 2023

"Skaterherz"


Ein Herz und zwei Freunde: "Skaterherz"!

Brenda Heijnis, übersetzt von Birgit Erdmann Skaterherz 978-3-95854-198-6 Mixtvision Verlag Alter: 12+

Unterwegs zu seinem Großvater wagt Boyd einen riskanten Stunt mit seinem Skateboard und stürzt von einer Autobahnbrücke. Er kommt nie bei seinem Großvater an. Boyd erwacht im Krankenhaus, jedoch nicht in seinem Körper, sondern als Geist. Es zieht ihn zu Elias, denn in dessen Körper schlägt nun Boyds Herz. Elias ist der Einzige, der ihn sehen kann, doch es fällt ihm schwer, es zu verstehen. Er hält Boyd zunächst für eine Halluzination, für eine Nebenwirkung der Transplantation oder evtl. sogar ein Zeichen einer Abstoßung. Boyd kann das Krankenhaus nicht verlassen, nicht ohne Elias. Zwischen den beiden existiert ein unsichtbares Band. Boyd vermisst seine Familie, vor allem seinen Opa und seinen Hund Nero. Zudem wird er von Schuldgefühlen geplagt. Sein Opa hat bei einem Brand alles verloren. Boyd hätte nicht heimlich hinter der Scheune rauchen sollen. In Boyds E-Mail-Postfach befindet sich ein eingescanntes Foto, das den Opa und seinen besten Freund im Korea-Krieg zeigt. Um das Bild restaurieren zu lassen (es hat in dem Feuer sehr gelitten) und es seinem Opa zukommen zu lassen, braucht Boyd die Hilfe von Elias. Doch Elias ist schwach und ängstlich, wurde von seinen Eltern immer in Watte gepackt und besitzt praktisch kein Selbstbewusstsein. Sein Leben lang war er krank und nun traut er sich einfach nichts zu. Boyd tut sein Bestes, um ihn zu motivieren, die nächsten Schritte zu tun, kleine Schritte, winzig kleine Schritte. Elias blockt ab, und es gibt richtig Zoff zwischen den beiden. Tief im Inneren ist Elias ist jedoch leid, so eine "Memme" zu sein und rappelt sich schließlich doch auf. Er strampelt auf dem Fahrradergometer, langsam aber immerhin, und er sucht den Gemeinschaftsraum auf, statt immer nur in seinem Bett zu liegen. Als Boyd Elias um Hilfe mit dem Foto bittet, fragt Elias nach der Brandursache, woraufhin sich Boyd schrecklich aufregt und wegrennt. Elias bekommt einen Anfall, den sich die Ärzte nicht erklären können. Eine Abstoßungsreaktion? Er träumt von dem Feuer. Sind das Boyds Erinnerungen? Boyd sieht seine alten Kumpels beim Skaten und trauert seinem Leben nach. Diese negativen Gefühle beeinflussen auch Elias und sein Herz. Dann ist da noch das Mädchen Puck, das Elias’ neues Herz zum Hüpfen bringt. Bisher haben die beiden nur getextet, doch nun kommen sie sich durch ein Musikprojekt im Krankenhaus näher. Boyd ist beeindruckt, wie gut Elias Klavier spielen kann, obwohl Klassik sonst eigentlich nicht sein Ding ist. Da Elias große Fortschritte bei seiner Genesung macht, darf er irgendwann endlich nach Hause. Auf seinem Abschiedsfest küsst er Puck, mit ein bisschen Unterstützung von Boyd, der bereits Kuss-Erfahrung hat. Bevor Elias nach Hause geht, fährt er mit dem Bus zu Boyds Opa. Das restaurierte und ausgedruckte Foto hat er dabei. Er ist super nervös. Was soll er Boyds Opa erzählen? Zunächst gibt er sich als Klassenkamerad von Boyds aus, doch schließlich sprudelt die Wahrheit aus ihm heraus. Boyds Opa erzählt ihm dann die Wahrheit über das Feuer. Es ist nämlich alles ganz anders gelaufen, als Boyd die ganze Zeit gedacht hat. Boyd fällt vor Erleichterung ein Stein vom Herzen, dem Herzen, das nun in Elias schlägt. Kann Boyd nun in Frieden gehen? 

Bei dieser Story wird einem wirklich ganz warm ums Herz! Dass so viele Gefühle in einem so dünnen Büchlein stecken können, ist unglaublich. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen, weil ich es einfach nicht weglegen konnte. Es ist keine typische Problemgeschichte, auch nicht die übliche Fantasy, es ist mal etwas ganz anderes. Sowohl Elias als auch Boyd, zwischen denen die Erzählperspektive hin und her wechselt, sind mir beim Lesen wirklich ans Herz gewachsen. Ein ganz tolles Buch!

Viel Spaß beim Lesen!!!


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Mittwoch, 8. November 2023

"Willodeen - Das Mädchen und der Wald der verschwundenen Tiere"

 

Alle Tiere sind wertvoll: "Willodeen - Das Mädchen und der Wald der verschwundenen Tiere"!


Katherine Applegate, übersetzt von Ulli und Herbert Günther

Willodeen - Das Mädchen und der Wald der verschwundenen Tiere

978-3-423-64105-0

dtv Reihe Hanser

Alter: 10+


Willodeen mag alle Tiere, auch die stinkenden und hässlichen, die sonst keiner mag. Am liebsten hat sie die Kreischer. Sie gelten als nicht besonders liebenswürdig und haben spitze Krallen und Zähne, doch Willodeen hat sie trotzdem gern, denn sie sind zärtliche und fürsorgliche Eltern und nutzen den unangenehmen Gestank eigentlich nur, um ihre Jungtiere zu schützen. Dass Kreischer Nutztiere fressen, ist nur ein übles Gerücht. Seit ihre ganze Familie bei einem Brand ums Leben kam, lebt Willodeen bei den Nachbarn, dem Pärchen Mae und Birdie. Die beiden alten Damen sind etwas verschroben, und manche bezeichnen sie als Hexen. Sie kümmern sich liebevoll um Willodeen. Willodeen tut sich schwer mit sozialem Umgang. Menschen verwirren sie. Sie streift lieber mit ihrem besten Freund, Summbärchen Duuzu, durch die Natur, als zur Schule zu gehen. Duuzu hat keine Flügel, wie der Rest seiner Art, darum wollen die anderen Summbärchen nichts mit ihm zu tun haben, doch Willodeen hat ein Herz für Außenseiter. Alle Menschen lieben Summbärchen, weil sie so niedlich sind. Wegen des milden Klimas überwintern sie in Willodeens Dorf und sind ein Touristenmagnet. Ihre Nester in den Bäumen leuchten wie Regenbögen. Doch es kommen Jahr für Jahr weniger Bärchen, was den Dorfbewohnern Sorgen macht. Dass es kaum noch Kreischer gibt, interessiert hingegen keinen. Kreischer verschrecken Touristen. Dank der Abschussprämie von 5 Kupferstücken pro Kreischerfell sind die Kreischer irgendwann völlig ausgerottet. Einen Tag vor Willodeens 11. Geburtstag wird der Letzte erlegt. Connor, ein junger Künstler, der seine Figuren aus Naturmaterialien auf dem Markt verkauft, schenkt Willodeen einen Kreischer aus Rinde, Schilf und Zweigen. Er mag sie und ist ihr ein wenig zu anhänglich. Sie bedankt sich unbeholfen und geht widerwillig mit ihm gemeinsam zur Ratsversammlung. Sie weiß nicht, worüber sie mit ihm reden soll, denn sie sieht keinen Sinn im Smalltalk. Auf der Versammlung sind ihr viel zu viele Leute. Thema Nr. 1 ist: Wo bleiben die Summbärchen? Willodeen staunt über sich selbst, als sie das Wort ergreift und nicht nur das Verschwinden der Kreischer, sondern allgemein die negativen Veränderungen in der Natur, die sie seit längerem wahrgenommen hat, anspricht. Doch niemand hört ihr zu. Der gebastelte Kreischer ist weg, dafür taucht ein echtes Kreischer-Baby auf. Zufall? Magie? Das glauben zumindest Mae und Birdie, doch das kann Willodeen nicht glauben. Sie ist mehr der logisch und rational denkende Typ. Sie will sich um das Kleine kümmern und nennt es Quinby. Connor, der es bedauert, sich bei der Versammlung nicht auf Willodeens Seite gestellt zu haben, hilft ihr bei der Futtersuche für Quinby, doch Quinby frisst nicht, bis Willodeen ihr eine bestimmte Schneckenart auftischt. Quinby wächst schnell. Bald kann sie sich selbst Futter suchen. Sie hat einen guten Geruchssinn und weiß, wo sie graben muss. Die Bahnstrecke soll erweitert werden. Züge bringen Touristen, doch was tut man der Natur damit an? Willodeen entdeckt, dass die Summbärchen sich woanders angesiedelt haben. Sie will der Sache auf den Grund gehen, rechnet, notiert, überlegt, sammelt Proben von Blättern und kommt schließlich der Lösung auf die Spur. Die Nester der Bärchen haften nicht mehr an den Blauweiden im Dorf, nur an denen außerhalb, dort wo Quinby im Boden gewühlt hat. Es ist so einfach: Kreischer fressen die Schnecken, die die Wurzeln beschädigen. Jetzt wo die Kreischer praktisch ausgestorben sind, können sich die Schnecken ungestört vermehren. Das Gleichgewicht ist gestört. Doch bevor Willodeen ihre Erkenntnis den anderen Dorfbewohnern mitteilen kann, bricht bei den Bahnschienen ein Feuer aus und rast in Richtung Dorf …

Alles in der Natur hängt zusammen - Tiere, Pflanzen und Menschen. Rottet der Mensch eine Tierart aus, weil sie ihm zu hässlich, übelriechend oder “unnütz” scheint, wird das Gleichgewicht gestört, mit katastrophalen Folgen! 

Willodeen liebt alle Tiere und setzt sich mutig für sie ein! Eine spannende Geschichte, die uns zeigt, wie wichtig der Schutz der Umwelt ist, und dass wir achtsam mit der Natur und dem empfindlichen Ökosystem umgehen müssen!

Viel Spaß beim Lesen!!!


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